Jüdischer Friedhof (Lübeck-Moisling)
Lübeck-Moisling gilt als der größte jüdische Friedhof in Schleswig-Holstein.
Der Jüdische Friedhof inGeschichte
1656 ließen sich im damals unter dänischer Oberhoheit stehenden Gutsdorf Moisling die ersten Juden nieder, die in Lübeck kein Aufenthaltsrecht bekamen. Hier befand sich seit 1727 die erste Synagoge auf dem heutigen Gebiet der Stadt Lübeck.
Der Jüdische Friedhof an der Niendorfer Straße wurde im 17. Jahrhundert angelegt und 1861 erweitert. Er ist mit einer hohen Backsteinmauer umfriedet. Die ältesten erhaltenenen Grabsteine (Mazewot) stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nachdem die jüdische Gemeinde in Lübeck durch den Holocaust vernichtet wurde, wurde der umfriedete Friedhof nicht benutzt, bis die Lübecker Jüdische Gemeinde seit den 1990er Jahren durch Zuwanderung wuchs und am Rande der alten Grabflächen neue Gräber angelegt wurden.
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Alte Gräber des Jüdischen Friedhofs
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Neue Grabflächen auf dem Jüdischen Friedhof
Bestattete
- Angehörige der Lübecker Rabbinerfamilie Carlebach
Literatur
- Albrecht Schreiber: Über Zeit und Ewigkeit. Die jüdischen Friedhöfe in Moisling und Lübeck. Lübeck: Archiv der Hansestadt Lübeck 1988 (Kleine Hefte zur Stadtgeschichte 4) ISBN 3-7950-3103-6