Albert Ernst (Politiker)
Albert Ernst (* 17. November 1847 in Görshagen; † 15. Januar 1917 in Charlottenburg) war Pädagoge und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst wurde nach dem frühen Tod seines Vaters Ludwig und dem Verkauf der elterlichen Mühle in Marsow Hauslehrer. Ab 1867 besuchte er das evangelische Schullehrer-Seminar in Köslin. Ab 1869 war er Lehrer in Belgard und von 1870 bis 1875 Lehrer an der höheren Privat-Mädchenschule des Dr. Wegener in Stettin. Zwischen 1875 und 1879 war er Königlicher Seminarlehrer in Franzburg und seit 1879 Direktor der Kaiserin Auguste-Victoria-Schule in Schneidemühl. Seit 1892 Stadtverordneter, weiter war er Vorstandsmitglied des Posener Provinzial-Lehrer-Vereins und Vorsitzender des Neumärkisch-Posener Bezirks-Verbandes der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Er setzte sich besonders für die Einführung des Haushaltungsunterrichts für Mädchen ein und veröffentlichte Lesebücher für Mädchen- und Fortbildungsschulen.
Von 1898 bis 1903 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Bromberg 1 (Czarnikau, Filehne, Kolmar in Posen) und die Freisinnige Vereinigung.[1] Ab 1899 bis zu seinem Tode war er auch Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Posen 3 (Samter – Birnbaum – Schwerin i. W.).[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908, S. 62.
- ↑ Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 124 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 276–280.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. Heinrich Hagen: Ernst, Albert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 627 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Ernst in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Albert Ernst. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Personendaten | |
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NAME | Ernst, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge und Politiker, MdR |
GEBURTSDATUM | 17. November 1847 |
GEBURTSORT | Görshagen |
STERBEDATUM | 15. Januar 1917 |
STERBEORT | Charlottenburg |