Imbiss (Speise)
Ein Imbiss ist eine Zwischenmahlzeit. Der englische Begriff Snack, der seit etwa 1970 auch im Deutschen geläufig ist, wird heute nahezu synonym zu „Imbiss“ gebraucht, im Besonderen aber für Süßigkeiten oder Salzgebäck.
Wortherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wort ist ein seit dem 9. Jahrhundert im Althochdeutschen als inbiʒ oder imbiʒ „Speise, Essen, Mahlzeit“ belegtes Verbalabstraktum zu einem Verb inbīʒan „essen, eine Mahlzeit einnehmen“.[1][2] Für das Mittelniederdeutsche ist immet bezeugt.[3] Im Alemannischen existiert die (heute selten gewordene) Variante Zimmis, Zimbis „Mittagessen“, eine Univerbierung aus ze imbiʒ „zu Imbiss“.[4] Im Rheinfränkischen wird die komprimierte Variante Im(b)s „Mahlzeit, Festessen“ bis heute verwendet,[5] beispielsweise im Wort Leichenims. Auch das niederländische Wort für Frühstück, ontbijt, folgt demselben Bildungsschema.[6]
Verkaufsstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im deutschen Sprachgebrauch wird als „Imbiss“ häufig auch ein Verkaufsstand, ein kleiner Laden, z. B. eine Imbissbude, oder ein Imbisswagen bezeichnet, an dem schnell zubereitete Speisen verkauft werden, die stehend oder gehend als Street Food verzehrt werden können.
Bereits im späten Mittelalter wurden solche einfachen fertigen Speisen auf Märkten angeboten. Aus diesen Marktständen entwickelten sich die heutigen Imbissstände.
Eine andere, meist größere Form der Imbissbude ist das Schnellrestaurant, in dem insbesondere Fast Food angeboten wird.
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Traditionelle Imbissbude in Lübeck
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Fischbrötchen mit Backfisch, Remoulade sowie Bismarckhering
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Bratwurst, typisches Imbissangebot in Deutschland
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Döner in für Deutschland klassischer Form
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Imbissprodukte aus der Bäckergastronomie
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Geröstete Erdnusskerne als Snack
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Mitraillette, Snack aus Brüssel mit Fleisch, Pommes frites und Soße auf Baguette
Verkaufsstellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens Bredendieck: Die unteren Zehntausend: der ultimative Büdchen- und Trinkhallen-Führer Rhein-Main. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-7973-1046-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Imbiss. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Basierend auf: Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1993.
- ↑ Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Band V: iba – luzzilo. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014, Sp. 73 f.
- ↑ Karl Schiller, August Lübben: Mittelniederdeutsches Wörterbuch. 2. Band: G – L. Kühlmann, Bremen 1876, S. 352.
- ↑ Schweizerisches Idiotikon, Band I, Sp. 236–238 (online); Rudolf Post, Friedel Scheer-Nahor: Alemannisches Wörterbuch für Baden. Braun, Salenstein 2009, S. 394.
- ↑ Rheinisches Wörterbuch, Band III, Sp. 1080.
- ↑ Lemma ontbijt in: Marlies Philippa et al.: Etymologisch Woordenboek van het Nederlands. Amsterdam University Press, Amsterdam 2003–2009.