Wilhelm Vocke

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Wilhelm Vocke 1960 bei einer Auszeichnung durch die pakistanische Botschaft

Wilhelm Vocke (* 9. Februar 1886 in Aufhausen; † 19. September 1973 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Finanzfachmann und Bankier.

Von 1919 bis 1939 war er Mitglied im Direktorium der Deutschen Reichsbank. Nach einem Brief an Adolf Hitler vom 7. Januar 1939, in dem er zusammen mit anderen Reichsbank-Direktoren auf die Erschöpfung der Goldreserven und die Gefahr einer Inflation hingewiesen hatte, wurde Vocke am 1. Februar desselben Jahres von Hitler aus seinem Amt entlassen.

Im Rahmen der Nürnberger Prozesse wurde er als Zeuge der Verteidigung zu Hjalmar Schacht vernommen, der von 1924 und dann wieder von 1933 an Reichsbankpräsident und damit Vorgesetzter von Vocke war (Prozess-Protokolle: [1] ff.).

Vom 20. Mai 1948 bis 31. Dezember 1957 war Vocke Präsident im Direktorium der Bank deutscher Länder. Als am 1. August 1957 die Deutsche Bundesbank ihre Tätigkeit aufnahm, wurde er der erste Präsident der Institution. Er galt als strenger Verfechter einer stabilen Währung und veranlasste auch konjunkturpolitisch unpopuläre Maßnahmen wie mehrfache Erhöhung des Diskont- und des Lombardsatzes.

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