Selendang Ayu
Schiffsdaten | |
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Flagge | Malaysia |
Schiffsname | Selendang Ayu |
Schiffstyp | Frachtschiff |
Bauwerft | Hudong-Werft, Shanghai |
Stapellauf | 1998 |
Verbleib | Am 8. Dezember 2004 gestrandet |
Schiffsmaße und Besatzung | |
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Länge | 225 m (Lüa) |
Breite | 32 m |
Vermessung | 39.775 BRT |
Besatzung | 17 Mann |
Die Selendang Ayu war ein unter malayischer Flagge laufender Frachter. Das 225 m lange und 32 m breite Schiff wurde 1998 bei der Shanghaier Hudong-Werft in der Volksrepublik China gebaut. Es lief am 8. Dezember 2004 um 18 Uhr Ortszeit vor der Aleuten-Insel Unalaska auf Grund und brach eine Stunde später auseinander. Ein Sturm mit Windstärke 9 und bis zu 7 m hohe Wellen erschwerten die Rettung der Mannschaft und machten eine Eindämmung des austretenden Öls unmöglich. Beim Absturz eines Hubschraubers starben sechs bereits gerettete Besatzungsmitglieder. Neben Sojabohnen hatte der Frachter etwa 1.600 Tonnen Schweröl und etwa 69,3 Tonnen Schiffsdiesel an Bord.
Am 5. Januar 2005 konnte mit dem Abpumpen des Öls begonnen werden. Etwa 160 Tonnen Schweröl liefen sofort ins Beringmeer aus, und der Inhalt eines vorderen Öltanks, 176.000 Gallonen (etwa 700 Tonnen), nach Angaben des Umweltministeriums von Alaska wahrscheinlich ebenfalls.
Die unmittelbar sichtbaren Schäden in der Tierwelt waren zunächst noch gering: 300 tote Seevögel, drei tote Seeotter und einige Kilometer verseuchter Strand in der Skan-Bucht. Offenbar wurde das Öl von den Küsten weggetrieben, aber wegen des kalten Klimas wurde es als jahrelange Gefahr für die Region angesehen.
Teile des Nordpazifiks und des Beringmeers sind Naturschutzgebiete des Alaska Maritime National Wildlife Refuge, ein Lebensraum für bedrohte Seevögel, Seelöwen, Robben, Seeotter und Walrosse. Erst 1989 war unweit die Exxon Valdez auf Grund gelaufen und hatte eine Katastrophe mit irreversiblen Folgen verursacht.