27. U-Flottille

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Die 27. Unterseebootsflottille, kurz 27. U-Flottille, war ein militärischer Verband der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.

Gebildet wurde die Flottille im Januar 1940 als „Taktische U-Boots-Frontausbildungs-Flottille“, zuständig für die taktische Ausbildung der U-Boot-Besatzungen. Sie wurde im Juli 1940 in „27. U-Flottille“ umbenannt. Ab 1941 unterstand ihr auch die Ausbildungsgruppe für italienische U-Boote. Stützpunkt der Flottille war bis zu ihrer Auflösung im März 1945 Gotenhafen. Begleitschiff der Flottille war ab Mai 1940 die Waldemar Kophamel;[1] das Schiff wurde am 18. Dezember 1944 in Gotenhafen durch britische Fliegerbomben versenkt.

Die Flottille hatte außer dem Versuchs- und Schulboot UD 4 keine eigenen U-Boote, sondern diese kamen von den einzelnen Flottillen zur Ausbildung nach Gotenhafen. Bei der 27. Flottille erhielten die Besatzungen neu in Dienst gestellter U-Boote nach Beendigung ihrer Schießausbildung ihre taktische Ausbildung. Neben weiterer gefechtsmäßiger Ausbildung wie z. B. Alarmtauchen oder Bootsbedienung bei Totalausfall der Beleuchtung wurden schließlich 8 bis 15 Tage dauernde Konvoischlachten in der mittleren Ostsee zwischen Bornholm und Memel simuliert, wobei bis zu zehn U-Boote einen durch Überwasserstreitkräfte und Flugzeuge gesicherten Konvoi angriffen. Boote wurden erst nach befriedigender Absolvierung dieser Ausbildung zu ihren Frontboot-Flottillen entlassen.

Flottillenchefs

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  1. Waldemar Kophamel (1880–1934) war ein deutscher U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg.
  2. Geboren am 2. September 1904 in Zschorna bei Bautzen, als Fregattenkapitän mit seinem Boot U 179 und der gesamten Besatzung am 8. Oktober 1942 bei Kapstadt untergegangen.