Kurt von Schleinitz
Kurt Hans Julius Freiherr von Schleinitz (* 18. April 1859 in Oberförsterei Kunersdorf, Kreis Zauch-Belzig, Provinz Brandenburg; † 5. Juni 1928 in Berlin-Zehlendorf[1]) war ein preußischer Generalmajor und bis zum 13. April 1914 Kommandeur der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kurt, Sohn des Forstwissenschaftlers Freiherr Gustav von Schleinitz (1820–1888) und der Marie Elsholtz, war ein Nachkomme der preußischen Linie des alten meißnischen Adelsgeschlechtes von Schleinitz.
Militärkarriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1879 wurde er Fahnenjunker und 1880 Sekondeleutnant im 2. Garde-Regiment zu Fuß, 1888 im Garde-Schützen-Bataillon. 1889 wurde er Premierleutnant, 1890 in das Mecklenburgische Füsilier-Regiment Nr. 90 versetzt, 1894 Hauptmann im Mecklenburgischen Grenadier-Regiment Nr. 89. 1897 wurde, unter anderem aus den Halbbataillonen der Mecklenburger Brigade, zum 1. April das 3. Hanseatische Infanterie-Regiment Nr. 162 formiert und Schleinitz als Teil der 89er nach Lübeck versetzt.[2]
Am 22. Juli 1900 trat Schleinitz in die Schutztruppe als Hauptmann ein. In den Jahren 1905 und 1906 beteiligte er sich an der Unterdrückung des Maji-Maji-Aufstands.[2] Seit dem 28. Mai 1907 war er Kommandeur der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. In dieser Funktion hatte man ihn am 1. Oktober 1912 zum Oberstleutnant befördert. Schleinitz musste seinen Abschied als Kommandeur nehmen, da er von seinen Askari begangene Übergriffe an Zivilisten nicht ahndete.[3]
Während des Ersten Weltkriegs wurde Schleinitz als Oberst z. D. wiederverwendet. Er kommandierte das Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 26[4] und erhielt am 30. März 1918 den Charakter als Generalmajor.[5]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roter Adlerorden IV. Klasse mit Schwertern und mit der Krone[6]
- Kronenorden III. Klasse[6]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz[6]
- Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern[6]
- Ehrenkreuz des Greifenordens[6]
- Mecklenburgisches Militärverdienstkreuz II. Klasse[6]
- Offiziersehrenkreuz des Lippischen Hausordens[6]
- Ritterkreuz des Ordens des Sterns von Rumänien[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ostafrika – deutsche Kolonie von 1885 bis 1919
- Zeitungsartikel über Kurt von Schleinitz in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sterberegister des Standesamtes Zehlendorf von Berlin Nr. 260/1928 (kostenpflichtig Online bei Ancestry).
- ↑ a b Schleinitz, Kurt, in: Heinrich Schnee (Hrsg.); Deutsches Kolonial-Lexikon. Band III, Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 299.
- ↑ Deutsch-Ostafrikanische Zeitung. vom 2. Februar 1907.
- ↑ Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 702.
- ↑ Militär-Wochenblatt. Nr. 123 vom 6. April 1918, S. 2953.
- ↑ a b c d e f g h Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1913. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 1290.
Personendaten | |
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NAME | Schleinitz, Kurt von |
ALTERNATIVNAMEN | Schleinitz, Kurt Hans Julius Freiherr von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Generalmajor, Kommandeur der Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika 1907/14 |
GEBURTSDATUM | 18. April 1859 |
GEBURTSORT | Oberförsterei Kunersdorf |
STERBEDATUM | 5. Juni 1928 |
STERBEORT | Berlin-Zehlendorf |
- Generalmajor (Königreich Preußen)
- Militärperson (Kaiserliche Schutztruppe)
- Person (Deutsch-Ostafrika)
- Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse
- Träger des Preußischen Königlichen Kronenordens 3. Klasse
- Träger des Ordens vom Zähringer Löwen (Ritter I. Klasse)
- Träger des Sterns von Rumänien (Ritter)
- Ehrenkreuz des Greifenordens
- Träger des Lippischen Hausordens
- Träger des Mecklenburgischen Militärverdienstkreuzes
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Schleinitz
- Freiherr (Schleinitz)
- Deutscher
- Preuße
- Geboren 1859
- Gestorben 1928
- Mann