“K” Line

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
“K” Line

Logo
Rechtsform Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3223800008
Gründung 5. April 1919
Sitz Tokio, Japan Japan
Leitung Yukikazu Myochin (CEO)
Mitarbeiterzahl 9.708[1]
Umsatz 836,70 Mrd. JPY[1]
Branche Transport
Website www.kline.co.jp
Stand: 28. November 2019

Kawasaki Kisen K.K. (japanisch 川崎汽船株式会社, Kawasaki kisen kabushiki kaisha), international bekannter als “K” Line, teils auch als KKK, ist eine japanische Großreederei mit Sitz in Tokio. Das Unternehmen gehört zu den zehn größten Reedereien weltweit und betreibt neben konventionellen Frachtschiffen auch Containerschiffe, Öl- und Gastanker, PCTC (Pure Car/Truck Carrier) sowie RoRo- sowie Massengutschiffe.

Geschichte

Container der “K” Line. Fotografiert in Newark, New Jersey, Vereinigte Staaten

K-Line wurde durch den Zusammenschluss der drei Firmen Kawasaki Kisen, Kawasaki Zosen und Kokusai Kisen unter zentraler Leitung durch Kojiro Matsukata gegründet und umfasste 1919–1944 eine Flotte von ca. 40 bis 50 Einheiten, die in erster Linie in den Fahrtgebieten Atlantik, Nord- und Südamerika, Afrika, Mittelmeer und Ostsee eingesetzt wurden. 1926 wurde K-Line von Lloyds als dreizehntgrößte Reederei der Welt hinter der japanischen NYK Line aber noch vor der ebenfalls japanischen O.S.K. Line geführt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges bestand die Flotte von K-Line nur noch aus zwölf Schiffen, nachdem 56 Schiffe infolge von Kriegshandlungen verloren gingen.

In der Nachkriegszeit nahm K-Line den Betrieb sowie den gezielten Ausbau der Flotte wieder auf. Nach dem Zusammenschluss der K-Line mit der Iino Kisen und einer Rekapitalisierung 1966 auf 13,5 Milliarden ¥ stieg die Anzahl der von K-Line betriebenen Schiffe auf 104 Einheiten, von denen 55 Schiffe der Reederei selbst gehören. 1968–1974 setzte die K-Line den Ausbau der Flotte sowie die Gründung von Vertretungen in der gesamten Welt konsequent fort. Neben Niederlassungen in Hongkong, Sydney und Peru entstanden auch Tochtergesellschaften in Mexiko und Chile. Es erfolgt eine weitere Kapitalerhöhung auf nun 21,5 Milliarden ¥.

Die japanischen Reedereien K-Line, N.Y.K.-Line, O.S.K-Lines, Yamashita Shin-Nippon Kisen und Showa Line bildeten die Allianz Oasis Container Express Lines insbesondere in den Fahrtgebieten Ostasien und Persischer Golf. Der Ausbau des internationalen Netzwerkes setzte sich mit der Neugründung von Vertretungen in Seoul und Rio de Janeiro fort. Im Jahre 1983 nahm die K-Line den ersten japanischen LNG-Tanker, die Bishi Maru in Betrieb. Im Jahre 1989 gründete die K-Line die Tochtergesellschaft Seven Seas Cruises Co., Ltd. für den Betrieb mehrerer Kreuzfahrtschiffe.

1992 nahm K-Line den direkten Liniendienst zwischen Japan und der chinesischen Stadt Dalian auf. Gleichzeitig kam es zur Gründung einer Vertretung in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam. 1993 gründete die K-Line ein Trainingszentrum für Schiffsbesatzungen in Manila auf den Philippinen und ein Jahr später die chinesische Sinotrans Liaoning das japanisch-chinesische Joint Ventures K-S Shipping Limited. In dieser Zeit begann die K-Line auch Aktivitäten im E-Business, insbesondere im Bereich Ladungsverfolgung und Buchung.

Heutige Situation

Das Containergeschäft wurde 2018 mit den entsprechenden Aktivitäten von MOL und NYK zur neuen Reederei ONE fusioniert.

Die Flotte von "K"-Line besteht aus rund 500 Schiffen, unter anderem

Seit März 2014 gehört die K-Line zur Reederei-Allianz CKYHE (COSCO, Yang Ming Line, Hanjin Shipping, Evergreen Marine). Zusammen bediente man zunächst nur den Fernostverkehr. Nachdem die US-Schifffahrtsbehörde Federal Maritime Commission (FMC) dies Ende 2014 genehmigte, wurden auch die US-Ost- und -Westküste in die gemeinsamen Fahrpläne aufgenommen.

Außerdem betreibt die K-Line einen Westindiendienst. Über eine Tochtergesellschaft unterhält sie mehrere Containerterminals in den USA.[2]

Im Jahr 2003 wurde die "K" Line European Sea Highway Services (KESS) gegründet, die jährlich bis zu 800.000 Fahrzeuge mit derzeit (2015) 12 Autotransportern im europäischen Kurzstreckenverkehr transportiert. Bei der im Verkehr von Deutschland nach Skandinavien und Russland eingesetzten Elbe Highway, die bis zu 2130 PKW befördern kann, wird ein Abgaswäscher (Scrubber) eingesetzt, um die Nord- und Ostsee weiterhin mit Schweröl befahren zu können.[3] Durch eine hohe Eisklasse kann das Schiff auch im Winter Helsinki und St. Petersburg erreichen. Am 17. April 2016 kollidierte das maximal 7800 Tonnen verdrängende und 148 Meter lange Schiff mit der Kanalschleuse in Brunsbüttel.

Im April 2007 übernahm K-Line 50 Prozent und zum 30. Juni 2011 100 Prozent der Anteile der Schwergutreederei Schiffahrtskontor Altes Land, welche im Jahr 2017 an Harren & Partner Group verkauft wurden.

Im Mai 2016 wurde mit Hapag-Lloyd, Nippon Yūsen, Yang Ming Line, Hanjin Shipping und Mitsui O.S.K. Lines "The Alliance" gegründet.[4][5]

Die drei größten japanischen Containerreedereien NYK, MOL und K-Line vereinbarten im Oktober 2016, ihre Containeraktivitäten zusammenzulegen und als gemeinsames Unternehmen zu betreiben.[6] NYK erhielt mit einer Stellplatzkapazität von 592.000 TEU einen 38-prozentigen Anteil, K-Line mit 358.000 TEU und MOL mit 491.000 TEU jeweils 31 %.[7] Am 7. Juli 2017 wurde die neue Gesellschaft Ocean Network Express (ONE) gegründet und nahm ihre Arbeit am 1. April 2018 auf.[8][9] Sie steht mit einem Marktanteil von 6,6 % und einer Containerkapazität von 1.440.000 TEU an sechster[10] Stelle der größten Containerreedereien.[11]

Vorfälle

Auf dem mit 3783 Autos und anderen Fahrzeugen beladenen Autotransportschiff Fremantle Highway brach in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 2023 nördlich der Küste der Niederlande aus noch unbekannter Ursache ein Brand auf einem der Fahrzeugdecks aus, der sich auf weitere Decks ausbreitete. Das Schiff wurde evakuiert; sieben Seeleute sprangen dabei ins Wasser und verletzten sich, einer davon tödlich.[12] Das Schiff wurde sehr stark beschädigt und ein großer Teil der Ladung zerstört.

Commons: Kawasaki Kisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kline.co.jp |wayback= 20160730181154 |text= "K"-Line 2019 Annual Report
  2. Website der K-Line, abgerufen am 27. April 2016.
  3. Christian Eckardt: Autotransporter jetzt mit Abgaswäscher unterwegs, in: Weser Kurier, 17. April 2015 [1]
  4. Ocean Alliances. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Dezember 2017; abgerufen am 31. Mai 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.flexport.com
  5. Hapag-Lloyd gründet Großallianz. 13. Mai 2016, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 31. Mai 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dvz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Chris Cooper, Kiyotaka Matsuda: Japanese Shipping Companies to Merge Container Operations. In: gCaptain, 30. Oktober 2016 (englisch)
  7. Shock for Japanese shipping lines as merger plan is rejected by US FMC. In: The Loadstar, 3. Mai 2017 (englisch)
  8. NOTICE OF BUSINESS COMMENCEMENT OF OCEAN NETWORK EXPRESS. 2. April 2018, abgerufen am 3. April 2018.
  9. Inauguration of Ocean Network Express. Abgerufen am 3. April 2018.
  10. Dienststart bei ONE. 3. April 2018, abgerufen am 3. April 2018.
  11. K Line, MOL und NYK taufen Joint Venture. In: Hansa Online, 31. Mai 2017.
  12. Toter durch Brand auf Autofrachter vor niederländischer Küste. In: ORF.at. 26. Juli 2023, abgerufen am 27. Juli 2023.