Otto Hirschel
Karl Otto Hirschel (* 2. Juli 1862 in Frankfurt am Main; † 22. September 1919 in Friedberg) war Architekt und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Otto Hirschel war der Sohn des Mechanikers Johann Philipp Hirschel und dessen Frau Anna Magdalena Margaretha geborene Dietz. Otto Hirschel, der evangelischen Glaubens war, heiratete Elise geborene Neukum.
Hirschel besuchte das Realgymnasium und wurde Architekt; 1894 wurde er Direktor der landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft für Oberhessen und Friedberg. Er war Herausgeber der Deutsche Volkswacht. Kampfblatt der rechtsgerichteten Katholiken, die 1932, nach seinem Tod, zur Wahl der NSDAP aufrief.
Ab 1889 war er für den Hessischen Bauernbund in Wort und Schrift tätig. 1891 gründete er in Frankfurt den antisemitischen „Deutschen Verein“.
Von 1893 bis 1898 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Großherzogtum Hessen 6 (Erbach, Bensheim, Lindenfels, Neustadt im Odenwald) und die antisemitische Deutsche Reformpartei.[1] Von 1902 bis 1908 war er auch Mitglied der II. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen als Vertreter des Wahlbezirks Oberhessen 6/Grünberg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 188.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 137.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 446.
- Marion Neiss: Hirschel, Otto. In: Handbuch des Antisemitismus, Band 2/1, 2009, S. 306–308 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hirschel, Otto in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Otto Karl Hirschel. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
- Hirschel, Karl Otto. Hessische Biografie. (Stand: 21. Juli 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 15, 2). Halbband 2. Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1339–1343.
Personendaten | |
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NAME | Hirschel, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | Hirschel, Karl Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Politiker, MdR |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1862 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 22. September 1919 |
STERBEORT | Friedberg |