Urliste

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Die Urliste ist im Bereich der Statistik das direkte Ergebnis einer Datenerhebung, also die ursprüngliche Aufzeichnung der Beobachtungs- oder Messwerte. Die Werte in der Urliste sind noch nicht weiter verrechnet worden, bis auf die Übersetzung der Wahrnehmungen in Zahlen durch die Messung . Deshalb bezeichnet man den einzelnen Wert als Urwert und alle Urwerte zusammen als Urdaten.[1] Zusätzlich zu diesen Merkmalswerten können auch Hinweise aufgelistet werden welchem Merkmalsträger die Merkmalswerte zugeordent sind.[1] Sind die Werte in ihrer Reihenfolge zufällig aufgelistet oder entsprechend ihrer zeitlichen Abfolge der Beobachtung handelt es ich eine unsortierte Urliste. Richtet sich die Reihung nach irgendeiner Ordnung, dann liegt eine sortierte Urliste (auch primäre Tafel[2]) vor. Eine mögliche Ordnnung wäre die alphabetische Ordnung der Merkmalsträger[1] oder die Ordnung nach der Größe der Merkmalsausprägung in einem der erfassten Merkmalsbereiche.

Beispiel einer unsortierten Urliste:

Merkmalsträger Kinderzahl
Max Mustermann 1
Bea Beispielfrau 2
Frederik Schwein 0
Piggeldy Schwein 0

Beispiel einer primären Tafel

Merkmalsträger Kinderzahl
Frederik Schwein 0
Piggeldy Schwein 0
Max Mustermann 1
Bea Beispielfrau 2

Vor- und Nachteile

  • Vorteile: keine Auslassungen, keine Übertragungsfehler
  • Nachteile: möglicherweise unübersichtlich; offensichtliche Fehler, wie Zahlendreher, noch unkorrigiert

Einzelnachweise

  1. a b c Günther Bourier: Beschreibende Statistik. Praxisorientierte Einführung mit Aufgaben und Lösungen. 9. Auflage. Gabler Verlag, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2763-7, S. 34–35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Uwe W. Gehring, Cornelia Weins: Grundkurs Statistik für Politologen. 5. Auflage. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 3-531-53193-X, S. 120 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).