Zell LU
LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Zell zu vermeiden. |
Zell | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Willisau |
BFS-Nr.: | 1150 |
Postleitzahl: | 6144 (Zell LU) 6152 (Hüswil) |
UN/LOCODE: | CH ZZL |
Koordinaten: | 637532 / 220379 |
Höhe: | 590 m ü. M. |
Höhenbereich: | 559–782 m ü. M.[1] |
Fläche: | 13,91 km²[2] |
Einwohner: | 2162 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 155 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
15,0 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.zell-lu.ch |
Zell
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Lage der Gemeinde | |
Zell ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Willisau des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt etwa 6 km nordwestlich von Willisau im vorderen Tal der Luthern und ist ein regionales Zentrum. Zur Gemeinde gehören neben dem Dorf die beiden Ortsteile Briseck (582 m ü. M.; 1 km östlich des Dorfs) und Hüswil (613 m ü. M.; 1,7 km südwestlich von Zell-Dorf), wo der Warmisbach in den (Gondiswiler-) Rotbach einmündet. Abgesehen vom Lutherntal, das flach ist, liegt der Rest der Gemeinde im Hügelland. Im Nordosten der Gemeinde liegen die Weiler Hällerhof (702 m ü. M.; 2,4 km nordöstlich des Dorfs), Bründlen (693 m ü. M.; 1,1 km nordöstlich) und Hünkihof (720 m ü. M.; 1,4 km nordöstlich). Im Norden des Dorfs liegt der Guggihubel (724 m ü. M.), nordwestlich der Zällerwald. Der höchste Punkt der Gemeinde ist Salbrig (782 m ü. M.; 2 km südlich des Dorfs).
Vom Gemeindegebiet von fast 13,88 km² werden 65,5 % landwirtschaftlich genutzt. Wald und Gehölz bedecken 22,4 % der Fläche, und 11,4 % sind Siedlungsfläche (Stand 2015/16).[6]
Zell grenzt an die Gemeinden Altishofen, Fischbach, Schötz, Ufhusen und Willisau.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung wuchs bis Mitte des 19. Jahrhunderts stark an (1798–1850: + 63,1 %). In den 1850er-Jahren folgte eine Massenabwanderung (1850–1860: − 13,1 %), anschliessend eine Phase der Stagnation, die bis 1888 anhielt. Danach wuchs die Einwohnerzahl bis 1941 erneut stark (1888–1941: + 48,3 %). Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine weitere Abwanderungswelle bis ins Jahr 1960 (1941–1960: − 7,6 %). Von 1970 bis 2000 wuchs die Einwohnerschaft wieder erheblich (+ 22,1 %). Seither wächst die Einwohnerzahl nur noch leicht (2000–2010: + 1,2 %).
Quelle: Bundesamt für Statistik; 1850 bis 2000 Volkszählungsergebnisse, 2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP
Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung benutzt als Umgangssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 94,84 % Deutsch, 1,67 % Albanisch und 0,81 % Portugiesisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In früheren Zeiten war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) gibt es 77,72 % römisch-katholische und 15,65 % evangelisch-reformierte Christen. Daneben findet man 2,28 % Muslime und jeweils 0,61 % Konfessionslose und Angehörige anderer nichtchristlicher Religionen (meist Hindus tamilischer Herkunft). Bei den Muslimen handelt es sich beinahe ausschliesslich um Albaner aus dem Kosovo und Mazedonien.
Herkunft – Nationalität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ende 2023 zählte die Gemeinde 2162 Einwohner. Davon waren 1837 Schweizer Staatsangehörige und 325 (= 15,0 %) Menschen anderer Staatsangehörigkeit. Die grössten Zuwanderergruppen kommen aus dem Kosovo (64 Menschen), Deutschland (44), Eritrea (26), Portugal (22), Nordmazedonien (15) und Italien (14).[7]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gegend wurde schon vor unserer Zeitrechnung besiedelt, wie der Fund einer Bronzeaxt belegt. Zudem wurde eine römische Goldmünze ausgegraben. In einem päpstlichen Sammelregister zur Erhebung der Kreuzzugssteuer wird Celle im Jahr 1275 erstmals erwähnt. Bis zum Jahr 1407 gehörte die Gemeinde zur Grafschaft Willisau, die ein Besitz der Habsburger war. Diese übergaben die Regentschaft den Herren von Büttikon. 1407 erwarb die Stadt Luzern die Grafschaft. Bis 1798 gehörte Zell dann zur Landvogtei Willisau. Von 1798 bis 1803 war der Ort dem Distrikt Willisau zugeteilt, der dann im neu geschaffenen Amt Willisau aufging.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat Zell besteht für die Wahlperiode 2024–2028 aus fünf Mitgliedern und ist wie folgt zusammengesetzt:[8]
- Othmar Häfliger (Die Mitte): Gemeindepräsident
- Manuela Dubach (Die Mitte): Finanzvorsteherin
- Sandra Erni (FDP): Schulvorsteherin
- Urs Lustenberger (Die Mitte): Bauvorsteher
- Karin Meier (FDP): Sozialvorsteherin
Kantonsratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Kantonsratswahlen 2023 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Zell: Mitte (mit JMitte und Mitte60+) 37,43 %, SVP 25,94 %, FDP 24,18 %, SP 7,77 %, Grüne 3,53 % und glp 1,14 %.[9]
Nationalratswahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Zell: SVP 35,8 %, Mitte 31,0 %, FDP 18,3 %, SP 6,9 %, Grüne 3,0 %, glp 1,3 %, übrige 3,6 %.[10]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der grösste Arbeitgeber ist die Firma Bell, welche hier einen der grössten Geflügelschlachthöfe in der Schweiz betreibt.[11][12]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zell verfügt mit Zell und Hüswil über zwei Haltestellen an der Bahnlinie Luzern-Langenthal der S-Bahn Luzern, betrieben durch die BLS. Die Gemeinde ist ein lokaler Busknotenpunkt. Die Buslinien Zell-Altbüron-St. Urban, Hüswil-Ufhusen und Zell-Hüswil-Hofstatt-Luthern-Luthern Bad erschliessen das Umland mittels öffentlichem Verkehr. Zell liegt an den Strassen Willisau-Huttwil und Zell-St Urban. Die nächstliegenden Autobahnanschlüsse sind Dagmersellen in 12 km und Sursee in 16 km Entfernung. Beide liegen an der A2.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Scherrer (* 1942), Manager
- Werner Meier (* 1943), in Zell geborener Zeichner, Maler, Druckgrafiker, Objektkünstler und Bildhauer
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Kirche St. Martin
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Primarschule
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Pfarrhaus
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Pfarrhof
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Pfarrkirche St. Martin
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Gemeindeverwaltung
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Sekundarschulhaus
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Turnhalle, Sekundarschule
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Zell
- Gemeindeprofil des kantonalen statistischen Amtes (PDF; 110 kB)
- Waltraud Hörsch: Zell (LU). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde ( vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Bodennutzung nach Nutzungsarten. LUSTAT Statistik Luzern, 19. April 2023, abgerufen am 21. Februar 2024.
- ↑ Bevölkerung Migration und Integration. LUSTAT Statistik Luzern, 8. August 2024, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Gemeinderat. Gemeindeverwaltung, Zell LU, 2024, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Kantonsratswahlen: Stärke der Parteien 2023 (LUSTAT Statistik Luzern)
- ↑ Nationalratswahlen 2023. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 21. Februar 2024.
- ↑ Waltraud Hörsch: Zell (LU). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Dezember 2020, abgerufen am 29. August 2023.
- ↑ Dunkelkammer Pouletfabrik: Fleischindustrie will nicht die Realität zeigen. In: blick.ch. 31. August 2022, abgerufen am 29. August 2023.