Bruno Mendel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bruno Mendel (geboren am 3. November 1897 in Essen an der Ruhr; gestorben am 23. August 1959 in Bussum, Provinz Noord-Holland, Niederlande) war ein deutsch-kanadischer Mediziner, Biochemiker und Pharmazeut.[1][2][3]

Er war das erstgeborene Kind und der Sohn des wissenschaftlich forschenden und publizierenden Allgemeinmediziners und Sanitätsrates Friedrich „Felix“ Mendel (geboren 2. März 1862 in Essen an der Ruhr; gestorben 19. Dezember 1925 ebenda) und dessen Ehefrau Margaretha Elsa Goldstec (geboren am 30. November 1875 in Dambritsch, Landkreis Militsch, Provinz Schlesien).[4] Er hatte eine jüngere Schwester, Hanna (geboren am 18. Mai 1900 in Essen; gestorben am 24. September 1972 in London).[5]

Sein Vater war Vorstand der Jüdischen Gemeinde Essens, vertrat diese im jüdischen Landesverband und engagierte sich für das Wohlfahrtswesen der Stadt Essen.[6][7][5]

Hochzeitsfoto vom 7. April 1921: links das Hochzeitspaar Hertha und Bruno Mendel, rechts die Brauteltern Antonie „Toni“ und Albert Mendel
Bruno Mendels Ehefrau Hertha Mendel, 1943

Aus der am 7. April 1921 in Berlin geschlossenen Ehe von Bruno Mendel mit seiner Kusine 1. Grades, Hertha Mendel (geboren am 26. April 1899 in Berlin; gestorben am 26. Oktober 1977 in Bussum, Niederlande),[8][9] gingen drei Kinder hervor, Gerald „Gerry“ Albert (geboren am 31. Mai 1922 in Berlin; gestorben am 5. Januar 2014 in Ottawa, Ontario, Kanada),[10][11] Ruth (geboren 2. Juli 1924 in Berlin; gestorben 10. April 2008 in Santa Clara, Kalifornien, USA) und Anita.[12][13][14][15]

Die Eltern von Bruno Mendels Ehefrau Hertha waren der wohlhabende Kaufmann und Mitinhaber eines Bekleidungshauses Albert Mendel (geboren 21. November 1866 in Essen; gestorben 10. Oktober 1922 in Berlin) und dessen Ehefrau Antonie „Toni“, geborene Meyer († 1956 in Oakville, Ontario, Kanada).[14]

Albert Mendel hatte sich zusammen mit seinen Geschäftspartnern Karl und Josef Fischbein auf Kinderkonfektion spezialisiert, später auf Damenkonfektion. Ihr Bekleidungshaus, die Confektionsgesellschaft Fischbein & Mendel, dessen von Architekt Hans Bernoulli, Alfred Messel und Louis Rinkel (1855–1929) geplantes und 1909 errichtetes Gebäude im Stil des Deutschen Werkbundes mit Bronzearbeiten von Alex Müller erhalten ist und unter Denkmalschutz steht, befand sich in der Lindenstraße 44–47 (heute: Axel-Springer-Straße 44) in Berlin-Kreuzberg unmittelbar neben der dortigen liberalen Synagoge Lindenstraße. Nur wenige Jahre nach Fertigstellung des Bekleidungshauses ließen die Bauherren durch Bernoulli ein weiteres Geschäftshaus in der Lindenstraße 51–53 errichten,[16] das jedoch während des Zweiten Weltkriegs durch Luftangriffe der Alliierten auf Berlin zerstört wurde.[17][18][19][20][21]

Albert Mendel und „Toni“ Mendel beauftragten zwischen 1912 und 1914 den Architekten Walter Gropius damit, ihre Stadtwohnung am Berliner Lützowplatz nach und nach einzurichten.

Ihre etwa 1912 erworbene Villa in Berlin-Nicolassee (übliche Schreibweise bis ca. 1930) auf dem Anwesen Friedrich-Karl-Straße 18 (umbenannt ab 1933: Am Sandwerder 37 und Am Sandwerder 39) ließ er 1920/21 durch den inzwischen am Bauhaus wirkenden Gropius komplett umbauen und modernisieren, dabei entstand beispielsweise eine eindrucksvolle expressionistische Treppenhalle.[22][23][24][25] Albert Mendel verstarb jedoch unerwartet kurz nach der Fertigstellung.[26][27] Seine Witwe „Toni“ Mendel beauftragte Gropius damit, die unkonventionelle Grabstätte Albert Mendels zu gestalten, die sich auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee befindet. Ihre Gestaltung zitiert Details der Innenraumgestaltung der Villa Mendel.[28][29] Die Werkstücke für die Grabstätte wurden in Weimar unter Mitwirkung des Leiters der Bildhauerwerkstatt des Staatlichen Bauhauses Josef Hartwig angefertigt, per Zug nach Berlin gebracht und vor Ort 1923 aufgebaut. Anfang der 1980er Jahre von Hartmut Probst wiederentdeckt, wurde das Grabmal Anfang der 1990er Jahre im Rahmen einer Benefizaktion des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Daniel Barenboim erstmals restauriert.[30]

Insbesondere „Toni“ Mendel, Bruno Mendels Tante und Schwiegermutter, war sehr eng mit dem Physiker Albert Einstein befreundet, der sie ab etwa Anfang der 1920er Jahre häufig in deren Villa in der Friedrich-Karl-Straße 18 (ab 1933: Am Sandwerder 37) in Berlin-Nikolassee aufsuchte,[27] ebenso der Physiker Leopold Infeld.[14][31]

Das Ehepaar Albert und „Toni“ Mendel hatte Elsa und Albert Einstein über den pazifistischen Bund Neues Vaterland kennengelernt, dem sie angehörten. „Toni“ Mendel ließ Albert Einstein ab 1929 in Caputh bei Potsdam von ihrem Chauffeur zu gemeinsamen Konzert- oder Theaterbesuchen abholen, sie ging mit ihm auch regelmäßig auf dem Wannsee segeln. Elsa Einstein stand diesen Vergnügungen ihres Mannes mit „Toni“ Mendel teils skeptisch gegenüber.[14]

Die Familie Mendel war musisch interessiert und begabt, das Ehepaar Bruno und Hertha Mendel trug beispielsweise als Hausmusik Sonaten von Wolfgang Amadeus Mozart vor. Die mit unzähligen Büchern, Kunstwerken und Musikinstrumenten angefüllte Villa Mendel war daher ein gesellschaftlicher Treffpunkt für Künstler und Wissenschaftler. Auf dem Grundstück befand sich auch das Labor Bruno Mendels, das Albert Einstein häufig aufsuchte.[14]

1928/29 ließen sich Hertha und Bruno Mendel durch den Architekten Heinrich Schweitzer auf dem Grundstück von „Toni“ Mendel eine eigene Villa im Stil der Neuen Sachlichkeit errichten und zogen nach deren Fertigstellung mit ihren drei Kindern aus der alten Villa Mendel in die neue unter derselben Adresse Friedrich-Karl-Straße 18 (ab 1933: alte Villa Mendel: Am Sandwerder 37, neue Villa Mendel: Am Sandwerder 39).[32][31][33] Beide stehen heute unter Denkmalschutz.[34][35][36]

Im Zuge der erlassenen Verordnung zur Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin vom 5. November 1937 sollte „Toni“ Mendels Anwesen dem geplanten Internationalen Forstinstitut übertragen werden;[37] möglicherweise wären die Villen der davon betroffenen Grundstücke Am Sandwerder 33 bis 41 (nur ungerade Hausnummern) für NS-Neubauten abgerissen worden, hätte der weitere Kriegsverlauf diese Planungen des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt (G.B.I.), Albert Speer, nicht zunichtegemacht.

Die Mendels stellten Einstein den ihnen persönlich bekannten Philosophen Rabindranath Tagore vor. Bruno Mendel organisierte in der Folge zwei Diskussionsveranstaltungen mit den beiden Geistesgrößen in Caputh, so z. B. am 14. Juli 1930 und im August desselben Jahres.[14][38][39][40] Am 24. September 1931 trug sich „Toni“ Mendel in Caputh in Einsteins Gästebuch ein: „Heute ham mir keine Händl, Ob ich gleich die Toni Mendel“.[41]

Einstein korrespondierte nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten weiterhin mit den Mendels, als diese nach der Machtabtretung an die Nationalsozialisten ebenfalls Deutschland verlassen hatten.[14][26] Es ist davon auszugehen, dass sich Einstein und die Mendels gemeinsam auf eine frühe Emigration verständigt hatten, in hellsichtiger Vorahnung, was durch Hitler in der Folge ausgelöst werden könnte. „Toni“ Mendel war u. a. mit dem Geiger Eugene Kash bekannt.[14]

Nach seinem 1914 bestandenen Abitur war Bruno Mendel zunächst beim Deutschen Roten Kreuz als Sanitätshelfer tätig. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und wurde zur Nachrichtentruppe eingezogen. 1917 wurde er schwerverwundet. Die Rekonvaleszenz gab dem 27-Jährigen Gelegenheit, zum Wintersemester 1917/18 mit seinem Studium zu beginnen. Er studierte Medizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, an der Universität Frankfurt am Main, an der Friedrichs-Universität in Halle (Saale) und an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, wo er 1922 sein medizinisches Staatsexamen bestand und zum Thema Osteomyelitis des Zungenbeins promovierte.[1]

Direkt im Anschluss wirkte Mendel für mehrere Jahre als Assistent bei Alfred Goldscheider an der III. Medizinischen Klinik der Friedrich-Wilhelms-Universität. In dieser Phase entstanden seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten, insbesondere zur Entwicklung quantitativer chemischer Methoden für die klinische Analytik. Die von ihm entwickelten Mikromethoden zur Bestimmung von Glucose und Milchsäure in Körperflüssigkeiten blieben über Jahrzehnte Standard der Medizin. Darüber hinaus legte er Studien zur Reiztherapie entzündlicher Erkrankungen mit Phenylchinolinkarbonsäure (Leukotropin) vor. Neben seiner klinischen Tätigkeit arbeitete Mendel zeitweise auch als praktischer Arzt. Ab 1925 baute er ein kleines privates Forschungslabor auf, das er bis 1933 betreiben konnte.[1] In dieser Zeit entstanden in enger Zusammenarbeit mit Otto Warburg von der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft Arbeiten zur aeroben und anaeroben Glycolyse von Tumoren.[14][1]

Nach der Machtabtretung an die Nationalsozialisten wurde Mendel als Jude vertrieben und emigrierte umgehend, zuerst nach Paris und von dort in die Niederlande, wo er zunächst für eine Kosmetikfirma arbeitete.[14] In dem zwischen Hilversum und Amsterdam gelegenen nordholländischen Bussum konnte er in einem privaten Labor seine Arbeiten zum Tumorstoffwechsel fortsetzen, wobei die Entdeckung der Hemmwirkung des Glycerinaldehyds auf die anaerobe Glycolyse von Tumoren besonders hervorzuheben ist.[1]

Die Verwaltung seiner Liegenschaft in Berlin-Nikolassee Am Sandwerder 39 hatte seine Tante und Schwiegermutter Antonie „Toni“ Mendel dem Berliner Rechtsanwalt und Notar Oskar Guttmann (1885–1944) übertragen,[42] der die Villa Am Sandwerder 39 im Jahr 1934 an den Filmregisseur Arnold Fanck vermietete und diesen 1939 im Kontext der „Arisierung“ dazu drängte, das Anwesen zu erwerben.[43]

Mendel verließ die Niederlande und wanderte am 7. September 1938 über Southampton in England nach Kanada aus. Dort wurde er zunächst Assistant Professor, später Associate Professor und dann Full Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Zellphysiologie am Banting-Institut der University of Toronto in Toronto, Ontario, Kanada.[1][14] 1939 erfolgte seine Einbürgerung als kanadischer Staatsbürger.[1]

Im Jahr 1943 entschied das Provinzparlament von Ontario über eine Investition in Höhe von 500.000 Kanadischen Dollar für den Bau eines Krebsforschungs-, Diagnose- und Behandlungszentrums in Toronto, um von dem Umstand zu profitieren, dass einer der weltweit bekanntesten Krebsspezialisten wegen der antisemitischen Verfolgung im NS-Staat nach Kanada emigrieren musste. Dabei bezog es sich auf Bruno Mendel.[44][45]

In Kanada gelangen ihm bahnbrechende Arbeiten zur Charakterisierung und Isolierung von Cholinesterasen (ChE) und Pseudocholinesterasen (auch: Butyrylcholinesterase, BuChE) in tierischen und menschlichen Geweben. Diese Arbeitsergebnisse bildeten eine entscheidende Grundlage für die später gewonnenen Erkenntnisse zur Neurotransmission. Für die praktische Medizin hatten und haben sie einen großen Wert. Beispielsweise die Anästhesie profitierte davon, da die Erkenntnisse die wissenschaftliche Basis moderner Narkosetechniken lieferten und zur Vermeidung von Narkosezwischenfällen beitrugen.[1][14]

Die Teilnahme an geheimen Studien zur Wirkung von Kampfstoffen, die im Kontext dieses Arbeitsgebietes standen, lehnte Mendel strikt ab. Zu gut waren ihm die Folgen des Giftgaseinsatzes im Ersten Weltkrieg in Erinnerung.[1]

Von links: Ruth und Bruno Mendel, Josef Eisinger und Hertha Mendel, 1943

In Toronto bemühte er sich in besonderem Maße um die Unterstützung junger, in Not geratener jüdischer Emigranten,[14][1] nachdem er von deren Schwierigkeiten als Enemy Aliens während ihrer Internierung nach der Kapitulation Frankreichs gehört hatte. Er übernahm daher für fünf ihm unbekannte Studenten Bürgschaften, befreite diese damit aus der Internierung und lud zwei davon ein, in seinem Hauses mitzuwohnen, Josef Eisinger und Walter Kohn.[14] Unter den fünf von Mendel geförderten Studenten war auch Henry Kreisel.[46] Kohn verließ Kanada später aufgrund von dessen flüchtlings- und judenfeindlicher Politik und wechselte in die Vereinigten Staaten.[47][48] Während des Zweiten Weltkriegs versuchte Mendel, die kanadische Regierung zur Lockerung ihrer restriktiven Einwanderungspolitik in Bezug auf jüdische Flüchtlinge zu bewegen, insbesondere für Wissenschaftler, stieß dabei jedoch auf wenig Unterstützung.[1]

1950 kehrte Mendel für zunächst für sechs Monate als Gastprofessor nach Amsterdam zurück, ehe er auf den Lehrstuhl für Pharmakologie der Universiteit van Amsterdam berufen wurde. Hier nahm er seine Untersuchungen des Energiestoffwechsels von Tumoren und der Cholinesterasen wieder auf. Während der letzten Jahre seiner universitären Tätigkeit litt er unter schweren Erkrankungen.[1]

Das Berliner Grundstück mit Villa Am Sandwerder 39 wurde 1953 im Rahmen der Restitution während der NS-Zeit enteigneten jüdischen Besitzes auf Basis des US-amerikanischen Rückerstattungsgesetzes nach Beschluss der Wiedergutmachungskammer des Landgerichts Berlin an Antonie „Toni“ Mendel zurückübertragen.[49]

1957 wurde Bruno Mendel Fellow der Royal Society.[1][14][2] Er verstarb 61-jährig.

Veröffentlichungen (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften (Auszug)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Mendel Fellowships

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Royal Society vergab von 1963 bis etwa 2008 Bruno Mendel Travelling Fellowships, um einen wissenschaftlichen Austausch zwischen Medizinforschern zu fördern.[50][51]

Einzelnachweise und Fußnoten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g h i j k l m August W. Holldorf: Mendel, Bruno. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 38 f. (Digitalisat).
  2. a b Wilhelm Siegmund Feldberg: Bruno Mendel, 1897–1959. In: Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society, 1. November 1960
  3. W. S. Feldberg: Mendel, Bruno. In: Biographical Memoirs of the Fellows of the Royal Society Vol. 6 (1960), S. 191–200
  4. Heiratsurkunde Nr. 20 vom 14. Januar 1897, Standesamt 3 Hamburg
  5. a b Felix Mendel (19.12.1925). In: Epidat, Epigraphische Datenbank des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen
  6. Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hrsg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. Saur, München 1988, ISBN 3-598-10477-4, S. 262
  7. Verzeichnis der Mitglieder der Synagogengemeinde Essen (1910). In: Hermann Schröter: Geschichte und Schicksal der Essener Juden. Druck-Partner, Essen 1980, OCLC 983765104, S. 297–317, 624, 658 (Zitatstelle S. 312)
  8. Geburtsurkunde für Hertha Mendel, Nr. 537/1899, Standesamt Berlin III
  9. Beurkundete Eheschließung Nr. 13/1921, 7. April 1921, Standesamt Berlin-Wannsee
  10. Elizabeth Ellis marries Mr. Gerald Albert Mendel. In: The Ottawa Journal, 24. Dezember 1951, S. 13
  11. Gerald Mendel. In: Ottawa Citizen, 10. Mai 2014; remembering.ca
  12. Wir trauern um Ralph Dreike. (Memento vom 18. September 2020 im Internet Archive) Jüdisches Museum Augsburg Schwaben; jkmas.de
  13. Ralph Dreike. legacy.com
  14. a b c d e f g h i j k l m n o Josef Eisinger: Flucht und Zuflucht – Erinnerungen an eine bewegte Jugend (PDF; 12 MB). Hrsg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Wien 2019, ISBN 978-3-901142-74-1, S. 118–152, 239
  15. Harold A. Skaarup: Out of Darkness-Light – A History of Canadian Military Intelligence. iUniverse 2005, ISBN 978-0-595-80382-8, S. 309
  16. Zeitgenössische Fotos der Kaufhäuser Fischbein & Mendel in der Lindenstraße 44–47 und der Lindenstraße 51–53, dazwischen die Synagoge Lindenstraße 48–50. stadtbild-deutschland.org
  17. Geschäftshaus & Gewerbehof Axel-Springer-Straße 44 Landesdenkmalamt Berlin, Denkmaldatenbank, Objekt-Nr. 09031116.
  18. Kaufhäuser Lindenstraße. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 5, August 1911, S. 203–207 (zlb.de – Fotos).
  19. Karl-Heinz Hüter: Architektur in Berlin 1900–1933. Kohlhammer, Stuttgart 1988, ISBN 3-17-009732-6, S. 71
  20. Klaus Konrad Weber: Hans Bernoulli in Berlin. In: Karl und Maya Nägelin-Gschwind (Hrsg.): Hans Bernoulli – Architekt und Städtebauer. Mit einem Geleitwort von Mario Botta. Birkhäuser, Basel / Boston / Berlin 1993, ISBN 3-7643-2829-0, S. 22, 27–28, 136 ff.
  21. Georg Dehio: Dehio – Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Berlin. Hrsg. v. d. Dehio Vereinigung e. V. Deutscher Kunst-Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03111-1, S. 311
  22. Adolf Behne: Entwürfe und Bauten von Walter Gropius. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. Nr. 104, 1922, S. 637–640 (zlb.de).
  23. Henrik Schnedler: Unbekannte Innenräume von Walter Gropius. In: Norbert Huse (Hrsg.): Verloren – gefährdet – geschützt. Argon-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-87024-131-4, S. 292–303
  24. Rainer Pohl: Haus Mendell, Am Sandwerder 37, Wannsee. In: Reparieren, Renovieren, Restaurieren – Vorbildliche Denkmalpflege in Berlin. Hrsg. v. Landesdenkmalamt Berlin, Wiederspahn, Wiesbaden 1998, S. 52 ff. OCLC 215772314
  25. Denkmale in Berlin – Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Wannsee (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Hrsg. v. Landesdenkmalamt Berlin, Michael Imhof-Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-931-3, S. 139 f.
  26. a b Josef Eisinger: Einstein, Toni, and Me, auf: tabletmag.com
  27. a b Villa Mendel Landesdenkmalamt Berlin, Denkmaldatenbank, Objekt-Nr. 09075518.
  28. Moderne Asymmetrie aus Weimar. berliner-grabmale-retten.de
  29. Rundgang. jewish-cemetery-weissensee.org
  30. Grabstätte Albert Mendel, Jüdischer Friedhof Weißensee, Berlin. nedelykov-moreira.com
  31. a b Barbara Kobek: Die Villa »Am Sandwerder 5« – Literarisches Colloquium Berlin. In: Zehlendorf – Altes und Neues von Menschen, Landschaften und Bauwerken (Jahrbuch 1999). Hrsg. v. Heimatverein für den Bezirk Zehlendorf (1886) e. V. und dem Bezirksamt Zehlendorf von Berlin. Verlag Presse Peterburs, Berlin 1999, S. 134 f.
  32. Wohnhaus Am Sandwerder 39 Landesdenkmalamt Berlin, Denkmaldatenbank, Objekt-Nr. 09075519.
  33. Mendel. In: Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, 1929, S. 226. Herz–Herzfeld. In: Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, 1931, S. 275 (Was mit dieser Telefonbuchseite belegt werden soll bleibt unklar.).
  34. Julius Posener: Berlin auf dem Weg zu einer neuen Architektur. Prestel, München 1995, ISBN 3-7913-1476-9, S. 631
  35. Angelika Kaltenbach: Denkmalgerechte Instandsetzungen in Wannsee in Denkmalschutz und Denkmalpflege. Berlin 2001, S. 89 f.
  36. Denkmale in Berlin – Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Wannsee (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland). Hrsg. v. Landesdenkmalamt Berlin, Michael Imhof-Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-931-3, S. 141
  37. Reichsministerialblatt – Zentralblatt für das Deutsche Reich (RMBliV.), Band 68, hrsg. v. Reichsministerium des Innern. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1940, S. 251: Reichsgesetzblatt I, S. 1162, Achtzigste Anordnung vom 26. Juli 1940, Reichsministerialblatt S. 196: „[…] Als Bereich im Sinne des § 1 Abs. 2 des Gesetzes über die Neugestaltung deutscher Städte vom 4. Oktober 1937 gelten die im Verwaltungsbezirk Zehlendorf gelegenen Grundstücke: Berlin-Wannsee, Am Sandwerder 33 bis 41 (ungerade Zahlen), […]“
  38. Rabindranath Tagore: The Religion of Man. George Allen and Unwin, London 1931, Fifth Impression 1958, Appendix II: Note on the Nature of Reality, S. 222–225
  39. Anthony Sudbery: Einstein and Tagore, Newton and Blake, Everett and Bohr – The dual nature of reality (PDF; 2,1 MB) S. 3–5, philsci-archive.pitt.edu
  40. Sitansu Ray: The Tagore-Einstein Conversations – Reality and the Human World, Causality and Chance. In: Tymieniecka AT (Hrsg.): Heaven, Earth, and In-Between in the Harmony of Life (= Analecta Husserliana, The Yearbook of Phenomenological Research, Vol. 47). Springer-Verlag, Dordrecht 1995, ISBN 978-94-010-4110-2
  41. Einsteins Caputher Gästebuch. (Memento vom 14. Mai 2021 im Internet Archive) einstein-website.de
  42. Im Berliner Adressbuch von 1935 sind drei Personen aufgelistet, die Oscar bzw. Oskar Guttmann heißen. 1. Dr. Oscar Guttmann wohnte in der Mommsenstraße 66 in Berlin-Charlottenburg und wirkte als Chordirigent für die Neue Jüdische Synagoge an der Oranienburger Straße im Ortsteil XV (Spandauer Vorstadt) von Berlin-Mitte; 2. Der in der Kurfürstenstraße 40 in Berlin W35 (Schöneberg) wohnende Oskar Guttmann wirkte als Kirchendiener; 3. Der in der Speyerer Straße 10 in Berlin W30 (Schöneberg) gemeldete Oskar Guttmann war ein Rechtsanwalt und Notar. Als einzige dieser drei Personen wird er bereits im Jüdischen Adressbuch für Gross-Berlin, Ausgabe 1929/30, aufgeführt, dort unter der Anschrift Potsdamer Straße 82a in Berlin W57 (Schöneberg), in der Ausgabe 1931/32 unter der Anschrift Potsdamer Straße 26a in Berlin W35 (Schöneberg). Guttmann. In: Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, 1929, S. 121. Guttmann. In: Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, 1931, S. 260.Guttmann. In: Berliner Adreßbuch, 1935, Teil 1, S. 541. Aus der heutigen Sicht und nach dem derzeitigen Stand der Recherche könnte dieser Rechtsanwalt und Notar von der Familie des Dr. Bruno Mendel beauftragt worden sein, deren Anwesen in Berlin-Nikolassee (bis ca. 1930: Nicolassee), Am Sandwerder 37 und 39, zu verwalten. Der Anwalt Oskar Guttmann wurde am 19. Juni 1885 in Hildesheim geboren. Am 19. Mai 1943 wurde er von Berlin aus mit dem Transport I/94 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und von dort am 19. Oktober 1944 zum Konzentrationslager Auschwitz verbracht und ermordet. Guttmann, Oskar. Yad Vashem – The World Holocaust Remembrance Center. Oskar Guttmann. In: United States Holocaust Memorial Museum, auf: ushmm.org; Zitiert nach: Bundesarchiv Koblenz, Internationaler Suchdienst Arolsen (Bearb.): Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945. Bundesarchiv, Koblenz 1986, ISBN 3-89192-003-2. Guttmann, Oskar. In: Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden. Bundesarchiv..
  43. Am Sandwerder. In: Berliner Adreßbuch, 1935, Teil 4, Nikolassee, S. 1356. „Fanck, A., Dr., Regiss., Am Sandwerder 39 (Post Bln.-Wannsee, Bahnhofstraße), Eigentümer wie Am Sandwerder 37: Mendel, B., Dr. (Holland)“.
  44. Suggest German Cancer Expert Aid Ont. Clinic. In: The Ottawa Journal, 8. April 1943, S. 9
  45. Announce $75,000 in Awards for Ontario Cancer Research. In: The Ottawa Journal, 21. August 1947, S. 10
  46. Henry Kreisel: The Rich Man – a Novel. McClelland & Steward, Toronto 1948 OCLC 719120185, der Familie Bruno Mendel gewidmet
  47. How Canada Lost its Nobel prize. In: Ottawa Citizen, 16. Oktober 1998
  48. Annette Puckhaber: Ein Privileg für wenige – Die deutschsprachige Migration nach Kanada im Schatten des Nationalsozialismus (PDF; 2,5 MB). LIT-Verlag, Münster 2002, S. 45 (144)
  49. Schreiben des Enkels von Arnold Fanck, Matthias, vom 10. November 2019 an das Landesdenkmalamt Berlin, maschinenschriftlich, unveröffentlicht
  50. Bruno Mendel travelling fellowships. In: Nature, Vol. 232, 16. Juli 1971
  51. Bruno Mendel Travelling Fellowship. charitycommission.gov.uk