Benutzer:Johannes Burg/UTA

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Utah Transit Authority
Basisinformationen
Unternehmenssitz Salt Lake City
Webpräsenz www.rideuta.com
Bezugsjahr 3. März 1970
Eigentümer UTA
Vorstand Carolyn Gonot (CEO)
Mitarbeiter 2,455
Linien
Eisenbahn 1 (FrontRunner)
Straßenbahn 3 (TRAX),
1 (S-Line)
Bus 108 reguläre
17 Flex Buslinien
2 Bus Rapid Transit Linien
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 18
Straßenbahnwagen 117
Omnibusse 484
Sonstige Fahrzeuge 74 Wagen (Eisenbahn)
164 Kleinbusse (Paratransit)
Statistik
Fahrgäste 45.572.702 (2016)
Haltestellen 16 (Eisenbahn)
56 (Straßenbahn)
24 (Bus Rapid Transit)
6.196 (Omnibus)
Einzugsgebiet Wasatch Front
(Großraum Salt Lake City)dep1

Die Utah Transit Authority, kurz UTA, ist der Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Salt Lake City und Umgebung. Die UTA betreibt in der Region Wasatch Front eine Eisenbahn-, vier Straßenbahn-, und zahlreiche Omnibus-Linien, von denen zwei als Bus Rapid Transit Linien geführt werden. Saisonal wird für die Erschließung der Skigebiete auch ein Ski Bus Verkehr angeboten. Der Nahverkehrszug FrontRunner verbindet Ogden im Norden mit Provo im Süden und durchquert dabei das Zentrum von Salt Lake City. Ein weiterer Ausbau in beiden Richtungen ist geplant. Die beiden Straßenbahnbetriebe TRAX und S-Line, zwischen denen die Fahrgäste an der Central Pointe Station in South Salt Lake wechseln können, erschließen einen Großteil von Salt Lake City und angrenzenden Gemeinden, sowie den Flughafen.

Die UTA hat ihren Hauptsitz in Salt Lake City und verfügt über Betriebshöfe an verschiedenen Standorten in der Region, darunter Ogden, Midvale und Orem. Straßenbahnfahrzeuge werden in den Werkstätten an Standorten in South Salt Lake und Midvale abgestellt und gewartet. Die Nahverkehrsausrüstung von UTA wird in einer Betriebsstelle in Salt Lake City gelagert und gewartet.

Sämtliche Fahrzeuge und Stationen der UTA sowie alle Busse sind nach den gesetzlichen Vorgaben des Americans with Disabilities Act von 1990 barrierefrei ausgestattet und daher für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Außerdem gilt an allen Stationen (auch Bushaltestellen) ebenso wie in allen Verkehrsmitteln ein Rauchverbot nach dem Utah Clean Air Act, einem Gesetz des Staates Utah.

Karte der Dampfeisenbahnen in Boston aus dem Jahr 1880 des U.S. Census Bureau
Das geplante West-End-Street-Schienennetz im Jahr 1885; die Konsolidierung dieser Linien wurde 1887 abgeschlossen.

Die Ursprünge der Utah Transit Authority gehen auf das Jahr 1953 zurück, als sich mehrere Busunternehmen zu einer Organisation zusammenschlossen. Eines dieser Unternehmen war National City Lines, das in den 1940er Jahren Wagen von der Utah Light & Traction Company kaufte und später außer Betrieb nahm. Die Utah Light & Traction Company betrieb Oberleitungsbusse in einigen Stadtteilen von Salt Lake City.

In den 1950er Jahren ging mit dem Aufschwung des Autoverkehrs der Busverkehr stark zurück. Die niedrigen Kraftstoffpreise und der subventionierte Ausbau der Interstate Highways befördeten dies. Bis 1960 wurde ein Niveau erreicht, das nur noch einem Drittel aus Kriegszeiten entsprach. Das Durchschnittsalter der Fahrgäste lag bei 14 Jahren.

Im Jahr 1969 wurde mit dem Utah Public Transit District Act die Voraussetzung geschaffen, lokale Transitgebiete für mehrere Gemeinden zu bilden, um so den Transportbedarf regional zu decken. Am 3.3.1970 wurde die UTA gegründet und umfasste zunächste die Städte Salt Lake City, Sandy und Murray, die sich zu einem Transitgebiet zusammenschlossen. 1973 kamen die Counties Weber und Davis, 1983 der Utah County dazu. Heute umfasst das Gebiet die sieben Counties: Box Elder, Davis, Salt Lake, Summit, Tooele, Utah und Weber.

Die UTA erlebte ab Mitte der 1970er und in den 1980er Jahren eine rasche Expansion. Es bemühte sich um eine Straffung des Bussystems und verband in den 1970er Jahren die Ost- und Westseite des Salt Lake Valley mit Ost-West-Routen, die 1975 geschaffen wurden. Im selben Jahr wurden auch vier Buslinien nach Granger, Hunter (heute West Valley City), Kearns, Magna und Tooele eingerichtet. Auf 25 Strecken begann auch ein Sonntagsverkehr der jedoch 1988 eingestellt wurde. Der Sonntagsverkehr wurde 2001 im Rahmen einer Neukonzeptionierung der Buslinien wieder aufgenommen. Seit 1976 bietet die UTA auch saisonale Fahrten mit dem Ski Bus an, um verschiedene Resorts im Umland anzubinden.

Ab dem Jahr 2000 wurden die Buslinien neu gestaltet, beginnend im Utah County, gefolgt vom Weber und Davis County im Jahr 2002. Die größte und umfassendste Änderung der Linienführung erfolgte im August 2007 im Salt Lake County. Vor 2007 hatte der Nachtverkehr eine andere Nummerierung als der reguläre Tagesverkehr. Nach der Neugestaltung sollten die Nachtrouten die gleiche Linie und Nummerierung wie die Tagesrouten erhalten. Die Linien wurden ebenfalls überarbeitet, wobei diese von 69 auf 60 reduziert wurden. Der 15-Minuten-Takt während der Wochentagsstunden wurde von 2 auf 11 Linien erweitert und alle anderen Linien im System bekamen mindestens einen 30-Minuten-Takt während der Wochentags-Spitzenzeiten. "Schnelle Busse", die umliegende Orte mit der Stadt verbanden und im gleichen Tarif wie die lokalen Busse verkehrten (im Gegensatz zu Expressbussen, für die ein höherer Tarif erforderlich war), wurden ebenfalls eingeführt und erweitert. Die Neugestaltung erreichte ihr beabsichtigtes Ziel: Von 2007 bis 2011 stieg die Anzahl der täglichen Fahrgäste im gesamten System von 77.500 auf 88.700, was einer Steigerung von 18 Prozent entspricht.

Ab 2010 führte ein Rückgang der öffentlichen Mittel bei der UTA zur Kürzung von Verkehrsleistungen. Gekürzt wurden insbesondere die schnellen Buslinien und Verkehrsleistungen am Wochenende und in der Nacht. Mit der Erweiterung des Straßenbahn wurden Buslinien, die zuvor ins Zentrum gefahren sind, bis an die Endhaltestellen der TRAX verkürzt. Erstmals seit der Neukonzeptionierung wurde auch der Verkehr an Gedenk- und Feiertagen eingestellt. Dies wurde 2016 teilweise wieder aufgehoben, mit Ausnahme von Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr. Die UTA hat angekündigt, wieder mehr Verkehrsleistungen zu erbringen, wenn die Einnahmen aus dem Bahnverkehr weiter ansteigen.

Inmitten der Mittelkürzung wurde jedoch der Expressbus PC-SLC-Connect zwischen Salt Lake City und Park City, auf der anderen Seite der Wasatch-Kette, eingerichtet.

Im Jahr 1998 begann die UTA damit, einen geliehenen Zug des Altamont Corridor Express aus Kalifornien auf der Strecke zu testen, die heute vom FrontRunner befahren wird. Im selben Jahr nahm die UTA Verhandlungen mit Union Pacific über den Kauf des ehemaligen Salt Lake Depots auf. Im Jahr 2002 wurde eine Vereinbarung zum Kauf und zur Renovierung des Depots geschlossen. Die Arbeiten am nördlichen Abschnitt der Strecke von Salt Lake City nach Ogden begannen im Jahr 2005. Sieben der geplanten acht Stationen wurden am 26. April 2008 eröffnet. Die Station Pleasant View konnte noch nicht planmäßig eröffnet werden, da die Bauarbeiter wegen eines Erdrutsches in Oregon für dortige Reparaturarbeiten verlegt wurden. Bis zum 29. September 2008 gab es nur Busverbindungen zwischen Ogden und Pleasant View und danach eingeschränkten Bahnverkehr, der für die Fahrgäste ein Umsteigen in Ogden erforderte. Wegen der gemeinsamen Nutzung der Gleise mit den Zügen der Union Pacific auf diesem Abschnitt war auch nach Abschluss der Bauarbeiten nur ein eingeschränkter Verkehr möglich, der vom 6. September 2011 bis zum 10. Dezember 2012 und dann wegen neuer Sicherheitsrichtlinien am 12. August 2018 eingestellt wurde. Mit dem geplanten Ausbau der nördlichen Erweiterung nach Brigham City ist jedoch eine Wiedereröffnung der Station Pleasant View wahrscheinlich. Die Bauarbeiten des südlichen Abschnitts nach Provo begannen am 12. August 2008. Dieser Abschnitt mit sieben weiteren Stationen wurde am 10. Dezember 2012 eröffnet. Gleichzeitig wurde auf dem nördlichen Abschnitt die neue Station North Temple Bridge / Guadalupe eröffnet, an der seit 2013 ein Umsteigen zur Straßenbahn (TRAX) möglich ist.

Die Idee einer Straßenbahn im Salt Lake Valley wurde Ende der 1980er Jahre erstmals ernsthaft diskutiert, um eine Alternative zur überlasteten Interstate 15 zu bieten. Am 10. Oktober 1988 genehmigte der Kongress Mittel in Höhe von 5 Millionen US-Dollar, um Land entlang der vorgeschlagenen Trasse zu erhalten. Die Finanzierung der Straßenbahn blieb jedoch ungewiss. Nachdem Salt Lake City 1995 die Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2002 gewonnen hatte, nutzte die UTA den Gastgeberstatus der Stadt, um die Finanzierung durch die Federal Transit Administration (FTA) zu beschleunigen. Die Bauarbeiten der TRAX begannen 1997. Begleitet wurde dies durch Proteste. Demonstranten hielten das Projekt für Geldverschwendung und für zu gefährlich. Die öffentliche Meinung blieb gespalten und die Unternehmen in der Innenstadt von Salt Lake City litten während der Bauzeit unter Verlusten.

Nachdem Ende 1999 mit der Nord-Süd-Linie von Salt Lake City (Zentrum) nach Sandy die erste Linie mit 16 Stationen eröffnet wurde, wurden die Erwartungen schnell erfüllt. Das neue System wurde von den Bewohnern zur Überraschung vieler begeistert angenommen und einst skeptische Gemeinden begannen bald, nach Erweiterungen zu verlangen.

Die zweite Linie von der Innenstadt zur University of Utah wurde 2001 fertiggestellt und 2003 verlängert. Die westliche Erweiterung vom Stadtzentrum zur Central Station (Intermodal Hub Salt Lake City) wurde im April 2008 fertiggestellt. Im August 2011 wurden zwei Erweiterungen nach South Jordan und West Valley City abgeschlossen.

Mit der Eröffnung dieser beiden Erweiterungen im Jahr 2011 wurden die TRAX-Linien in Farben anstelle von Zielen umbenannt, wobei die Blaue Linie von der Central Station nach Sandy, die Rote Linie vom University of Utah Medical Center bis zum Daybreak Parkview in South Jordan und die Grüne Linie von der Central Station nach West Valley führte.

Im Jahr 2013 wurde die Grüne Linie im Abschnitt von der Central Station zur Arena Station entfernt und stattdessen ab dort bis zum Salt Lake City International Airport erweitert. Einige Monate später, am 18. August 2013, wurde die Blaue Linie weiter südlich nach Draper verlängert. Die Erweiterungen nach South Jordan, West Valley City, Draper und zum Flughafen wurden teilweise durch eine Mehrwertsteuererhöhung im Salt Lake County finanziert.

Am 8. Dezember 2013 wurde der erste Abschnitt der S-Line mit 7 Stationen eröffnet, wobei an der bereits bestehenden Central Pointe Station ein neuer Bahnsteig parallel zum Inselbahnsteig der TRAX errichtet wurde. Die Infrastruktur der S-Line basiert auf einer ehemaligen Bahnstrecke, die 1900 von der Denver and Rio Grande Western Railroad unter dem Namen Sugar House Branch gebaut wurde und über die Southern Pacific Railroad ins Eigentum der Union Pacific Railroad überging. 2005 wurde diese Strecke offiziell stillgelegt. Bereits 2002 erwarb die UTA das Vorkaufsrecht und ab 2006 wurde das Projekt mit dem Arbeitsnamen Sugar House Streetcar gestartet. Nachdem die 2009 beantragte Finanzierung aus öffentlichen Mitteln im Jahr 2010 gesichert war, begannen am 9. Mai 2012 die Bauarbeiten, die Ende 2013 in Phase 1 abgeschlossen wurden. Eine Erweiterung als Phase 2 ist geplant.

Von der UTA betriebene Verkehrsmittel

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FrontRunner
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
Brigham City (geplant)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Pleasant View (Wiedereröffnung geplant)
Kopfbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb
Ogden
Kreuzung geradeaus oben
Union Pacific Railroad
Haltepunkt / Haltestelle
Roy
Haltepunkt / Haltestelle
Clearfield
Haltepunkt / Haltestelle
Layton
Haltepunkt / Haltestelle
Farmington
Haltepunkt / Haltestelle
Woods Cross
Abzweig geradeaus und von rechts
Bahnbetriebswerk der UTA
Haltepunkt / Haltestelle
North Temple Bridge / Guadalupe
Abzweig geradeaus und von rechts
California Zephyr nach Emeryville
Bahnhof
Salt Lake City Central Intermodal Hub
Haltepunkt / Haltestelle
Murray Central
Haltepunkt / Haltestelle
South Jordan
Haltepunkt / Haltestelle
Draper
Haltepunkt / Haltestelle
Lehi
Haltepunkt / Haltestelle
American Fork
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Vineyard (geplant)
Haltepunkt / Haltestelle
Orem Central
Bahnhof
Provo Central
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
California Zephyr nach Chicago
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Springville (geplant)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Spanish Fork (geplant)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Payson (geplant)
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Nephi (geplant)

Eisenbahn (FrontRunner)

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Der FrontRunner ist ein Nahverkehrszug der Utah Transit Authority, der entlang der Wasatch-Front im Norden von Utah verkehrt. Dieser verbindet Ogden im zentralen Weber County mit Provo im zentralen Utah County von Norden nach Süden. Dabei werden Davis County und Salt Lake County mit Salt Lake City durchquert. Der Zug wurde "FrontRunner" genannt, weil seine Strecke das Herz der Wasatch-Front abdeckt. Im Gesamtsystem der UTA wird dieser als Linie 750 bezeichnet.

Werktags verkehrt der FrontRunner von etwa 4:30 bis kurz nach Mitternacht im Stundentakt, sowie in der Hauptverkehrszeit morgens und nachmittags im 30-Minutentakt. Samstags ab etwa 6 Uhr bis nach Mitternacht verkehrt der FrontRunner im Stundentakt. Der Verkehr am Sonntag wurde im August 2017 eingestellt.

Die Strecke, die derzeit in Betrieb ist, hat eine Gesamtlänge von 81,2 Meilen (130,7 km) und 17 Stationen. Zwischen American Fork und Orem Central ist mit Vineyard eine weitere Station geplant. Mit der derzeit geschlossenen Station Pleasant View, betrug die Gesamtlänge 88 Meilen (142 km). Zum größten Teil liegt die Strecke auf einem eigenen Gleis parallel zur 1868 errichteten ersten transkontinentalen Strecke, die seit 1878 zur Union Pacific Railroad (UP) gehört. Die UP und UTA haben zwischen Ogden und Pleasant View, bis zu dessen Schließung im August 2018, einen Abschnitt von 6 Meilen (9,7 km) gemeinsam genutzt. Der größte Teil der UTA-eigenen Strecke ist eingleisig, mit zweigleisigen Stationen und mehreren anderen Stellen, an der entgegenkommende Züge sich gegenseitig passieren können. Parallel zur Eisenbahnstrecke verläuft größtenteils auch die Interstate 15.

Alle Stationen mit Ausnahme von North Temple Bridge / Guadalupe verfügen über kostenlose P+R Parkplätze. An den Stationen North Temple Bridge / Guadalupe, Salt Lake Central und Murray Central besteht eine Verbindung zum Straßenbahnsystem der TRAX. Alle Stationen sind außerdem mit Buslinien der UTA verbunden. In Salt Lake City Central und Ogden, der derzeit nördlichen Endstation, besteht eine Verbindung zum Fernbusverkehr der Greyhound Lines. In Provo Central, der derzeit südlichen Endstation, sowie in Salt Lake City Central besteht eine Verbindung zum California Zephyr, einem Fernzug von Amtrak, der Chicago mit Emeryville (einem Vorort von Oakland bzw. San Francisco) verbindet.

Nach Norden ist ein Ausbau bis nach Brigham City geplant. Mit dieser zukünftigen Erweiterung wird auch die Station Pleasant View in North Ogden wiedereröffnet. Voraussetzung für einen uneingeschränkten Betrieb ist eine UTA-eigene Trasse neben der bestehenden Strecke der Union Pacific Railroad, auf der noch Güterverkehr stattfindet. Nach Süden hin bestehen konkrete Pläne für eine Erweiterung von Provo Central bis nach Payson, ferner auch bis Nephi. Voraussetzung für diese Erweiterung ist der Bau einer Brücke in Provo unmittelbar südöstlich der Station, um die Gleise der Union Pacific überqueren zu können. Wie bei allen bestehenden Bahnstationen soll der lokale Busverkehr auch bei den zukünftig geplanten Stationen in dieses System integriert werden.

Für den Eisenbahnverkehr verfügt die UTA über 18 dieselelektrische Lokomotiven der Baureihe MP36PH-3C von MPI MPXpress, 38 Bombardier-BiLevel-Doppelstockwagen (22 davon als Steuerwagen) und 14 restaurierte Comet I einstöckigen Personenwagen, die UTA von New Jersey Transit erworben hat. Ferner exisitiert noch eine dieselelektrische Lokomotive der Baureihe EMD GP39, die nicht für den Personenverkehr eingesetzt wird.

Die Red Line verkehrt zwischen "Alewife" und "Ashmont" bzw. "Braintree" und besteht aus einer Stammstrecke mit zwei Ästen (Gesamtlänge 37,7 km). Die Äste sind 28,3 und 18,8 Kilometer lang und werden in 48 bzw. 37 Minuten durchfahren. Der erste Abschnitt dieser Linie wurde am 23. März 1912 zwischen "Harvard Square" und "Park Street" eröffnet. Bemerkenswert ist die Überführung des Charles River in der Mitte der gleichzeitig errichten "Longfellow Bridge". Bis 1918 erfolgte in mehreren Abschnitten eine Verlängerung bis "Andrew". Der weitere Ausbau wurde in den 1920er Jahren durchgeführt:

  • am 5. November 1927 von "Andrew" nach "Fields Corner"
  • am 1. November 1928 weiter nach "Ashmont", wo Anschluss an eine Schnellstraßenbahn nach Mattapan besteht (eröffnet am 26. August 1929).

Zwischen den 1960er und 1980er Jahren wurde diese Linie weiter ausgebaut. Im Süden wurde mit der Linie nach "Braintree" eine Zweigstrecke geschaffen:

  • am 1. September 1970 Eröffnung der Strecke JFK/UMass – Quincy Center (3 Stationen)
  • am 22. März 1980 Eröffnung der Strecke Quincy Center – Braintree (die Zwischenstation "Quincy Adams" kam 1983 hinzu)

Im Norden erfolgte eine vollständig unterirdische Verlängerung von "Harvard Square" nach "Alewife".

  • am 8. Dezember 1984 von "Harvard Square" nach "Porter"
  • am 30. März 1985 von "Porter" nach "Alewife"

Für diese Linie stehen 290 Wagen der Baujahre 1969 bis 1993 zur Verfügung. Ab 2019 sollen die ältesten Fahrzeuge der Flotte durch 132 neue Fahrzeuge des chinesischen Herstellers CNR ersetzt werden.[1]

Die Orange Line (eröffnet 1901) von "Oak Grove" nach Forest Hills ist 18,0 Kilometer lang und wird in 33 Minuten durchfahren. Sie ist die älteste "echte" U-Bahn-Linie in den USA.

Das erste Teilstück wurde am 10. Juni 1901 in einem drei Kilometer langen Stadttunnel parallel zum bestehenden Tremont Street Subway (heute Teil der Green Line) eröffnet. Am 1. September 1908 wurde die Trasse dann in einen neu errichten Tunnel in der Washington Street verlegt. Die übrige Strecke wurde als Hochbahn errichtet und führte von "Everett" nach "Forest Hills". Außerdem gab es in der Innenstadt von Boston eine weitere Hochbahnstrecke, die in der Atlantic Avenue verlief (daher der Name Atlantic Avenue Elevated) und 1938 stillgelegt wurde. Eine Teil der Trasse wurde später für die Hochautobahn (Central Artery) genutzt.

Die nördliche Hochbahnstrecke zwischen der Boston North Station und "Everett" wurde 1975 stillgelegt und abgerissen und durch eine neue Strecke nach "Oak Grove", die teilweise im Tunnel verläuft, ersetzt. Dabei entstand in Wellington auch eine neue Betriebswerkstatt.

Die südliche Hochbahnstrecke in der Washington Street wurde 1987 durch eine ebenerdig geführte Strecke entlang des Nordostkorridors ersetzt, welche vom "New England Medical Center" nach "Forest Hills" führt (8 Stationen). Der neue Endbahnhof liegt nur wenige Meter neben dem alten, der aber, wie die gesamte Hochbahn, abgerissen wurde.

Auf der Orange Line kommen insgesamt 120 Wagen zum Einsatz, die 1981 vom Unternehmen Hawker Siddeley gebaut wurden. Ab 2018 soll die bestehende Flotte durch 152 neue Fahrzeuge des chinesischen Herstellers CNR ersetzt werden.[1]

Zug der Blue Line am Logan Airport-Bahnhof

Die Blue Line hat eine Streckenlänge von 9,6 Kilometern und wird in 23 Minuten durchfahren. Sie ist die kürzeste U-Bahn-Linie Bostons.

Der erste Abschnitt dieser auch als "East Boston Line" bezeichneten Strecke zwischen Government Center und "Maverick" wurde am 30. Dezember 1905 für den Straßenbahnbetrieb eröffnet. Die circa 0,8 Kilometer lange Unterquerung des Hafens war einer der ersten Unterwassertunnel in den Vereinigten Staaten. Am 16. März 1916 wurde die Verlängerung nach "Bowdoin" dem Verkehr übergeben. Die Adaptierung zur Voll-U-Bahn erfolgte 1924. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Linie auf der Trasse einer ehemaligen Schmalspurbahn (der Boston, Revere Beach and Lynn Railroad) in den Jahren 1952 (bis Orient Heights) beziehungsweise 1954 (bis Wonderland) verlängert und die heutige Streckenführung hergestellt. Dabei entstand in Orient Heights auch eine Betriebswerkstatt.

Die Blue Line weist heute aus historischen Gründen einige Besonderheiten auf:

  • die Station "Bowdoin" bildet eine Wendeschleife, der Bahnsteig befindet sich zwischen beiden Gleisen und weitet sich zur Schleife hin auf
  • die Strecke wird mit zwei Stromzuführungssystemen betrieben: zwischen "Bowdoin" und "Airport" fahren die Züge mit einer seitlichen Stromschiene, zwischen "Airport" und "Wonderland" entnehmen sie dem Strom einer Oberleitung.
  • der enge Radius innerhalb der Schleife in "Bowdoin" erlaubt nur den Einsatz von Fahrzeugen mit einer maximalen Länge von 14,63 Metern (48 ft), die Fahrzeuge der Orange und Red Line sind im Gegensatz dazu 21,34 Metern (70 ft) lang.

Der Fahrzeugpark wurde von 2007 bis 2009 vollständig erneuert und besteht aus 96 Wagen (Einheiten aus je zwei festgekuppelten Wagen) von Siemens.

Ein Straßenbahnzug der Green Line

Die erste Straßenbahnlinie in Boston wurde am 26. März 1856 eröffnet. Heute existiert in der Innenstadt nur noch eine Straßenbahnlinie, die Green Line. Durch Aufzweigungen in den westlichen Vororten in die vier Äste B, C, D und E ist die Green Line allerdings faktisch ein Straßenbahnnetz mit vier Linien. Im Stadtzentrum fährt sie seit 1901 unterirdisch. Damit war sie weltweit die erste unterirdische Straßenbahn.

Eine weitere Straßenbahnlinie verkehrt als Zubringer zur Red Line im Stadtteil Mattapan.

F 40PH-EMD-Lokomotiven ziehen die meisten Züge der MBTA
Ein Vorortzug der MBTA in Lynn Central Square

Elf Eisenbahnlinien verbinden die Vororte von Boston mit den beiden Bahnhöfen der Innenstadt. Das ausgedehnte Eisenbahnnetz rund um Boston wurde früher von drei Bahnunternehmen mit Vorortverkehr versorgt: New York Central Railroad und New Haven operierten vom Südbahnhof aus, beide Gesellschaften vereinigten sich 1969 zu Penn Central. Vom Nordbahnhof verkehrte die Boston and Maine Railroad.

1964 wurden durch die die MBTA nicht nur die U-Bahn-, Straßenbahn-, Oberleitungsbus- und Omnibuslinien finanziert, sondern auch anteilig der privat betriebene Vorortverkehr der Eisenbahn. In den 1970er Jahren wurden einige Strecken der Penn Central und B&M von der MBTA gekauft. Die B&M übernahm 1977 auch den Vorortverkehr der inzwischen bankrotten Penn Central, die inzwischen mit anderen Konkurs gegangenen Eisenbahngesellschaften im Nordosten der Vereinigten Staaten zur Conrail zusammengefasst wurde. Conrail betrieb außer im Raum Boston bis 1982 Vorortverkehre im Bereich des Nord-Ost-Korridors. 1987 gab die B&M den Vorortverkehr an die MBTA ab, die die amerikanische Fernverkehrsgesellschaft Amtrak mit dem Betrieb des Vorortverkehrs beauftragte.

Nach einer nun von der MBTA erfolgten Ausschreibung wird seit 2003 der Vorortverkehr vom amerikanischen Tochterunternehmen Veolia der Veolia Transportation diese Aufgaben wahrgenommen. Eingesetzt werden heutzutage Dieselzüge mit einstöckigen und doppelstöckigen Wagen auch auf der elektrifizierten Korridorstrecke Richtung New York, die MBTA bis Providence befährt. Das Zugpersonal wird von der Frachtgesellschaft CSX Transportation gestellt.

Oberleitungsbus

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Nachdem in Boston bereits zwischen vom 17. September 1933 bis zum 31. März 1963 ein Oberleitungsbusnetz bestand, führte die MBTA am 17. September 2004 ein neues – teilweise unterirdisch geführtes – System ein. Es besteht aus den Linien SL1 und SL2 (bis 2009 auch SL3) die ausschließlich mit Duo-Bussen betrieben und als Silver Line vermarktet werden. Zum Silver-Line-Linienverbund gehören auch die Bus-Rapid-Transit-Linien SL4 und SL5.

Der Oberleitungsbus Cambridge wurde am 11. April 1936 eröffnet und besteht heute aus den vier Linien 71, 72, 73 und 77A. Erstere bedient dabei auch die Nachbarstadt Watertown.

Eine Fähre aus Quincy fährt auf die Anlegestelle Long Wharf in Boston zu.

Die MBTA unterhält diverse Fährrouten mit zentraler Anlegestelle im Boston Harbor. Neben Linienverkehren innerhalb des Hafenbeckens (beispielsweise zur Anbindung der Innenstadt an die Boston Navy Yard in Charlestown) bietet das Unternehmen Verbindungen nach Hingham, Hull, Salem und Quincy. Auch der Logan International Airport wird angebunden.

Einzelnachweise

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  1. a b Gov. Patrick Announces MBTA's Recommended Company To Build New Subway Cars In Mass. MBTA, 21. Oktober 2014, abgerufen am 27. Oktober 2014.
Commons: Massachusetts Bay Transportation Authority – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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