Nicholas Kurti

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Nicholas Kurti (ungarisch:Kürti Miklós) (* 14. Mai 1908 in Budapest; † 24. November 1998 in Oxford) war ein Tieftemperaturphysiker.

Er besuchte das Minta-Gymnasium seiner Heimatstadt, musste jedoch wegen antijüdischer Gesetze sein Land verlassen und erwarb seinen Master an der Sorbonne in Paris. Seinen Doktor in Tieftemperaturphysik erwarb er in Berlin bei Franz Eugen Simon. Nachdem Hitler an die Macht gekommen war, gingen beide ans Clarendon Laboratory der University of Oxford.

Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er am Manhattan-Projekt. Mit Simon erarbeitete er Grundlagen für die Urananreicherung mittels Gasdiffusion. 1945 kehrte er nach Oxford zurück. Nachdem er und Simon 1956 in einem Laborexperiment die Temperatur von einem Mikrokelvin erreicht hatten, wurde er Fellow of the Royal Society, deren Vizepräsident er 1965–1967 war.

Von 1967 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1975 war er Professor der Physik in Oxford. Er hatte Gastprofessuren am City College of New York, an der University of California, Berkeley und am Amherst College in Massachusetts.

Er war ein Hobbykoch. Als um 1969 Mikrowellenöfen aufkamen, stellte er der Royal Society einen umgekehrten Baked Alaska (außen kalt und innen heiß) vor.

Literatur