Tethering (Netzwerkfreigabe)
Tethering (engl. Anbinden) bezeichnet die Verbindung eines Smartphones mit einem PC oder PDA, um diesem eine Internetverbindung über GSM/UMTS zu ermöglichen. Das Mobiltelefon übernimmt damit die Rolle eines Modems. Diese Funktion wird bei Windows Mobile auch als Internetfreigabe bezeichnet.
Die Verbindung der beiden Geräte miteinander kann kabelgebunden oder drahtlos sein:
- serielles Kabel
- USB-Kabel
- PC-Karte (auch bekannt als PCMCIA) bzw. ExpressCard
- IrDA (Infrarot-wireless)
- Bluetooth-Funktechnik
Auch WLAN wird in diesem Zusammenhang oft genannt, jedoch ist es in dem Fall vielmehr so, dass das Mobiltelefon per Software zum Hotspot wird. Dabei wird bei manchen Geräten ein Ad-hoc-Netz aufgebaut, wobei nach dem IEEE-802.11-Standard nur eine Verschlüsselung mit maximal WEP spezifiziert ist. Geräte wie etwa der Palm Pre[1], Android ab Version 2.2[2] oder Windows Phone ab Version 7.5[3] errichten hingegen temporär einen vollwertigen Hotspot mit Verschlüsselung nach WPA2-Standard, sodass sich auch mehrere Computer mit dem Handy verbinden können.
Die Nutzung des Mobiltelefons als Verbindung für einen Computer ins Internet ist grundsätzlich mit jedem GSM- oder UMTS-Tarif eines Mobilfunkanbieters möglich. Der Mobilfunknetzbetreiber kann die Nutzung des Mobiltelefons als Verbindung für einen Computer ins Internet als Bedingung des Mobilfunkvertrages untersagen.[4]
Bei Pre-Paid-Anbietern wie beispielsweise Fonic, blau.de, Simyo oder Aldi-Talk ist die Anbindung eines Laptops oder Notebooks problemlos möglich, bei BildMobil dagegen explizit ausgeschlossen. In der Schweiz ist Tethering in Verbindung mit dem iPhone seit Juli 2009 bei der Swisscom möglich,[5] bei Sunrise aber für Privatkunden durch die AGB verboten.
Auch beim Anbieter O2 ist seit dem 1. Juni 2010 für Neukunden der Internettarife M und M+ die Nutzung zusammen mit einem Notebook untersagt. Dies gilt sowohl für die Nutzung der SIM in einer Datenkarte, als auch für die Nutzung von Tethering.[6]