Kloster Chortaiton

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2011 um 18:12 Uhr durch Keuk (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
ehemalige Zisterzienserabtei Chortaiton
Lage Griechenland Griechenland
bei Thessaloniki
Koordinaten: 40° 36′ 44″ N, 23° 5′ 52″ OKoordinaten: 40° 36′ 44″ N, 23° 5′ 52″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
566
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1212
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1224 ?
Mutterkloster Kloster Lucedio
Primarabtei Kloster La Ferté

Tochterklöster

Kloster Sanctus Archangelus

Das Kloster Chortaiton (Chortaeta, Chortaïtes, Chortaïton) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Griechenland. Es lag drei Kilometer von Thessaloniki entfernt. Es dürfte sich dabei um das noch im 14. Jahrhundert bestehende Kloster Chortaïtes am Nordhang des Bergs Chortiatis handeln.[1][2]

Geschichte

Markgraf Bonifatius I. von Montferrat, der nach der Eroberung Konstantinopels im Vierten Kreuzzug 1204 König von Thessaloniki geworden war, berief einen Konvent aus Kloster Lucedio, dessen Abt seit 1205 Oglerio (1136 - 1214) war, aus der Filiation der Primarabtei La Ferté mit dem Mönch Ruggero in das von seinen griechischen Mönchen verlassene Kloster. Die Gründung des Klosters soll 1212, also nach dem Tod von Bonifatius, erfolgt sein, als das Königreich Thessaloniki unter der Regentschaft von Eustach von Flandern für den im Kindesalter stehenden Sohn von Bonifatius, Demetrius von Montferrat, stand. 1223 erhielt Chortaiton vom Bischof von Negroponte das zuvor griechische Kloster Sanctus Archangelus in Euböa als Tochterkloster unterstellt.[3] 1224 wurde das fränkische Königreich Thessaloniki vom Despotat Epirus (Theodoros I. Angelos) eingenommen. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass das fränkische Kloster mit dem Abzug der Franken 1224 sein Ende fand[4] und wieder zum Kloster der Orthodoxie wurde. Im 14. Jahrhundert ist ein Hegoumenos Maximos nachgewiesen.[5]

Literatur

  • Beata Kitsiki Panagopoulos: Cistercian and Mendicant Monasteries in Medieval Greece, Chicago/London: The University of Chicago Press, 1979, S. 7, ISBN 0-226-64544-4;
  • Balduino Gustavo Bedini, Breve prospetto delle Abazie Cistercensi d'Italia, o.O. (Casamari), o.J. (1964), S. 12 (Artikel Lucedio), ohne ISBN;
  • Norbert Backmund, Monasticon Praemonstratense, Tomus Primus, 1952, Artikel Kalavryta (Erwähnung).

Einzelnachweise

  1. Bakirtzis, Charalambos: The Urban Continuity and Size of Late Byzantine Thessalonike. In: Talbot, Alice Mary (Hrsg.): Symposium on Late Byzantine Thessaloniki. Dumbarton Oaks Papers, No. 57. Dumbarton Oaks Research Library and Collections, Washington DC 2003. S. 36-64. S. 38. [1]
  2. Balduino Gustavo Bedini (LV) S. 12; Backmund (LV) gibt "Chortaiton prope Thessalonicen"; Kitsiki Panagopoulos (LV) S. 7 nennt "on the mountain near Salonika"; die ungefähre Koordinate des Bergstocks Chortiatis wird bei www.cistercensi.info genannt.
  3. Beata Kitsiki Panagopoulos (LV), S. 7.
  4. nach anderen Angaben (www.cistercensi.info) erst 1261.
  5. http://ceu.academia.edu/DivnaManolova/Talks/23104/Tales_of_Friendship_Nikephoros_Gregoras_and_Maximos_Hegoumenos_of_the_Chortaites_Monastery

Eintrag beim Verzeichnis der Certosa di Firenze