Bleidenstadter Kopf

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Bleidenstadter Kopf

Gipfelbereich des Bleidenstadter Kopfs mit dem südlichen Triangulationspunkt, 2023

Höhe 388,5 m ü. NHN [1]
Lage Stadtbezirk Wiesbaden-Nordost, Hessen, Deutschland
Gebirge Taunus
Koordinaten 50° 6′ 54″ N, 8° 11′ 0″ OKoordinaten: 50° 6′ 54″ N, 8° 11′ 0″ O
Topo-Karte LAGIS Hessen
Bleidenstadter Kopf (Hessen)
Bleidenstadter Kopf (Hessen)
Vorlage:Infobox Berg/Wartung/TOPO-KARTE

Der Bleidenstadter Kopf ist ein 388,5 m ü. NHN hoher Berg im Taunus zwischen der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden und dem namensgebenden Stadtteil Bleidenstadt der Stadt Taunusstein.

Der Bleidenstadter Kopf liegt im Stadtbezirk Nordost der Stadt Wiesbaden. Er gehört zum südlichen der beiden hier parallel verlaufenden Taunuskämme.[2] Einen guten Kilometer nordwestlich liegt der Taunusübergang Eiserne Hand mit dem Bahnhof Eiserne Hand. Die Bundesstraße 54 (hier Aarstraße genannt) verläuft unmittelbar westlich am Gipfel vorbei. Gut einen Kilometer südwestlich liegt der Schläferskopf (454,2 m ü. NHN). Einen Kilometer südlich des Gipfels liegt der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie mit dem Jagdschloss Fasanerie. Östlich des Bleidenstadter Kopfs verläuft das Tal des Kesselbachs.[1]

Im Gipfelbereich befinden sich zwei Triangulationspunkte, die rund 125 m auseinander liegen.[3] Der südliche Punkt ist im Natureg Viewer mit einer Höhe von 387,2 m eingetragen und so auch in der Karte des LAGIS verzeichnet.[4] In den amtlichen Stadtplänen der Stadt Wiesbaden seit 1954 ist der nördliche Punkt mit einer Höhe von 388,5 m verzeichnet.[1] Diese Höhe wird dem Bleidenstadter Kopf auch 1926 vom Geologen Max Galladé zugeschrieben.[5] In der Karte Carl Kochs von 1880 ist die Höhe mit 1236 Fuß angeben, was rund 388 m entspricht.[2][6]

Naturräumliche Zuordnung

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Der Bleidenstadter Kopf gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Taunus (Nr. 30) und in der Haupteinheit Hoher Taunus (301) zur Untereinheit Wiesbadener Hochtaunus (301.2).[3]

Der aus Taunusquarzit[2] bestehende Gipfelbereich des Bleidenstadter Kopfs ist bewaldet. Das Waldstück gehört zu Hessen-Forst und ist als Kernfläche Naturschutz geschützt. Das Gebiet gehört zum Naturpark Rhein-Taunus, zum FFH-Gebiet Buchenwälder nördlich von Wiesbaden und zum Landschaftsschutzgebiet Stadt Wiesbaden.[7]

Vermeintlicher Ufo-Absturz

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Am 1. April 1950 veröffentlichte Wilhelm Sprunkel im Wiesbadener Tagblatt einen Aprilscherz mit einer Fotomontage, wonach am Bleidenstadter Kopf eine große fliegende Untertasse abgestürzt sei. Die US-amerikanische Armee habe einen Alien mit vier Fingern, deformiertem Kopf und großen, runden, feststehenden Augen ins Neroberghotel gebracht. Der Alien laufe mittags in der Nähe der Offiziersunterkunft herum, um sich an die Gravitation der Erde zu gewöhnen, und es gebe Sonderfahrten mit der Nerobergbahn. Am 7. April wurde der Artikel in der lokalen Zeitung der US-Armee Wiesbaden Post nachgedruckt und fand seinen Weg in die Akten des FBI.[8] Diese wurden nach dem Freedom of Information Act veröffentlicht, das Bild von Ufologen entdeckt und als Evidenz für Alien-Sichtungen in Amerika dargestellt. Es wurde unter anderem von Charles Berlitz und William L. Moore in ihrem Buch zum Roswell-Zwischenfall (1980) sowie von Margaret Sachs in The UFO Encyclopedia (1980, S. 104) erwähnt und 1981 von Klaus Webner als schlechte Recherche entlarvt.[9][10][11][12][13]

Einzelnachweise

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  1. a b c Bleidenstadter Kopf, Stadtplan im Geoportal der Stadt Wiesbaden. Zur Feststellung des Stadtbezirks links auf Verwaltung und Ortbezirke klicken. Ältere Stadtpläne lassen sich im Kartenvergleich anzeigen. Die Stadtpläne 1954, 1960, 1973, 1984, 1994, 2004 und 2014 zeigen ebenfalls eine Höhe von 388,5 m an.
  2. a b c Carl Koch: Erläuterungen zur geologischen Specialkarte von Preussen und den Thüringischen Staaten. Gradabtheilung 67, No. 54. Blatt Platte. Verlag der Simon Schropp'schen Hof-Landkartenhandlung, J. H. Neumann, 1880, S. 1–2, doi:10.23689/fidgeo-3429 (PDF).
  3. a b Bleidenstadter Kopf im Natureg Viewer. Die Distanz wurde mit dem Werkzeug „Strecke messen“ ermittelt.
  4. Topographische Karte 1:25.000, Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen.
  5. Max Galladé: Die Oberflächenformen des Rheintaunus und seines Abfalles zum Main und Rhein. Jahrbuch des Nassauischen Vereins für Naturkunde 78, 1926, S. 19.
  6. Vgl. Preußische Längenmaße: 1 Fuß entspricht 31,3854 cm.
  7. Landschaftsschutzgebiet „Stadt Wiesbaden“. Stadt Wiesbaden, abgerufen am 14. Oktober 2023.
  8. Federal Bureau of Investigation: PDF, veröffentlicht nach dem Freedom of Information Act, S. 54.
  9. Patrick Gross: URECAT - UFO Related Entities Catalog. Abgerufen am 15. Oktober 2023.
  10. Klaus Webner: Ufo-piloten var en aprilsnar!. In: skeptica.dk, 1. Januar 1997.
  11. „Wesen aus dem Weltraum“ – Klaus Webner aus Wiesbaden, ein genialer UFO-Trickfilmer der kritischen Art. openpr.de. Abgerufen am 15. Oktober 2023.
  12. Klaus Webner: The Strange Case of Mister X. In: The Probe Report 2(2), September 1981, S. 8–12.
  13. Martin S. Kottmeyer: The Encyclopedia of Extraterrestrial Encounters, 2001, S. 31: „Klaus Webner subsequently researched it and proved conclusively it was an April Fool's joke perpetrated by reporter Wilhelm Sprunkel.“