IBM 650

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Die IBM 650 wurde von IBM zwischen 1953 und 1962 als Großrechner angeboten. Es wurden 2000 Einheiten produziert, was die IBM 650 zum ersten in Serie hergestellten Computer macht. Der Rechner zählte zu den Dezimalrechnern.

Eine IBM 650 an der Texas A&M Universität.

Bei dem Rechner fand der biquinärer Dezimalcode Anwendung, id est die Daten und Adressen wurden dezimal dargestellt. Der Computer war für wissenschaftliche Anwender sowie für bisherige Benutzer von Tabelliermaschinen gedacht. Die IBM 650 galt als relativ einfach zu programmieren.

Er wurde im IBM-Labor in Endicott entwickelte, während gleichzeitig die IBM-Fabrik in Poughkeepsie die 700er Serie entwickelte. Ursprünglich sah man nur einen Bedarf von 50 Computern der Serie, der die Industrie mit dem Konzept moderner Computer nach dem Von-Neumann-Architektur-Konzept vertraut machen sollte. Mitte der 1950er Jahre schraubte IBM die Schätzung auf über 700 hoch und 1956 gab es schon 300 installierte Computer, weit mehr als von der 700er Serie. Bis zum Produktionsende 1962 wurden rund 2000 installiert. Er war damit der zu seiner Zeit erfolgreichste elektronische Computer.

Hardware

Die Grundausstattung des Rechners bestand aus:

Der Rechner konnte bei Auftreten eines Programmfehlers automatisch im Programm zurückspringen und das Programm erneut durchlaufen, was eine erhebliche Zeitersparnis gegenüber manueller Neueingabe zur Überprüfung bedeutete.

Außerdem hatte er einen Magnettrommelspeicher, daher auch der offizielle Name IBM 650 Magnetic Drum Data Processing Machine.

Literatur

  • Charles J. Bashe, Lyle R. Johnson, John H. Palmer, Emerson W. Pugh: IBM's Early Computers. MIT Press, Cambridge 1986, ISBN 0262022257.
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