Isocitrat-Dehydrogenase

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Die mitochondriale Isocitrat-Dehydrogenase (EC 1.1.1.41, CAS-Nr. 9001-58-5) ist ein NAD+ und Mn2+ bzw. Mg2+-abhängiges Enzym, das die Oxidation von Isocitrat zu α-Ketoglutarat katalysiert.


Datei:Isocitratdehydrogenase3.png
Abb.1: Reaktionsmechanismus
Abb.2: Quartärstruktur (schematisch) mit gebundenem Isocitrat (magenta) und NAD+ (weiß).[1] Untereinheit 1: rote Helices, gelbe Faltblätter, Untereinheit 2: cyanfarbene Helices, magentafarbene Faltblätter
Abb.3: Ausschnitt aus Untereinheit 1: katalytisches Zentrum mit Mg2+-Ion; der Aminosäurerest ASP-283 stammt aus der Untereinheit 2


Die im ersten Schritt erfolgende Oxidation des Isocitrats 1 liefert neben NADH die 2-Oxocarbonsäure Oxalsuccinat 2, welche als zweizähniger Ligand über die Ketogruppe und die dazu alphaständige Carboxylgruppe das Metallion (Mn2+ oder Mg2+) komplexiert. Dadurch bedingt wird die Carbonylfunktion polarisiert, was die Neigung der betaständigen Carboxylgruppe zur Decarboxylierung immens erhöht, so dass sich im nun folgenden Decarboxylierungsschritt die über die Komplexbildung stabilisierte Enolform des 2-Oxoglutarats 3 bildet. Nach Protonierung wird das 2-Oxoglutarat 4 freigesetzt. Die mitochondriale NAD+-abhängige Isocitrat-Dehydrogenase kann im Gegensatz zur NADP+-abhängigen kein Oxalsuccinat als Substrat binden, um 2-Oxoglutarat zu bilden.

Datenbanken

  1. A. D. Mesecar, B. L. Stoddard, D. E. Koshland Jr.: Orbital steering in the catalytic power of enzymes: small structural changes with large catalytic consequences. In: Science 277, S. 202-206, 1997