Otto Petrenz

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Otto Petrenz ' (* 4. Mai 1891 in Mittweida; † 6. April 1953 in Kreuzwertheim) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Otto Petrenz wurde als Sohn des Bezirksgerichtsassessors Carl Emil Petrenz und seiner Frau, Minna geboren. Um 1890 lebte er mit seinen Eltern in Mügeln bei Oschatz und beendete dort seine Schulausbildung. In den Jahren von 1895 bis 1903 studierte er Bildhauerei an der Dresdener Kunstakademie bei Prof. Robert Diez und wurde dessen Meisterschüler.[1] Bei Diez erlernte er die romantische impressionistische und realistische weiche Form der Darstellungsweise und Figurgestaltung. Bereits als Student beteiligte er sich an der Dresdner Kunstszene und war an Kunstausstellungen der Stadt beteiligt. So wurde er auch Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft und anderer Künstlervereinen. Die ersten Auszeichnungen und Anerkennungen erhielt er bereits während des Studiums. In den Jahren 1897,1898, 1899 und 1901 erhielt er auf den Internationalen Kunstausstellungen in Dresden Auszeichnungen und Prämierungen. Im Jahr 1901 wurde er von der Akademie mit der silbernen Medailie für seine künstlerischen Arbeiten ausgezeichnet. Vornehmlich die Stutue des Kentaur, aufgestellt in der Dresdner Heide. Dafür erhielt er die goldene Medaillie der Akademie, für die Plastik An der Tränke erhielt er einen Preis von 6000 Mark. Dies ermöglichte ihn eine Studienreise In der Zeit von 1904 bis 1906 nach Ungarn, Frankreich und Italien. Er war nach seiner Ausbildungszeit einer der bekanntesten bildenden Künstler in Dresden.

In den Jahren von 1902 bis 1904 sowie 1906 und 1908 wohnte er im neu erbauten Künstlerhaus in Dresden – Loschwitz. Seine beste künstlerische Schaffensperiode reichte bis zum 1. Weltkrieg. Der Krieg und die dadurch resoltierenden Leiden schlugen sich auf sein Gemüt und der Kampf um das Überleben beeinflussten seine künstlerische Laufbahn. Er zog sich leise zurück und fertigte Kleinplastiken mit vorwiegend Tiermotiven an. Er versuchte für sich eine heile Welt zu schaffen. In den Zwanziger Jahren siedelte er nach Kreuzwertheim um und entwickelte seine talentierten Kochkünste, für die er sehr bekannt wurde. Weiterhin nebenbei betrieb er außer der Bildhauerei einen Most -und Weinhandel. Er fertigte Werke für Museen und für öffentliche Plätze und Parkanlagen. Der Maler Emil Paul Börner schuf um 1910 ein Bild Otto Petrenz in seinem Atelier, heute Privatbesitz in Kreuzwertheim, ausgestellt im Spessartmuseum. Völlig scheinbar vergessen und still verstarb er in Kreuzwertheim.

Werk, Auswahl

  • 1899 Bronzefigur Das Meeresweibchen, Internationale Kunstausstellung in Dresden, dafür erhielt er die silberne Medaillie der Kunstakademie.
  • 1901 Modell Kentaur für die Internationale Kunstausstellung in Dresden, dafür erhielt er die goldene Medaillie der Kunstakademie.
  • 1902 Sandsteinfigur Kentaur an der Mordgrundbrücke in der Dresdner Heide im Albertpark unterhalb des ehemaligen Lahmannsanatoriums. Der Kentaur gilt als Schutzpatron für Heilungssuchende.
  • 1903 Sandsteinplastik An der Tränke, für die Internationale Kunstausstellung in Dresden, dafür erhielt er die goldene Medaillie der Kunstakademie.
  • 1909 Großes Majolika-Relief mit cirka zwei Meter Durchmesser für die St.-Petri-Kirche in Dresden (Rückseite)
  • 1910 Figur Hedwig für den Mägdebrunnen in Hohenstein-Ernstthal .
  • nach 1910 Plastik Jüngling mit Pferd, Staatliche Kunstsammlungen Dresden und die Plastik Arbeitspferd, Stadtmuseum Dresden.
  • weitere Werke befinden sich in Privatbesitz in Dresden und Kreuzwertheim. Die Plastike Frau (1908) Zu Pferd(1908), eine Frauenbüste(1908) und ein Frauenporträt(1908) sind im Spessartmuseum ausgestellt.
  • Bronzekleinplastiken wie Liegende Raubkatze, 1899; Brüllender Tiger, Liegender Tiger, 1899; Bauer mit Pferd an der Tränke um 1903.

Literatur

  • Thieme Becker; Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 2.überarbeitete Auflage von 2010, E.A.Seemannverlag, ISBN: 978-3-86502-177-9, S. P 334.
  • Elbhang-Kurier-Verlag; Künstler am Dresdner Elbhang. Band 2. Dresden 2007, S. 338.
  • Müller, Walter; Die Bildhauerei, in: Haenel, Erich: Hundert Jahre Sächsischer Kunstverein, Dresden 1929, S. 48.
  • Ausstellungskatalog Dresden; Hundert Jahre Dresdner Kunstgenossenschaft 1938, S. 20. Bronzeskulptur Mann mit Pferd Staatlichen Skulpturensammlung Dresden.
  • Walther, Sigrid; 100 Jahre Künstlerhaus Dresden Loschwitz 1898–1998, Dresden 1998, S. 77.
  • Elbhang-Kurier-Verlag; Der Bildhauer Otto Petrenz (1878 – 1953): Ausgabe vom 1.Oktober 2007.

Einzelnachweise

  1. Archiv der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Einzelnachweise