Üdersdorf

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Wappen Deutschlandkarte
Üdersdorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Üdersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N, 6° 48′ OKoordinaten: 50° 9′ N, 6° 48′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Vulkaneifel
Verbandsgemeinde: Daun
Höhe: 438 m ü. NHN
Fläche: 17,48 km2
Einwohner: 1105 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54552
Vorwahl: 06596
Kfz-Kennzeichen: DAU
Gemeindeschlüssel: 07 2 33 075
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Leopoldstraße 29
54550 Daun
Website: www.uedersdorf.de
Ortsbürgermeister: Rudi Ewen
Lage der Ortsgemeinde Üdersdorf im Landkreis Vulkaneifel
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Karte
Üdersdorf von Nordwesten
Brunnen mit Ortswappen

Üdersdorf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an. Üdersdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Tettscheid und Trittscheid. [3] Üdersdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und bietet inmitten der Vulkaneifel eine Vielzahl von Wanderwegen in waldreicher Umgebung.

In der Nähe liegen mehrere Maare und das Liesertal. In der weiteren Umgebung sind die Kurorte Daun und Manderscheid sowie der Nürburgring zu finden.

Üdersdorf wurde im Jahre 1287 erstmals in einer Schenkungsurkunde urkundlich erwähnt. Darin wurden dem Kloster Himmerod die Einkünfte aus dem Dorf „Oistersdorf“ übertragen. Im Trierer Feuerbuch von 1563 wurden in Üdersdorf zwölf „Feuerstellen“ bzw. Haushalte mit etwa 70 Einwohnern gezählt, in Trittscheid und Tettscheid jeweils 7 Haushalte.[4]

Bis 1794 gehörte der Ort zum kurtrierischen Amt Daun. Zur Zeit der französischen Verwaltung war Üdersdorf Hauptort einer Mairie, nach der Übernahme des Rheinlandes, zu dem Üdersdorf damals zählte, durch Preußen kam der Ort 1815/1816 zu dem damals neu gebildeten Kreis Daun und war Sitz einer Bürgermeisterei. Zur Bürgermeisterei Üdersdorf gehörten die Ortschaften Uederdorf mit der Uederdorfer Mühle, Nieder-Stattfeld, Ober-Stattfeld, Tettscheid, Trittscheid und Weyersbach (der heutige Dauner Stadtteil Weiersbach).[5] 1878 wurde der Amtssitz nach Niederstadtfeld verlegt.[4]

Schon früh hat im Ort eine erste Kapelle gestanden, im Jahre 1717 wurde dort eine dem St. Bartholomäus geweihte Kirche gebaut. Die heutige Kirche wurde in den 1860er Jahren errichtet. Eine örtliche Pfarrschule ist seit 1769 bekannt. Ein erstes Schulhaus wurde 1824 errichtet, 1936 das heute noch als Grundschule dienende Gebäude.[4]

Am 1. Januar 1971 wurden die beiden bis dahin selbstständigen Ortsgemeinden Tettscheid (132 Einwohner) und Trittscheid (148 Einwohner) eingemeindet.[6]

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Üdersdorf bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 433
1835 613
1871 717
1905 767
1939 847
1950 833
Jahr Einwohner
1961 839
1970 938
1987 958
2005 1143
2011 1117
2017 1125
Einwohnerentwicklung von Üdersdorf von 1815 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle

Ortsteil Tettscheid

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Tettscheid wurde bereits 1148 als Texscithe urkundlich niedergeschrieben und 1161 als Texscith erwähnt.[7]

Rudi Ewen wurde 2024 Ortsbürgermeister von Üdersdorf.[8]

Ewens Vorgänger Karl Stadtfeld übte das Amt von 2021 bis 2024 aus.[9][10] Stadtfelds Vorgänger Günter Altmeier hatte das Amt 2014 übernommen. Nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 der einzige Bewerber nicht die erforderliche Mehrheit erreichte, trat Altmeier entgegen seiner ursprünglichen Absicht nochmals an, und wurde bei der Wiederholungswahl am 25. August 2019 für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[11][12][13] Im Mai 2021 kündigte Altmeier jedoch an, primär aus Altersgründen mit Ablauf des 30. September 2021 sein Amt niederzulegen.[14] Altmeiers Vorgänger Klaus Schmitt hatte das Amt von 2002 bis 2014 ausgeübt.[15]

Wappen von Üdersdorf
Wappen von Üdersdorf
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin ein rotes Schräggitter, durch silbernen, schräglinken Wellenbalken geteilten grünen Schild, oben eine silberne Säge, unten drei silberne Ähren, mit einer silbernen Sichel belegt.“

Gemeindepartnerschaft

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Seit 1987 besteht eine Partnerschaft mit der luxemburgischen Gemeinde Junglinster.

Sehenswürdigkeiten

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In Üdersdorf befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler (siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Üdersdorf).[16]

Ortsteil Üdersdorf

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  • Die Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus, ein klassizistischer Saalbau aus Basalt und Sandstein, errichtet im Jahre 1863
  • Die ehemalige Schule, ein Putzbau aus dem 19. Jahrhundert (Alte Schulstraße)
  • Das ehemalige Backhaus, ein eingeschossiger Bruchsteinbau, vermutlich 19. Jahrhundert (Aarleystraße)
  • Ein Quereinhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Dauner Straße)
  • Aarley-Kreuz, 1949 errichtet von Heimkehrern nach dem Zweiten Weltkrieg
  • Aussichtsturm auf der 557,5 m ü. NHN[17] hohen Aarley (),[18] 2012 errichteter 12 m hoher Holzturm

Ortsteil Tettscheid

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  • Die Katholische Filialkirche St. Jodocus, ein Saalbau von 1904
  • Ein Streckhof von 1801

Ortsteil Trittscheid

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  • Ein Laufbrunnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Commons: Üdersdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 6. Mai 2020.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 106 f. (PDF; 3,3 MB).
  4. a b c Hans Joachim Theis: 700 Jahre Üdersdorf. In: Heimatjahrbuch 1987. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 5. April 2019.
  5. Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel. Band 3, 1854, S. 159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 198 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  7. Eintrag zu Erste Erwähnung als Oistersdorf (Üdersdorf) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 6. Mai 2020.
  8. Üdersdorf, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
  9. Aus der Niederschrift der Ortsgemeinderatssitzung vom 30.09.2021. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 41/2021. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 16. Oktober 2021.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 26. September 2021. 28. September 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  11. Stephan Sartoris: Zwei Kandidaten gibt’s nur in Kirchweiler. Günter Altmeier steht seit 2014 an der Spitze des Dorfs. In: Trierischer Volksfreund. 10. April 2019, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  12. Günter Altmeier: Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Üdersdorf am 26.05.2019. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  13. Karl Stadtfeld: Bekanntmachung des Ergebnisses der Wiederholungswahl zum Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Üdersdorf am 25.08.2019. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 36/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  14. Günter Altmeier: Dorfpolitik. In: Mitteilungsblatt für den Bereich der Verbandsgemeinde Daun, Ausgabe 21/2021. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 4. Juli 2021.
  15. Stephan Sartoris: Alle Ortsbürgermeisterinnen hören auf. Auch Klaus Schmitt (Üdersdorf, seit 2002) hört auf. In: Trierischer Volksfreund. 6. April 2014, abgerufen am 29. Oktober 2020.
  16. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 52 (PDF; 4,6 MB).
  17. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (DTK 1:2.000)
  18. Aarley (557 m). Rhein-Mosel-Verlag A. Houben e. K., abgerufen am 20. März 2016.