Benutzer:Asdfj/Bauplatz 1 ("Auschwitz - Übersicht zu den Konzentrationslagern")
Artikel, aus denen Bestandteile hier verwendet werden (die Versionsgeschichte und die Beteiligung verschiedener Autoren siehe dort):
- Das so genannte Stammlager Auschwitz ( I); die SS-interne Abkürzung in der Zeit des Nationalsozialismus lautete K. L. Auschwitz (KL für Konzentrationslager).
- Vernichtungslager KZ Auschwitz II–Birkenau (oder K. L. Birkenau)
- KZ Auschwitz III–Monowitz (oder K. L. Monowitz)
- Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau (polnisch: Państwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau; gegr. 1947)
- die deutschen Konzentrationslager
- Gedenkstätten
Vgl. dazu die Artikelliste Kategorie:KZ Auschwitz mit 29 Seiten in dieser Kategorie
mit der Unterkategorie Kategorie:Häftling im KZ Auschwitz (1 K, 136 S)
Einleitungstext
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auschwitz oder KZ Auschwitz bezeichnet einen Lagerkomplex, der mit dem größten deutschen Vernichtungslager KZ Birkenau und zwei weiteren Konzentrationslagern im damals deutsch besetzten Polen von der SS errichtet wurde und in dem sie große Teile der Judenvernichtung (engl. Holocaust) begangen haben. Diese drei Konzentrationslager wurden zwischen 1940 bis 1945 während der Zeit des Nationalsozialismus bei Kraków (dt.: Krakau) am Westrand der von den Besatzern in „Auschwitz“ umbenannten polnischen Stadt Oświęcim errichtet. Zu dem Lagerkomplex gehörten weiter eine Vielzahl von Neben- oder Außenlagern in der Region. Die Opfer wurden in Zügen aus dem deutschen Reich und aus den besetzten Ländern in Europa hierher deportiert. Es handelte sich um die räumlich größte Ansammlung von Konzentrationslagern des Deutschen Reichs, in der über 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden (siehe dazu den Artikel Opferzahlen der Konzentrationslager Auschwitz). Drei Opfergruppen ragen an diesem Ort zahlenmäßig hervor: jüdische Bürgerinnen und Bürger überall aus Europa, sowjetische Soldaten als Kriegsgefangene und die Juden Ungarns. (sollen Polen extra genannt werden? – heikle Frage)
Herkunftsländer der meisten Ermordeten waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn. Im Frühjahr 1942 begannen die Massendeportationen von Juden mit den Transporten aus Polen, aus Frankreich, aus der Slowakei und aus dem deutschen Reichsgebiet. In den folgenden Jahren steigerten sich die Transporte bis zu einem zahlenmäßigen Gipfel im Jahre 1944 mit 600.000 Juden, von denen 500.000 direkt nach der Ankunft in den Gaskammern — fabrikmäßig — ermordet wurden. Überall in den besetzten europäischen Ländern gab es Durchgangslager, von denen aus die Deportationszüge starteten. Die Anzahl der Opfer und der zeitliche Verlauf der Deportationen ist im Artikel Opferzahlen der Konzentrationslager Auschwitz detailliert beschrieben.
Die noch vorhandenen Teile der drei Konzentrationslager bei Oświęcim sind seit 1947 staatliches polnisches Museum bzw. Gedenkstätte. Seit dem 27. Juni 2007 trägt das KZ Auschwitz-Birkenau als UNESCO-Weltkulturerbe die Bezeichnung „Auschwitz-Birkenau – deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager“. Damit soll die damalige deutsche Verantwortlichkeit für den in Polen befindlichen Lagerkomplex im Namen verdeutlicht werden.
Überblick zu den Artikeln bei WP
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als KZ Auschwitz wurde nach 1945 ein ganzer Komplex von deutschen Konzentrationslagern und einem Vernichtungslager im damals besetzen Polen, etwa 60 Kilometer westlich von Krakow (dt. Krakau) nahe der kleineren polnischen Stadt Oświęcim (dt: Auschwitz) bezeichnet.
Das Wort „Auschwitz“ alleinstehend wird weltweit als Begriff für den Holocaust oder auch nur für das Vernichtungslager A-Birkenau (s. u.) oder den ganzen Komplex von deutschen Konzentrationslagern bei Krakau und Oświęcim verwendet.
Es handelte sich hierbei um die räumlich größte Ansammlung von Konzentrationslagern der deutschen Besatzungsmacht zwischen 1940 und 1945. Informationen zu den einzelnen Konzentrationslagern, auch Literatur und Weblinks, oder zu einzelnen Aspekten befinden sich in den jeweiligen Hauptartikeln:
Das Stammlager Auschwitz I
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Das Konzentrationslager Stammlager Auschwitz I war das erste Konzentrationslager am Ort und diente als Verwaltungszentrum des gesamten Lagerkomplexes.
Es entstand zunächst in einer ehemaligen polnischen Kaserne. Der erste Häftlingstransport kam am 20. Mai 1940 an.
Das Vernichtungslager A-Birkenau (Auschwitz II)
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Das deutsche Konzentrationslager
Auschwitz – Birkenau (oder Auschwitz II) fungierte als Vernichtungslager,
in dem ungefähr eine Million Menschen, vor allem Juden, Sinti und Roma aus Polen und ganz Europa, ermordet wurden.
Das KZ A-Monowitz (Auschwitz III)
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Das deutsche Konzentrationslager
Auschwitz – Monowitz (oder Auschwitz III) diente vor allem als KZ für Zwangsarbeiter (Arbeitssklaven).
Es war zeitweise ebenfalls Stammlager. Es wurde auf Initiative und Kosten eines Industrieunternehmens zusammen mit Fabrikationsstätten ab 1941 in dem Nachbarort Monowice von Oświęcim errichtet.
Die Außenlager der Auschwitz-KZ
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Daneben existierten in der Region
ca. 50 Nebenlager der Konzentrationslager Auschwitz I und III.
Gedenkstätte, Mahnmale, Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Folge gibt es in der Region eine Vielzahl von Gedenkstätten und Mahnmalen. Insbesondere:
- befindet sich auf dem Gelände der Hauptlager Auschwitz I und II eine polnische Gedenkstätte, das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau.
- befindet sich in der Stadt Oświęcim das Jüdische Zentrum Auschwitz/Oświęcim (poln: Centrum Z˙ydowskie w Oświęcimiu) als Gedenkort und als Museum der jüdischen Kultur der Region.
Planung, Aufbau und Ausbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das deutsche Stammlager des KZ Auschwitz (oder Auschwitz I) war das erste Konzentrationslager am Ort und diente als Verwaltungszentrum des gesamten Lagerkomplexes (das war die Bedeutung für das von der SS benutzte Wort Stammlager). Es entstand zunächst in einer ehemaligen polnischen Kaserne. Die Errichtung dieses ersten Konzentrationslagers war von dem Reichsführer SS Himmler am 27. März 1940 angeordnet worden. Der erste Häftlingstransport traf per Bahn am 20. Mai 1940 ein. - Lücke A I weiteres -
hier: aus A II Am 26. September 1941 erhielt Rudolf Höß den Befehl, ein zusätzliches Arbeitslager für 100.000 sowjetische Kriegsgefangene im Interessengebiet Auschwitz zu errichten. Dieses Lager entstand neben dem Dorf Brzezinka (Birkenau), drei Kilometer vom KZ Auschwitz I entfernt. Dazu zwangen die Nationalsozialisten die Bevölkerung des Ortes, ihre Häuser zu verlassen, und ließen das Lager durch Häftlinge des KZ Auschwitz I errichten.
Das neue Barackenlager war etwa fünf Quadratkilometer groß. Es war in mehrere Sektionen unterteilt, die wiederum in Felder gegliedert waren. Diese Felder sowie das gesamte Lager waren mit einem lebensgefährlichen doppelten Elektrozaun aus Stacheldraht umzäunt. Im Abstand von etwa 150 Metern standen zwischen diesen beiden Zäunen fünf Meter hohe Wachtürme, die mit Maschinengewehren und Scheinwerfern ausgestattet waren. Zusätzlich befand sich vor dem inneren Hochspannungszaun noch ein gewöhnlicher Drahtzaun. Dieses Bewachungssystem bildete die nachts geschlossene „kleine Postenkette“.
Im Laufe der Zeit entstanden neun so genannte Schutzhaftlager (siehe oben die Lagekarte; das B steht für Bauabschnitt). Diese Lagerbereiche wurden im Lagerjargon wie folgt benannt:
- das Männerlager,
- das Quarantänelager,
- das Frauenlager (seit 16. August 1942; B I),[1][2]
- der Häftlingskrankenbau (II o,p),
- das Effektenlager „Kanada“ (II f),
- das Zigeunerlager (seit Frühjahr 1943),
- das Familienlager Theresienstadt (seit Herbst 1943; in II b, mit Häftlingen aus dem so genannten Ghetto Theresienstadt/Terezin),[3]
- das Lager „Mexiko“ (Bauabschnitt III),
- das Lager für ungarische Juden (05 bis 10/1944; B III).
Das Lager war zunächst als Arbeitslager von kleinerem Umfang gedacht, in dem Kriegsgefangene und andere Häftlinge Zwangsarbeit für die SS leisten sollten. Bereits in der Planungsphase veränderte sich jedoch seine Bestimmung, und die angestrebte Zahl der Häftlinge wurde deutlich erhöht. Im Herbst 1942 wurden in Auschwitz-Birkenau erstmals sowjetische Kommissare und arbeitsunfähige Häftlinge mit Zyklon B umgebracht, nachdem bereits Ende 1941 Versuche damit im Stammlager stattgefunden hatten. Wenig später wurden Mütter mit Kindern und nicht zur Arbeit taugliche Personen aus den eintreffenden Transporten selektiert und vergast. Ab April oder Juli 1942 (der genaue Zeitpunkt ist in einem engen Zeitrahmen umstritten) wurde die überwiegende Mehrzahl der herantransportierten Juden sofort ermordet. Auschwitz-Birkenau hatte damit die Funktion eines Vernichtungslagers übernommen, wurde in Teilen aber zugleich auch als Konzentrations- und Arbeitslager weiter verwendet.
Östlich davor, außerhalb der eigentlichen „kleinen“ Lagerpostenkette, befand sich der Kasernenbereich der SS, an dessen östlicher Seite auch ein SS-Lazarett gebaut wurde, das nicht mit den Häftlings-Krankenbaracken (in Abschnitt II o und p) verwechselt werden darf.
Für die Errichtung des Vernichtungslagers Auschwitz waren für die NS-Spitze drei Argumente entscheidend: Zunächst befand sich auf dem Gebiet eine alte polnische Kaserne, die erforderliche Infrastruktur war also teilweise bereits vorhanden. Des Weiteren lag Auschwitz an einem Eisenbahnknoten und besaß dadurch eine günstige Verbindung zum oberschlesischen Schienennetz im Grenzgebiet Österreich, Preussen, Polen, Tschechoslowakei, kurz dem Raum Kattowitz. Schließlich überzeugten auch die Größe und die dünne Besiedlung der Fläche, da sie Absperrmaßnahmen und Geheimhaltung erleichterten.[4]
Zeitlicher Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- aus: Timeline of events in Auschwitz
- quelle: (en:Auschwitz concentration camp#Timeline of events in Auschwitz, Autoren siehe dortige Versionsgeschichte)
Kommentar: Etwas in dieser Übersichtlichkeit und mit diesen Inhalten wäre wünschenswert. Insoweit dient der engl. Text als Platzhalter.
The timeline of events of the Auschwitz concentration camp began in January 1940 when the location was first visited by Arpad Wigand an aid to the Higher SS and Police Leader for Silesia Erich von dem Bach-Zelewski. The original intent of the camp was to intern Polish political prisoners. The original uses of the camp were added to and the capacity expanded over the course of the next four years, which reflected the political and economic decisions of the Third Reich, including the implementation of the Final Solution.
Timeline of Events in Auschwitz | |
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February 21, 1940 | In January Arpad Wigand aide to Höhere SS- und Polizeiführer for Silesia Erich von dem Bach-Zelewski suggests the Polish military barracks at Oświęcim as a site for a concentration camp for Polish prisoners. Inspector of concentration camps Richard Glucks sends Sachenhausen commandant Walter Eisfeld to inspect the site. On Feb. 21 Glucks informs Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler that the site will be developed into a concentration camp.[5] |
May 20, 1940 |
The first prisoners, 30 German career criminals from Sachsenhausen, arrive. Most will be made kapos, prisoner no. 1 is a German of Polish descent Bruno Brodniewicz. Among this group is Kurt Pachala from Breslau (prisoner no. 24) who was tortured and then sent to a "standing cell" in the basement of Block 11 where he died of thirst and hunger on Jan. 14, 1943 as punishment for the June 20, 1942 escape of four prisoners.[6] |
June 14, 1940 | First mass transport, consisting of 728 Polish political prisoners from Tarnow. They are held in the building which housed the Polish Tobacco Monopoly, until the camp is ready. Among the prisoners is Edward Galinski who would later make an escape with his girlfriend.[8] |
March 1, 1941 |
Reichsführer SS and Chief of German Police Heinrich Himmler inspects the camp. Because nearby factories use prisoners for forced labor, Himmler is concerned about the camp's capacity. On this visit, he orders both the expansion of Auschwitz I camp facilities to hold 30,000 prisoners and the building of a camp near Birkenau for an expected influx of 100,000 Soviet prisoners of war. Himmler also orders that the camp supply 10,000 prisoners for forced labor to construct an IG Farben factory complex at Dwory, about a mile away. Himmler made additional visits to Auschwitz in 1942, when he witnessed the killing of prisoners in the gas chambers. |
September 3, 1941 |
The first gassings of prisoners occur in Auschwitz I. The SS tests Zyklon B gas by killing 600 Soviet prisoners of war and 250 other ill or weak prisoners. Testing takes place in a makeshift gas chamber in the cellar of Block 11 in Auschwitz I. The success of these experiments leads to the adoption of Zyklon B as the killing agent for Auschwitz II-Birkenau. |
January 25, 1942 |
Himmler informs Richard Gluecks, the Inspector of Concentration Camps, that 100,000 Jewish men and 50,000 Jewish women are to be deported from Germany to Auschwitz as forced laborers. |
June 20, 1942 |
Polish political prisoner, Kazimierz Piechowski (prisoner no. 18), and three other prisoners, Stanisław Gustaw Jaster, Józef Lempart, and Eugeniusz Bendera, made a brazen escape. They managed to steal SS uniforms and weapons, they stole Rudolf Hoess' car from the motor pool and drove out the main gate. The escape was facilitated by Piechowski's fluent command of German, as they drove toward the gate he told the guards to hurry up and open it. None of the four were recaptured.[9] |
February 15, 1942 |
The first transport of Jews from Bytom (Beuthen) in German-annexed Upper Silesia arrives in Auschwitz I. The SS camp authorities kill all those on the transport immediately upon arrival with Zyklon B gas. German SS and police authorities deport around 175,000 Jews to Auschwitz in 1942. |
January 1, 1943–March 31, 1943 | German SS and police authorities deport approximately 105,000 Jews to Auschwitz |
January 29, 1943 |
The Reich Central Office for Security orders all designated Roma (Gypsies) residing in Germany, Austria, and the Protectorate of Bohemia and Moravia to be deported to Auschwitz. |
February 26, 1943 | The first transport of Roma from Germany arrives. The SS authorities house them in Section B-IIe of Auschwitz-Birkenau, which becomes known as the "Gypsy family camp." By the end of 1943 more than 18,000 Roma were incarcerated there, and 23,000 deported to other parts of the camp complex. |
March 13, 1943 |
Out of a transport of 2,000 Jews from the Kraków Ghetto, 1,492 are gassed in the basement gas chamber of Crematorium II at Birkenau in the evening. This operation tests the gas chamber's ventilation and air extraction equipment installed by J.A. Topf engineer Heinrich Messing, who declared it operational earlier that day.[10] |
March 22, 1943 | Crematorium IV is ready for use.[11] |
March 31, 1943 |
Crematorium II is handed over to the Auschwitz authorities.[10] Holocaust scholar Robert Jan van Pelt comments that more people lost their lives in this room than in any other room on Earth: 500,000 people.[12] |
April 4, 1943 | Crematorium V is ready for use.[11] |
April 22, 1943 Datei:Livshitz.jpg |
Transport 20 from the transit camp in Mechelen, Belgium arrives in Auschwitz. A Jewish doctor Youra Livschitz and his two non-Jewish high school friends Robert Maistriau and Jean Franklemon managed to stop the train on the tracks with only a lantern and a handgun when it rounded a curve in Boortmeerbeek, Belgium and open the doors on some of the rail cars. Some prisoners managed to escape then, over 200 more jumped from the train en route.[13] |
April 26–27, 1943 | Witold Pilecki escapes during the night. He would later take part in the Warsaw Uprising, get captured and spend the remainder of the war in P.O.W. camps. |
May 30, 1943 |
Josef Mengele arrives at Auschwitz. He often took part in "selections" of incoming prisoners on the ramp at Birkenau. During his time at Aushwitz he engaged in pseudoscientific experiments on camp inmates. He had a special fascination with twins. Mengele was known as "the Angel of Death". He escaped to South America after the war and was never brought to justice.[14] |
June 24, 1943 |
Crematorium III is ready for use.[15] |
July 19, 1943 |
Largest mass hanging at Aushwitz, public gallows constructed of train rails and railroad ties, specifically constructed to simultaneously hang 12 Polish prisoners, part of the Survey Kommando, for helping three prisoners escape. Two of the hanged are Boguslaw Ohrt: [no. 367] and Janusz Pogonowskino [no.253] [16] |
February 21, 1944 | Primo Levi arrives in the camp from Italy. |
April 7, 1944 | Two Jewish prisoners, Rudolf Vrba and Alfréd Wetzler, escape and pass a 32-page report of what is happening in the camp to Jewish officials in Slovakia. Their information becomes known as the Vrba-Wetzler report. |
May 2, 1944 |
The first two transports of Hungarian Jews arrive in Auschwitz. Throughout May and June 1944, Hungarian Jews are deported to the camp at a rate of 12,000 a day. |
May 16, 1944 |
Elie Wiesel arrives with his family on or around this date. His mother and youngest sister are immediately sent to be gassed. |
May 22, 1944 |
Romani-Sinti, deported from the Netherlands arrive in Auschwitz-Birkenau. Settela Steinbach an eleven year old Sinti girl is caught on film peering out from the transport on May 19, by Jewish prisoner Rudolf Breslauer, who was ordered to film the deportation by the commandant of the Westerbork transit camp. Settela would die in the gas chamber. |
June 6, 1944 | The Allies land in Normandy, France to begin the liberation of Western Europe. |
June 15 and June 20, 1944 | The first reports regarded as credible that describe the mass murder taking place in the camp are published by the BBC and The New York Times respectively, based on the Vrba-Wetzler report |
June 24, 1944 |
Polish born Jewish girl Mala Zimetbaum (prison no.19880) and her Polish boyfriend Edward "Edek" Galinski (prison no. 518) escape from Birkenau. Galinski, one of the first deportees to Auschwitz, was wearing an SS uniform provided to him by SS-Rottenfuehrer Edward Lubusch, an ethnic German raised in Poland. They were caught on July 6, 1944 and returned to Auschwitz. They were imprisoned in separate cells in Block 11; both were sentenced to death. On September 15, 1944, Galinski was hung. Mala slit her wrists with a razor blade interrupting her execution. She was, according to various accounts taken to the crematorium to be burned alive. It's not known whether that occurred or she was shot in the crematorium.[17][18] |
July 7, 1944 |
In response to the publication of the Vrba-Wetzler Report, governments around the world put pressure on Regent Miklós Horthy of Hungary to halt the deportation of Hungarian Jews to Auschwitz, which he does on July, 7 1944 |
August 2–3, 1944 Datei:Romani Kids ww2.jpg |
The Gypsy family camp is liquidated during the night; 2,897 men women and children perish in the gas chamber, 1,400 surviving men and women are transferred to Buchenwald and Ravensbruck for slave labor. An estimated 20,000 Roma were killed there in Aushwitz. Among the murdered are Romani mischlinge, used by Nazi race scientist Eva Justin in her pseudoscientific race research. |
August 12–13, 1944 |
Almost 6,000 residents of Warsaw are transported to Auschwitz in response to the Warsaw Uprising (approximately twice as many females as males, including over a thousand children). |
September 3, 1944 |
Anne Frank is transported to Auschwitz along with her mother Edith and sister Margot; on October 28, 1944 Anne and Margot were chosen in a selection to be transferred to Bergen-Belsen. Edith was left behind where it was reported she died of starvation. Anne and Margot would both die in March 1945 in the typhus epidemic at Bergen-Belsen only weeks before the camp's liberation by the British on April 15, 1945.[19] |
September 4, 1944 | A transport of 3,087 predominantly Polish men, women, and children from Warsaw arrive in Auschwitz in retribution for Warsaw uprising |
September 13 and 17, 1944 | Another 4,000 predominantly Polish men and boys from Warsaw arrive in Auschwitz as retribution for the uprising. |
October 7, 1944 |
Members of the Jewish prisoner "special detachment" (Sonderkommando) that was forced to remove bodies from the gas chambers and operate the crematoria stage an uprising. They successfully blow up Crematorium IV and kill several guards. Women prisoners had smuggled gunpowder out of nearby factories to members of the Sonderkommando. The SS quickly suppresses the revolt and kills all the Sonderkommando members. |
October 30, 1944 |
The last selections take place on the Jewish ramp at Birkenau; 1,689 people from a transport from Terezin are sent to the gas chambers. After this, only individuals are gassed after selection within the camp. The last 13 people to be killed this way were women, gassed or shot in crematorium II on November 25.[20] |
November 25, 1944 |
As Soviet forces approach, SS chief Heinrich Himmler orders the destruction of the Auschwitz-Birkenau gas chambers and crematoria. During this attempt to destroy the evidence of mass killings, prisoners are forced to dismantle and dynamite the structures. |
November 27, 1944 Datei:Sergio de Desimone.jpg |
Twenty Jewish children, 10 boys and 10 girls ages 5–12, are selected from Block 10, by Josef Mengele at the behest of Kurt Heissmeyer. The children are sent to Neuengamme concentration camp. There they are infected with tuberculosis and subjected to medical experimentation. They are ultimately murdered by being hanged in the basement of the Bullenhuser Damm school in Hamburg.[21] |
January 12, 1945 Datei:Soviets liberating lodz.jpg |
The Red Army launches the Vistula-Oder Offensive ; Soviet troops liberate Lodz on January 17, only 877 Jews remain in the ghetto out of a high of 163,177 people in 1941; Warsaw and Kraków are both liberated on January, 19. The advance heads toward Oświęcim. |
January 18–27, 1945 |
As Soviet units approach the camp, the SS evacuates prisoners to the west. Tens of thousands, mostly Jews, are forced to march to the cities of Loslau and Gleiwitz) in Upper Silesia. During the march, SS guards shoot anyone who cannot continue. In Loslau and Gleiwitz, the prisoners are placed on unheated freight trains and deported to concentration camps in Germany, particularly to Flossenburg, Sachsenhausen, Gross-Rosen, Buchenwald, and Dachau, and to Mauthausen in Austria. Nearly 60,000 prisoners are forced on death marches from the Auschwitz camp system. As many as 15,000 die. Thousands more are killed in the days before the evacuation. |
January 27, 1945 |
Soviet troops enter the Auschwitz camp complex and liberate 7,000 prisoners, including children. |
March 11, 1946 | British troops capture the camp's first commandant, Rudolf Höss, who is living as a farmer called Franz Lang. |
April 16, 1947 |
Poland sentences Rudolf Höss to death on April 2, 1947 and he is hanged on April 16. |
Verwaltung der KZ, Organisation der Transporte und Massenmorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zentrale Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) der SS, zentral bei Berlin (Oranienburg) untergebracht, steuerte ab 1942 alle Konzentrationslager, auch die in Südpolen, und verwaltete die großteils dazu gehörigen SS-eigenen Industrie-, Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe wie ein gewinnorientiertes Unternehmen. Innerhalb dieses SS-Hauptamtes war die Inspektion der Konzentrationslager (IKL)) dafür zuständig.
Bereits im März 1941 ordnete Himmler eine Vergrößerung des Konzentrationslagers Auschwitz an. Im Oktober 1941 begann der Bau des Vernichtungslagers Auschwitz II–Birkenau, das nach erster Planung 150.000 sowjetische Kriegsgefangene als Häftlinge fassen sollte. Wie andere Konzentrationslager bestand auch das KZ Auschwitz schließlich aus mehreren Teilen:
- KZ Auschwitz I (Stammlager) ab Mai 1940
- KZ Auschwitz II–Birkenau ab Oktober 1941. Dort fanden ab 1942 die fabrikmäßigen Massentötungen mit Giftgas statt.
- KZ Auschwitz III–Monowitz im Ort Monowitz. Zunächst Ende 1942 unter der Bezeichnung Buna-Lager als Nebenlager von Auschwitz eingerichtet, war es zeitweilig organisatorisch eigenständiges Zwangsarbeitslager für verschiedene Industrieansiedlungen. Die "Eigenständigkeit" bezieht sich auf die SS-Strukturen innerhalb der drei Hauptlager in Oświęcim aber natürlich nicht gegenüber der Inspektion der KZ (IKL) in der SS-Zentrale.
Die letztlich entscheidende Koordinierung unter den deutschen Regierungsstellen fand unter Leitung der SS (Heydrich, Eichmann) im Januar 1942 statt, die Besprechung hieß später nach dem Ort
- → Hauptseite: Wannseekonferenz, Berlin, 20. Januar 1942
Deportationszüge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Opfer kamen in Auschwitz-Birkenau mit einem Zug an, oft nach tagelangen Reisen in Viehwaggons. Die ankommenden Gefangenen wurden von einer Entladerampe (alte Rampe, südlich vom Bahnhof Auschwitz) zu Fuß ins Lager getrieben. Im Frühjahr 1944 wurde ein Gleisanschluss direkt bis ins Lager zur „neuen Rampe“ gelegt (evtl. siehe Foto). Manchmal wurde der ganze Transport direkt in die Gaskammern geschickt — meistens wurde erst eine Aussonderung, die später so genannte Selektion durchgeführt, bei der die „Schwachen, Alten und Kranken“ von den „Arbeitsfähigen“ nach Augenschein getrennt und direkt zur Gaskammer geführt wurden, ohne sie als Lagerinsassen zu registrieren. Die Einteilung der Lagerärzte zu diesen Selektionen und deren Leitung hatte der SS-Standortarzt Wirths.
Die Nationalsozialisten verschleppten aus rassischen Gründen die Juden aus Deutschland und Östereich und jüdische Einwohner aus fast allen der von Deutschland im Zweiten Weltkrieg besetzten und kontrollierten Gebiete. Bei den Deportationen wurden die Opfer massenhaft zwischen Oktober 1941 und März 1943 zunächst in neu errichtete so genannte Ghettos in ländlichen Gebieten und z. B. in das wie ein Konzentrationslager aufgebaute Warschauer Ghetto oder die angeblichen „Ghettos“ in Łódź, Minsk und Wilna verbracht. Als ebenfalls „rassefremd“ wurden Roma und Sinti über Sammellager in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert
- (siehe auch Denkmal Güterwagen, Gefängnis Hohenasperg (B.-W.)).
- Hauptartikel zur Besatzungsherrschaft und Besatzungspolitik in Polen
- Hauptartikel Warschauer Ghetto (Hierher wurden vor allem Juden aus Warschau, aus anderen polnischen Regionen sowie aus dem deutschen Reichsgebiet und den besetzten Ländern deportiert.)
- Hauptartikel zur Deportation von Juden aus Frankreich
- Transporte aus dem Lager in Gurs
- Rafle du Vélodrome d’Hiver: Razzia nach Juden in Paris zur Deportation, unter maßgebl. Beteiligung frz. Behörden
- Zur Deportation der Juden aus Ungarn (Absatz im Ungarn-Geschichtsartikel)
Lokalisierung, Karte des heutigen Polen |
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reste der verschiedenen Konzentrationslager befinden sich in Südpolen bei Oświęcim. Das Konzentrationslager, oft kurz Stammlager, Auschwitz (später A I) wurde am Westrand der Stadt Oświęcim in und bei einer ehemaligen polnischen Kaserne errichtet. Oświęcim und die darum befindlichen Gedenkorte liegen etwa 60 km westlich von Kraków (dt. Krakau), südlich von Katowice (dt. Kattowitz) und nördlich von Bielsko-Biała (dt. Bielitz-Biala). Die Region gehörte damals zum Grenzgebiet des durch Annexion erweiterten Deutschen Reichs mit dem Gebiet „Generalgouvernement“ und dem Satelittenstaat „Slowakei“.
Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau wurde 1941 drei Kilometer entfernt nordwestlich vom Stammlager Auschwitz I neu errichtet. Namensgebender Ort ist das Dorf Brzezinka, das zu diesem Zweck weitgehend zerstört wurde.
Das Konzentrationslager Monowitz im Ort Monowice (dt: Monowitz), auch als Lager Buna, Konzentrationslager Auschwitz III bezeichnet, wurde Ende Oktober 1942 durch die I.G. Farben AG eingerichtet. Es lag sechs km östlich vom Stammlager Auschwitz I entfernt auf dem Gelände der Buna-Werke der IG Farben AG, wo zumeist jüdische Häftlinge zur Zwangsarbeit herangezogen wurden.[22]
Die ca. 50 Außen- oder Nebenlager der Konzentrationslager Auschwitz I und III befanden sich zum Teil im weiteren Umkreis, auch außerhalb des Landkreises, in dem durch die Flüsse Soła und Weichsel umgrenzbaren etwa 40 Quadratkilometer großen „Interessengebiet KL Auschwitz“ des SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes (SS-WVHA).
Die Anbindung des Bahnhofs von Oświęcim an den internationalen Schienenverkehr erfolgte nach Norden über Strecken in die Richtungen Warschau und Breslau (weiter nach Berlin), nach Süden in die Richtungen Prag, Budapest, Wien und Bratislava. Zwei Strecken führten in östlicher Richtung nach Kraków (und von dort über Przemyśl weiter in die UdSSR, Ukraine).
Häftlinge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und Haftgründe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zunächst wurden hauptsächlich polnische Oppositionelle und Intellektuelle im KZ Auschwitz (Stammlager) interniert. Ursprünglich für 10.000 Personen geplant, waren Anfang 1942 im Stammlager 11.703 Häftlinge untergebracht, unter ihnen 1.510 sowjetische Kriegsgefangene. 1944 wurde mit rund 18.500 eine Höchstzahl der Häftlinge im Stammlager ermittelt.[23]
Sowjetische Kriegsgefangene gab es im Stammlager von Oktober 1941 bis Mai 1942. Vom März 1942 bis August 1942 waren im Stammlager vorübergehend 1000 Frauen untergebracht, die aus dem KZ Ravensbrück gekommen waren. Ende 1944 wurden 6000 Frauen aus Auschwitz-Birkenau in die Erweiterungsbauten des Stammlagers überführt.
Aufnahmeprozedur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siehe auch: KZ-Häftlingskleidung
Als „Zugänge“ mussten die zur Registrierung vorgesehenen Häftlinge im Block 26 des Stammlagers (ab 1944 in einem neu errichteten Gebäudekomplex) ihre Privatsachen abliefern. Die Häftlinge wurden geduscht, geschoren, fotografiert und registriert; ab 1942 wurde ihnen meist auf dem linken Unterarm die Häftlingsnummer aus einer der sechs Nummernserien eintätowiert. Sie erhielten Holzpantinen und gestreifte Häftlingsanzüge, auf denen sie durch Winkel als politischer Schutzhäftling, jüdischer Schutzhäftling, Krimineller, Asozialer, Emigrant, Zigeuner, Zeuge Jehovas (Bibelforscher) oder Homosexueller gekennzeichnet wurden. Die Kennzeichnung geschah mit Hilfe von farbigen Stoff-Dreiecken, deren Spitze nach unten zeigte. Aufgrund dieser Form wurden die Abzeichen auch „Winkel“ genannt. Weitere Differenzierungen wurden nach Nationalitäten und den Aufgaben als Funktionshäftling (beispielsweise Kapos, Stubenältester bzw. Block- oder Barackenältester) vorgenommen. In den letzten Kriegsjahren mangelte es an Häftlingskleidung, so dass innerhalb des Lagers auch umgearbeitete Zivilkleidung getragen wurde.
Die Kennzeichnung diente zur Gruppierung und Stigmatisierung der Gefangenen in allen Konzentrationslagern. Sie erleichterte dem Wachpersonal die Erkennung der von der SS verwendeten Gruppierung der KZ-Häftlinge nach Ländern, „Rasse“, Vorverurteilungen etc. Die Häftlingsnummer ersetzte im Lager den Namen der gefangenen Personen.
Es gab verschiedene Markierungen, die von einem Häftling gleichzeitig getragen wurden, gelegentlich sogar mehr als sechs: z. B. doppelte Dreiecke:
- zwei gelbe Winkel, die aufeinander gesetzt waren und so den Judenstern bildeten
- ein roter Winkel auf einem gelben – ein Jude, der als politischer Häftling inhaftiert war
oder z. B.
- Wiederholte Insassen
- Angehörige von Strafkompanien
oder die Anfangsbuchstaben des Herkunftslandes, z. B.:
- F bei Franzosen
- N bei Niederländer
- P bei Polen
In den meisten KZ wurden die Häftlingsnummern an der Kleidung angebracht. Nur im Konzentrationslager Auschwitz wurden Häftlinge auch tätowiert. Einerseits um Verwechslungen von entkleideten Leichen auszuschließen und andererseits um geflohene Häftlinge leichter zu identifizieren. Normalerweise wurde die Häftlingsnummer auf den linken Unterarm tätowiert. Als Ausnahmen gelten Kinder, die im Lager geboren wurden. Da auf ihren Unterarmen nicht ausreichend Platz für eine Tätowierung war, wurden sie stattdessen auf anderen Stellen (z. B. Oberschenkel) tätowiert.
Die Nummern der Häftlinge wurden in einer Buchhaltung im Stammlager erfasst und bei den zwei täglichen Appellen auf dem Appellplatz vor und nach dem Ausrücken zu Arbeitskommandos wurden Veränderungen (Tod, Übergang ins Revier, Entlassungen) anhand dieser Nummern kontrolliert. Sie dienten auch zur In-Rechnung-Stellung der Häftlingsarbeit an daran beteiligte Firmen, Kleinbetriebe oder Behörden.
Anhand der Nummern in den verschiedenen Lagerbuchhaltungen war in der Nachkriegszeit teilweise eine Verfolgung einzelner Gefangenentransporte zwischen den Konzentrationslagern auch dann möglich, wenn die Häftlinge später getötet wurden oder als vermisst gegolten hatten. Besonders bei Gefangenentransporten aus den besetzten Ländern Europas war dies oft die einzige Möglichkeit, Todesort und wahrscheinlichen Todeszeitpunkt enger zu bestimmen.
Zum Teil enthielten die Nummern-Serien einzelner KZ-Lager Zusätze für einzelne Opfergruppen. Bei einer Verlegung in ein anderes Stammlager wurden zum Teil neue Nummern vergeben.
Bekannte Gefangene und Opfer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]→ Hauptartikel: Häftlinge im Konzentrationslager Auschwitz
Der separate Artikel geht unter anderem auf die Gruppe der ersten Auschwitz-Häftlinge, Funktionshäftlinge, Angehörige der Sonderkommandos ein ebenso wie auf Berufsgruppen wie Politiker oder Sportler. Bei Wikipedia existiert auch eine Artikel-Kategorie (Listung): Häftlinge im KZ Auschwitz.
Selektion, Tötung und Vernichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Opfer kamen in Auschwitz-Birkenau mit dem Zug an, oft nach tagelangen Reisen in Viehwaggons. Die ankommenden Gefangenen wurden von einer Entladerampe (alte Rampe, südlich vom Bahnhof Auschwitz) zu Fuß ins Lager getrieben. Im Frühjahr 1944 wurde ein Gleisanschluss direkt bis ins Lager zur neuen Rampe gelegt (siehe Foto). Manchmal wurde der ganze Transport direkt in die Gaskammern geschickt — meistens wurde erst eine so genannte Selektion durchgeführt, bei der die „Schwachen, Alten und Kranken“ von den „Arbeitsfähigen“ nach Augenschein getrennt und zur Gaskammer geführt wurden. Die Einteilung der Lagerärzte zur Selektion und die Leitung der Selektionen nahm der Standortarzt Eduard Wirths vor. An diesen Selektionen war auch der für grausame pseudowissenschaftliche medizinische Experimente berüchtigte Lagerarzt Josef Mengele beteiligt. Im damaligen Sprachgebrauch wurde der Begriff Selektion nicht verwendet. Die Tätigkeit wurde als Rampendienst bezeichnet, der Vorgang selbst als Aussortierung.
In Auschwitz-Birkenau gab es in vier Krematorien und in zwei Bauernhäusern Gaskammern. Sie wurden aber nicht alle im gleichen Zeitraum genutzt. Im Laufe des Jahres 1942 wurden zunächst die Bauernhäuser als Gaskammern verwendet. Im ersten Halbjahr 1943 gingen dann die vier Krematorien in Betrieb, von denen zwei im Untergeschoss Gaskammern von 210 Quadratmetern Grundfläche enthielten. Die beiden anderen Krematorien hatten oberirdische Gaskammern von je 236 Quadratmetern Gesamtfläche. Vier Baufirmen waren vor Ort am Bau beteiligt. Die Verbrennungsöfen (Krematorien) und die Lüftungsanlagen der Gaskammern wurden von der Erfurter Firma J. A. Topf und Söhne konstruiert, eingebaut, gewartet und repariert.
- Details zu den Gaskammern und Verbrennungsöfen sind im Artikel [Gaskammern und Krematorien der Konzentrationslager Auschwitz beschrieben.
- Das Opfergold ist ein mengenmäßig kleiner Teil des NS-Raubgolds. Beim „Opfergold“ handelt es sich um einen Sammelbegriff zur Bezeichnung von Gold- und Geldvermögen, die das Regime ermordeten oder auch überlebenden Opfern der Konzentrations- und Vernichtungslager besonders auch in den Krematorien in Auschwitz entwendete. Neben individuellen Unterschlagungen und Plünderungen durch am Vernichtungsprozess beteiligte Personen gab es die zentral gesteuerte Verwertung durch die SS über Konten bei der Reichsbank (auch Melmer-Gold). Nur der Verbleib eines Teils des durch die SS-Wachen den Häftlingen geraubten Goldes konnte 1945 im Depot der Reichsbank in den Kaliminen bei Merkers nachgewiesen werden.
Der Massenmord an den ungarischen Juden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die deutsche Wehrmacht marschierte im März 1944 in Ungarn ein. Dort lebte noch die größte Gruppe europäischer Juden einer Nation, die bislang vom Holokaust verschont geblieben war. Von den 795.000 ungarischen Juden wurden im Mai bis Juli 1944 rund 438.000 nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Am 29. und 30. April fuhren erstmals zwei Züge mit insgesamt rund 3.800 Menschen nach Auschwitz, von denen der erste mit 1.800 Menschen das Lager noch im April erreichte. Am 15. Mai begannen die allgemeinen Deportationen mit mindestens drei Güterzügen täglich und ungefähr 4.000 Menschen in jedem Zug. Ein Teil der arbeitsfähigen Ungarn wurden als Zwangsarbeiter in andere Lager überstellt.
Von den 795.000 ungarischen Juden wurden insgesamt rund 508.000 deportiert. Neben den Transporten von 438.000 Juden nach Auschwitz wurden ab Oktober 1944 weitere 64.000 Juden zur Verwendung in der Rüstungsindustrie ins Reichsgebiet deportiert. Von den Deportierten kamen rund 382.500 ums Leben, der auf Auschwitz entfallende Anteil der Opfer wurde bislang nicht exakt ermittelt. Weitere 120.000 Juden starben in Ungarn bzw. wurden dort ermordet. Damit ergibt sich für Ungarn insgesamt eine Opferzahl von 502.000 Juden.[24]
- Siehe auch: Die Vernichtung der ungarischen Juden
Die Ermordung der „Zigeuner“ und „Zigeunermischlinge“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele Roma und Sinti waren mit den seit März 1943 einsetzenden Deportationen der von der Rassenhygienischen und bevölkerungsbiologischen Forschungsstelle als „Zigeuner“ und „Zigeunermischlinge“ kategorisierten Personen im „Zigeunerfamilienlager“, einem speziellen Lagerteil von Birkenau, inhaftiert. Nur wenige von ihnen überlebten, weil die Lebensbedingungen dort so organisiert waren, dass sie in kurzer Zeit zum Tode führten. Im Juli 1944 kam es zu einer Vergasung der Überlebenden, welcher der für Auschwitz ungewöhnliche und zunächst erfolgreiche Versuch des Widerstands gegen den Abtransport zu den Gaskammern vorausgegangen war.
- Siehe auch: Porajmos (Völkermord an Roma und Sinti)
- Jenische
Das Sonderkommando (Aufgaben, Haftbereich, Fluchtversuche und Aufstand)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 7. Oktober 1944 führte das jüdische Sonderkommando (die Häftlinge, welche die Gaskammern und Verbrennungsöfen bedienen mussten und als Sicherheitsrisiko von den anderen Häftlingen getrennt gefangen gehalten wurden) einen Aufstand durch. Davor gab es bereits zumindest einen gescheiterten ähnlichen Plan für den Termin 28. Juli um neun Uhr abends.[25] Dieses Mal hatten weibliche Gefangene Sprengstoff von einer Waffenfabrik eingeschmuggelt, und das Krematorium IV wurde damit teilweise zerstört.[26] Anschließend versuchten die Gefangenen eine Massenflucht, aber alle 250 Entflohenen wurden kurz darauf von der SS gefasst und ermordet.
Zwangsarbeit und wirtschaftliche Ausbeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Existenzbedingungen, der Tag als Gefangener
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelne Gebäude und Lagerteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gaskammern und Krematorien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flucht und Fluchtversuche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Insgesamt versuchten ungefähr 700 Häftlinge die Flucht aus den Konzenzentrationslagern in Auschwitz; sie gelang in etwa 300 Fällen. (Nach anderen Angaben gelangen weniger als 150 Fluchtversuche.[27]) SS-Angehörige erschossen die anderen Flüchtlinge während ihres Ausbruchsversuchs beziehungsweise ermordeten diese nach ihrer Wiederergreifung später.
Versuchte Flucht wurde oft mit Verhungern im Bunker genannten Lagergefängnis bestraft; oft wurden auch Familienangehörige der Flüchtigen verhaftet und in Auschwitz I zur Abschreckung ausgestellt. Eine andere Strafe war, Mitgefangene für die Flucht büßen zu lassen. Am 6. Juli 1940 gelang Tadeusz Wiejowski die erste Flucht in Begleitung von zwei Mitgliedern der polnischen Widerstandsbewegung, die als „zivile Arbeiter“ im Lager angestellt waren. Wiejowski überlebte den Krieg nicht.
Am 20. Juni 1942 gelang vier Polen, Kazimierz Piechowski, Stanisław Gustaw Jaster, Józef Lempart und Eugeniusz Bendera ein sehr gewagter Fluchtversuch. Sie brachten SS-Uniformen und Waffen an sich und fuhren mit einem gestohlenen Fahrzeug aus dem Lagergelände heraus. Einer der Flüchtlinge trug einen Bericht über die Zustände im KZ Auschwitz mit sich, der für das Oberkommando der polnischen Heimatarmee geschrieben worden war.[27][28]
Todesmärsche und Befreiung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen dem 17. Januar 1945 und dem 23. Januar wurden etwa 60.000 Häftlinge evakuiert und in Todesmärschen nach Westen getrieben. In den Lagern und Außenstellen blieben etwa 7500 Häftlinge zurück, die zu schwach oder zu krank zum Marschieren waren. Mehr als 300 wurden erschossen; man nimmt an, dass eine geplante Vernichtungsaktion nur durch das rasche Vorrücken der Roten Armee verhindert wurde.
Zuerst wurde das Hauptlager Monowitz am Vormittag des 27. Januar 1945 durch die sowjetischen Truppen (322. Infanteriedivision der 60. Armee der I. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin) befreit. Von den dort zurückgelassenen Gefangenen — die Angaben reichen von 600 bis 850 Personen — starben trotz medizinischer Hilfe 200 in den Folgetagen an Entkräftung.
Das Stammlager und Auschwitz-Birkenau wurden – auch durch die Soldaten der 322. Division – schließlich am frühen Nachmittag des 27. Januar befreit.[29][30] In Birkenau waren fast 5.800 entkräftete und kranke Häftlinge, darunter fast 4.000 Frauen, unversorgt zurückgeblieben. In den desinfizierten Baracken wurden Feldlazarette eingerichtet, in denen die an Unterernährung und Infektionen leidenden und traumatisierten Häftlinge versorgt wurden.
Einige Tage später wurde die Weltöffentlichkeit über die Gräueltaten informiert. Die Ermittler fanden über eine Million Kleider, ca. 45.000 Paar Schuhe und sieben Tonnen Menschenhaar, die von den KZ-Wächtern zurückgelassen wurden.
SS-Lagerpersonal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Funktionshäftlinge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenntnisse der Alliierten über den Vernichtungsprozess
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Augenzeugen-Berichte
Witold Pilecki, der vom 19. September 1940 bis zum 27. April 1943 als einziger Mensch freiwillig in die Gefangenschaft des Lagers ging, schickte mehrere Berichte an die westlichen Alliierten. Die ZOW[31] lieferte zunächst dem polnischen Untergrund Informationen über das Lager und die Verbrechen der SS dort. Ab Oktober 1940 schickte die ZOW Berichte nach Warschau, und ab März 1941 wurden Pileckis Berichte von der polnischen Widerstandsbewegung, die den westlichen Alliierten als wichtigste Informationsquelle über Auschwitz diente, an die britische Regierung geschickt. Spätere ausführliche Berichte stammten von den geflohenen Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler (April 1944), die außerdem genaue Beschreibungen und Lagekarten erstellt hatten (siehe auch Auschwitz-Protokolle).
- Luftbilder
Die Alliierten hatten seit dem 31. Mai 1944, nachdem britische Flugzeuge von Apulien (Unteritalien) aus nach Südpolen fliegen konnten, Luftaufnahmen vom KZ Auschwitz-Komplex. 2003 veröffentlichte die Royal Air Force erstmals ihre Luftbilder von Aufklärungsflügen über Auschwitz, auf denen starker Rauch von den Verbrennungsgruben nördlich von Krematorium V[32] zu sehen ist. 1944 machte ein Mitglied des Sonderkommandos geheime Aufnahmen dieser Verbrennungsgruben.
- Schweizer US-Gesandtschaft
Der englische und der amerikanische Gesandte in der Schweiz informierten im Frühsommer 1944 in einer detaillierten Darstellung ihre Regierungen über die beginnende Vernichtung der ungarischen Juden. Empfohlen wurde ein Luftschlag gegen den Bestimmungsort und die Bahnlinien sowie alle ungarischen und deutschen Dienststellen, die mit genau zutreffenden Straßen- und Häuserangaben (z. B. in Budapest) benannt wurden. Die Deutschen hatten von diesen Telegrammen Kenntnis, setzten die Deportationen aber dennoch fort. Die empfohlene Bombardierung wurde von amerikanischer und englischer Seite nicht durchgeführt.[33]
Am 13. September 1944 flogen amerikanische Bomber einen Angriff auf die Buna-Werke und richteten beträchtlichen Schaden an. Weitere Luftangriffe in der Region fanden am 20. August sowie am 18. und 26. Dezember statt. Ein gezielter Angriff auf die Gaskammern oder Transportwege wurde nie durchgeführt. Die Frage, ob die alliierten Luftstreitkräfte auch das Lager oder die Schienen dorthin hätten bombardieren sollen, wird bis heute kontrovers diskutiert.
Gedenkort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Stadt Oświęcim befindet sich das 1947 auf Beschluss des polnischen Parlaments gegründete Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau. Es ist seit 1979 in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit, unter dem 2007 geänderten Namen „Auschwitz-Birkenau – deutsches nationalsozialistisches Konzentrations- und Vernichtungslager“ eingetragen. Der Gedenkort zählt jährlich 700.000 Besucher. Vor Ort befinden sich weitere Begegnungsstätten zum Gedenken an die Opfer.
Als der Lagerkomplex von Auschwitz nach dem Krieg zu einer Gedenkstätte und einem Museum umgewidmet wurde, beschränkte man sich auf das Kerngebiet des Stammlagers, wie es vor 1942 bestanden hatte. Große Teile des Geländes mit nationalsozialistischen Steinbauten wurden ausgegrenzt und vom polnischen Militär in anderer Form genutzt. Das Häftlingsaufnahmegebäude wurde zum Empfangszentrum umgebaut, wodurch seine ursprüngliche Funktion heute unkenntlich ist. Das erste Krematorium im Stammlager mit Öfen und Gaskammer wurde rekonstruiert. Dem Besucher wird nicht eindeutig genug vermittelt, dass die eigentliche Stätte des Völkermords drei Kilometer entfernt in Auschwitz-Birkenau liegt. Bis 1991 gab eine Tafel an der Rampe in Birkenau die Zahl der in Auschwitz Ermordeten mit 4 Millionen an, obgleich diese unmittelbar nach Kriegsende erfolgte sowjetische Schätzung längst von Historikern widerlegt und als um ein Mehrfaches überhöht bezeichnet worden war. Holocaustleugner nutzten solche vermeidbaren Unstimmigkeiten für ihre Argumentation aus.
Im Gründungsstatut für das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau wurde 1947 festgelegt, dass der Ort der Erinnerung „an das Märtyertum des polnischen Volkes und anderer Völker in Oświęcim“ dienen solle. Für die polnische Geschichte ist das Stammlager von herausragender symbolischer Bedeutung, denn hier wurden bereits in der Anfangsphase des KZ nationalbewusste Polen als Geiseln und Widerstandskämpfer an der „Schwarzen Wand“ erschossen. Hier erduldeten vorbildhafte Männer wie Maximilian Kolbe im Todesblock den Opfertod. Die offizielle Flagge zeigt symbolhaft das rote Dreieck, die Kennzeichnung des (nichtjüdischen) politischen Häftlings. Der Holocaust / die Shoa als Tragödie des jüdischen Volkes, die mit dem Lagerteil Auschwitz-Birkenau verknüpft ist, wird durch Ausstellungsstücke in Block 4 und Block 5 repräsentiert.
Das Internationale Auschwitzkomitee wurde 1952 von Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers gegründet. Es dient einerseits als Interessenvertretung seiner Mitglieder, dann aber auch zur Koordinierung der Tätigkeiten nationaler Auschwitz-Komitees (z. B. Frankreich, Polen, DDR), bzw. Häftlingsvereinigungen und es fördert das Gedenken an die Deportationen und die Shoa in den betroffenen Ländern und weltweit.
Als „unrechtmäßige Aneignung“ empfanden jüdische Überlebende die Bemerkung des polnischstämmigen katholischen Papstes Johannes Paul II., der als Christ beim Besuch am 7. Juni 1979 von „sechs Millionen polnischer Opfer des Völkermordes“ sprach. Irritationen, Proteste und handgreifliche Auseinandersetzungen gab es nach der Gründung eines Klosters in unmittelbarer Nachbarschaft des Lagers, bis die Karmelitinnen 1993 ihr Kloster in weiterem Abstand neu errichteten. Erhebliche Auseinandersetzungen gab es vor der 1987 erfolgten Seligsprechung der Karmelitin Teresia Benedicta vom Kreuz, die 1998 heiliggesprochen wurde. Sie war 1922 vom Judentum zum Christentum konvertiert und 1942 in Auschwitz-Birkenau ermordet worden. Christen setzten ihr dort ein Kreuz; jüdische Besucher fühlten sich provoziert und stellten einen Davidstern auf. Der Streit uferte aus und offenbarte Spannungen zwischen katholischen Christen und Juden.
Im Herbst 1989 wurde eine Kommission berufen, die eine Umwandlung der Gedenkstätten mit einer für alle Opfergruppen annehmbaren Lösung finden sollte. Einer der Vorschläge läuft auf eine Trennung der Gedenkstätten hinaus. Auschwitz I würde als zentraler Ort für Polen und christliche Verfolgte dienen; Auschwitz II sollte würdige Erinnerungsstätte des Holocaust werden. Eine derartige Kompromisslösung, die Empfindlichkeiten berücksichtigen würde, ist bislang nicht umgesetzt worden.
Ein Großteil der Räumlichkeiten der „Gedenkstätte und Museum des Staates Polen“, insbesondere der musealen Ausstellung befindet sich auf dem Gebiet des ehemaligen Stammlagers.
Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau (polnisch: Państwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau) ist zuerst eine Gedenkstätte und umfasst als solche die Überreste der beiden Konzentrationslager KZ Auschwitz I und KZ Auschwitz-Birkenau (auch: KZ Auschwitz II). Erinnert wird an die Massenmorde während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Diese Institution ist zugleich Begegnungsort, Auskunftsstelle, Archiv, und Forschungsinstitut.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, ist seit 1996 in Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Der Gedenktag wird außer in Deutschland unter anderem auch in Israel, Großbritannien und Italien offiziell als staatlicher Gedenktag begangen.
Rechtliche Aufarbeitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- die insgesamt 13 Nürnberger Prozesse vor dem Internationalen Militärgerichtshof von November 1945 bis 1948
- Gegen den ehemaligen SS-Kommandanten Rudolf Höß fand der Höß-Prozess vom 11. bis 29. März 1947 in Warschau, Polen, statt. Er endete mit einem Todesurteil. Höß wurde zwei Wochen später auf den Gelände des ehemaligen KZ Auschwitz I durch den Strang hingerichtet.
- Krakauer Auschwitzprozess gegen 40 frühere Wächter, 1947. Er endete in der Hauptsache mit 23 Todesurteilen.
- Auschwitzprozesse des Volksgerichts Wien (1945–1955)
- Vorerhebungen der Staatsanwaltschaft Wien in den ausgehenden fünfziger Jahren, die ohne Anklageerhebung eingestellt wurden.[34]
- sechs deutsche Frankfurter Auschwitzprozesse (Der 1. Prozess 1963/1965 und 1965/1966 folgte der 2. Frankfurter Auschwitzprozess sowie 4 Nachfolgeprozesse in den 1970er-Jahren.)
- Ein Verfahren[35] vor einem Gericht in Österreich gab es 1972, bei dem in Wien zwei Architekten, die in der Bauleitung des KZ Auschwitz-Birkenau tätig gewesen waren, von der Anklage der vorsätzlichen Tötung gemäß §§ 134 und 135 des damaligen österreichischen Strafgesetzbuchs (von 1852) freigesprochen wurden.
An anderen Orten verurteilte Wächter oder Täter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl Clauberg, Adolf Eichmann, Irma Grese, Friedrich Hartjenstein, Josef Kramer, Heinrich Schwarz
- An den Ermittlungen in Deutschland beteiligt: Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen (in Ludwigsburg)
Opferentschädigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auschwitz-Album und andere Dokumente, vorhandene Medien, Zeugnisse (auch international)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auschwitz-Album werden zwei Fotoalben genannt, die Fotografien aus dem Konzentrationslager Auschwitz, also aus der Zeit vor seiner Befreiung am 27. Januar 1945, zeigen. Die Aufnahmen darin sind von SS-Angehörigen gemacht und gesammelt worden. Die Fotoalben sind auf verschiedenen Wegen überliefert worden.
Ein erstes Auschwitz-Album wurde 1945 von Lilly Jacob während ihrer Haft im Konzentrationslager Dora-Mittelbau entdeckt und 1980 der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem übergeben. Es zeigt die Abläufe im Inneren des Vernichtungslagers Ende Mai oder Anfang Juni 1944 (Ungarn-Aktion).
Ein zweites Auschwitz-Album erwarb im Dezember 2006 das United States Holocaust Memorial Museum von einem anonym gebliebenen ehemaligen Oberst der US-Army, der es 1946 gefunden hatte, mit 116 Aufnahmen, die der SS-Obersturmführer Höcker als führender Offizier der Wachmannschaft gemacht hatte. Der Großteil des Fotoalbums zeigt Angehörige des Lagerpersonals bei Schießübungen und bei Freizeitaktivitäten.
Die vier Aufnahmen von Alex beim Krematorium V: Georges Didi-Huberman publizierte 2007 vier Fotografien, die Häftlinge im Lager machen konnten.[36] Mit einer eingeschmuggelten Kamera gelang es im August 1944 einem griechischen Häftling Alex, der zur Arbeit im Sonderkommando gezwungen worden war, ein Foto von einem Leichenverbrennungsgraben und drei Aufnahmen von Frauen zu machen, die beim Krematorium V auf die Hinrichtung warten müssen. Der belichtete Film brauchte durch verschiedene Hände Wochen, bis er vom polnischen Widerstand in Krakau im September entwickelt werden konnte. Didi-Huberman fragt in seinem Buch nach der Wirkung dieser Bilder auf den Betrachter. Er nennt sie „Bilder trotz allem“ (frz. images malgré tout).
- Original-Baupläne
- Angeblich erst 2008 wurden in Deutschland die Original-Baupläne der KZ entdeckt und wurden 2009 der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem übereignet. Es fanden diverse Ausstellungen und Publikationen der Pläne statt.[37]
Spätere Filme und Beiträge in den Künsten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konservierung von Zeugnissen, Erforschung, wissenschaftliche Diskussion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Internationale Gedenkstätten und Forschungszentren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus
- Diese Liste gibt einen weltweiten Überblick über die Mahnmale, Gedenkstätten, Museen, Archive und spezielle Bildungseinrichtungen mit Bezug zum Nationalsozialismus sowie zur Shoa / Judenvernichtung bzw. zum Holokaust. Sie arbeiten laufend mit dem Museum in Polen zusammen.
Große Shoa-Gedenk- und Forschungszentren:
- Yad Vashem, offiziell: „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“
- United States Holocaust Memorial Museum (Washington, USA)
- Los Angeles Museum of the Holocaust (USA)
- Holokaust-Dokumentationszentrum Budapest (H)
- Shoa-Gedenkstätte (Paris, F)
In der Bundesrepublik Deutschland wurde erst 2005 ein zentrales Denkmal für die ermordeten Juden Europas eingeweiht. Das Bauwerk in der Mitte Berlins wurde auf einer etwa 19.000 m² großen Fläche errichtet. Der Entwurf des Stelenfeldes stammt von Peter Eisenman. Es gab und gibt keine zentrale Forschungseinrichtung über die Judenvernichtung. Evtl. entwickelt sich die Topographie des Terrors, ein Museum des Landes Berlin an der Stelle des Hauptquartiers der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) in der Prinz-Albrecht-Straße in diese Richtung. Das neue Dokumentationszentrum wurde 2010 eröffnet.
Historischer Diskurs
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptartikel: Holocaustforschung
Literatur, Medien, Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• Klick zur Lit.Liste zum KZ A. II Birkenau • bzw. zur Lit. Liste zum Stammlager KZ A-I • bzw. zur Lit. Liste zum KZ A. III Monowitz •
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Holocaustleugnung
- Eine Laus dein Tod
- Liste der Konzentrationslager des Deutschen Reichs
- Maus – Die Geschichte eines Überlebenden, literarischer Comic
- Nürnberger Ärzteprozess, nach 1945
- Nürnberger Gesetze, Rassengesetze
- Medizin im Nationalsozialismus
- Danuta Czech: Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939—1945. Jochen August, Nina Kozlowska, Silke Lent, Jan Parcer — Übersetzung. 2. Auflage, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1989. 1060 Seiten. ISBN 978-3498008840.
- Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma: Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma. Katalog zur ständigen Ausstellung im Block 13. Verlag Wunderhorn, Heidelberg, 2001.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chronologie des Holocaust (Einbindung der drei Auschwitz-Konzentrationslager mit Quellenangaben und Artikeln in den Ablauf der Shoa)
- Linkkatalog zum Thema Asdfj/Bauplatz 1 ("Auschwitz - Übersicht zu den Konzentrationslagern") bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur zum KZ Auschwitz in der Litdok Ostmitteleuropa des Herder-Instituts (Marburg)
Quellen, Zitatnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frauen in Auschwitz (Uni Linz)
- ↑ Frauen in Konzentrationslagern (Uni Trier)
- ↑ Familienlager Theresienstadt auf www.ghetto-theresienstadt.info
- ↑ Raul Hilberg: Die Vernichtung der europäischen Juden, 1999, S. 944.
- ↑ Auschwitz by Debórah Dwork , Robert Jan van Pelt. page 166 Publisher: W. W. Norton & Company (April 17, 2002) ISBN 0-393-32291-2 ISBN 978-0-393-32291-0
- ↑ Beyond Justice: The Auschwitz Trial by Rebecca Wittmann Publisher: Harvard University Press (May 30, 2005) ISBN 0-674-01694-7 ISBN 978-0-674-01694-1
- ↑ Auschwitz, 1940-1945: Mass murder By Wacław Długoborski, Franciszek Piper
- ↑ Last Traces: The Lost Art of Auschwitz by Joseph Czarnecki Publisher: Macmillan Publishers ISBN 0-689-12022-2 ISBN 978-0-689-12022-0
- ↑ Auschwitz chronicle 1939-1945 By Danuta Czech Publisher: I B Tauris & Co Ltd (November 1990) ISBN 1-85043-291-0 ISBN 978-1-85043-291-3
- ↑ a b Pressac, Jean-Claude and Van Pelt, Robert-Jan "The Machinery of Mass Murder at Auschwitz" in Gutman, Yisrael & Berenbaum, Michael. Anatomy of the Auschwitz Death Camp, Indiana University Press, 1994; this edition 1998, p. 232.
- ↑ a b Pressac, Jean-Claude and Van Pelt, Robert-Jan "The Machinery of Mass Murder at Auschwitz" in Gutman, Yisrael & Berenbaum, Michael. Anatomy of the Auschwitz Death Camp, Indiana University Press, 1994; this edition 1998, p. 234.
- ↑ Errol Morris: Mr. Death: Transcript. Abgerufen im May 15, 2008
- ↑ The Twentieth Train: The True Story of the Ambush of the Death Train to Auschwitz by Marion Schreiber Publisher: Grove Press (February 5, 2004) ISBN 0-8021-1766-X ISBN 978-0-8021-1766-3
- ↑ Children of the Flames; Dr. Josef Mengele and the Untold Story of the Twins of Auschwitz by Lucette Matalon and Sheila Cohen Dekel Publisher: Penguin (Non-Classics) (May 1, 1992) ISBN 0-14-016931-8 ISBN978-0140169317
- ↑ Pressac, Jean-Claude and Van Pelt, Robert-Jan "The Machinery of Mass Murder at Auschwitz" in Gutman, Yisrael & Berenbaum, Michael. Anatomy of the Auschwitz Death Camp, Indiana University Press, 1994; this edition 1998, p. 236.
- ↑ From the history of KL-Auschwitz, Volume 1 - Page 73 Kazimierz Smoleń - History - 1967
- ↑ Testimony from the Nazi camps: French women's voices By Margaret-Anne Hutton pages 34-36Publisher: Routledge; 1 edition (December 29, 2004) ISBN- 0415349338 ISBN 978-0-415-34933-8
- ↑ Rena's Promise By Rena Kornreich Gelissen, Heather Dune Macadam pages 230-34Publisher: Beacon Press (October 30, 1996) ISBN 0-8070-7071-8 ISBN 978-0-8070-7071-0
- ↑ Müller, Melissa. Anne Frank: The Biography Macmillan, 1998. ISBN 0-8050-5996-2 pp. 119–120
- ↑ Karny, Miroslav. "The Vrba and Wetzler Report" in Gutman, Yisrael & Berenbaum, Michael. Anatomy of the Auschwitz Death Camp, Indiana University Press, 1994; this edition 1998, pp. 563–564.
- ↑ The Murders at Bullenhuser Damm: The SS Doctor and the Children Günther Schwarberg Publisher: Indiana University Press; First Edition edition (April 1984) ISBN 0-253-15481-2 ISBN 978-0-253-15481-1
- ↑ KZ Buna/Monowitz auf www.wollheim-memorial.de
- ↑ Gedenkstätte und Museum Auschwitz-Birkenau: Zahl und Herkunft der Opfer
- ↑ Wolfgang Benz(Hrsg): Dimension des Völkermordes. DTV, 1996, ISBN 3-423-04690-2.
- ↑ Andreas Kilian: Der „Sonderkommando-Aufstand“ in Auschwitz-Birkenau bei shoa.de.
- ↑ Deshalb wurden am 5. Januar 1945 hingerichtet: Ala Gertner, Rózia Robota, Regina Safirsztajn und Ester Wajcblum. Einige der Beteiligten kamen aus dem selben Ort, Będzin. www.jewishgen.org/Yizkor/bedzin (engl.)
- ↑ a b Bericht des Auschwitzmuseums
- ↑ Marek Tomasz Pawlowski (Regie) inszenierte dokumentar-filmerisch dieses Drama: Die Flucht. Film, Polen, 45 Min. Deutsche Bearbeitung Ingrid Terhorst.
- ↑ Nikolai Politanow: „Wir trauten unseren Augen nicht.“ Bei spiegel.de vom 27. Jan. 2008.
- ↑ Bundesministerium der Justiz: Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos gemäß § 42 Abs. 2 BEG Nr.130, Birkenau = Brzezinka (Auschwitz II), 26. November 1941 bis 27. Januar 1945.
- ↑ Związek Organizacji Wojskowej (polnisch für Union militärischer Organisationen, abgekürzt ZOW) vgl. Artikel Witold Pilecki
- ↑ Komora gazowa i krematorium V
- ↑ Telegramm vom 6. Juli 1944 Edmund Veesenmayer an Joachim von Ribbentrop Punkt 5: über drei entzifferte Geheimtelegramme aus Bern (abgedruckt in: Francisek Piper: Die Zahl der Opfer von Auschwitz. S. 80).
- ↑ Aktenzeichen und Zusammenfassung bei www.nachkriegsjustiz.at
- ↑ Übersicht über das Verfahren bei nachkriegsjustiz.at
- ↑ Didi-Huberman, 2007 – Rezension, Geschichte der Aufnahmen siehe Literatur.
- ↑ The Architecture of Murder: The Auschwitz-Birkenau Blueprints, Online Ausstellung, yadvashem.org
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Wird hier auf dem Bauplatz nicht ausgeführt:
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