Cornelius Nestler

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Cornelius Nestler (* vormals Nestler-Tremel; * 26. Oktober 1955 in Oberhausen) ist ein emeritierter deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer.

Nestler schloss seine Schulausbildung mit dem Abitur an der Ev. Landesschule zur Pforte ab und war von 1983 bis 1988 am Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Frankfurt am Main tätig. Darauf folgte ein Referendariat am Landgericht Frankfurt am Main. Er praktizierte als Strafverteidiger und drogenpolitischer Berater. 1992 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Frankfurt und habilitierte 1996 in Frankfurt.

Seit 1997 hatte Nestler eine Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität zu Köln am Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht, an der er Ende Juli 2021 emeritierte.

Nestler ist Mitglied im Schildower Kreis, einem Experten-Netzwerk, das gegen die Prohibition bestimmter, in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz unterliegender Drogen argumentiert.

Nestler ist verheiratet und Vater von drei Kindern.[1]

Nebenklägervertreter ehemaliger KZ-Häftlinge

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Nestler war mehrfach Nebenklägervertreter in Strafprozessen gegen ehemalige SS-Leute und Wächter von Konzentrationslagern. So vertrat er die Interessen von NS-Opfern in den Gerichtsverfahren gegen John Demjanjuk (Landgericht München II; 2009 – 2011), Oskar Gröning (Landgericht Lüneburg; 2015), Reinhold Hanning (Landgericht Detmold; 2016), Johann Rehbogen (Landgericht Münster; 2018)[2] und Bruno Dey (Landgericht Hamburg; 2019).[3]

Ferner vertrat Nestler anwaltlich das NS-Opfer Walter Plywasky, der Nebenkläger im Prozess gegen den ehemaligen SS-Sanitäter Hubert Z. war.[4][5]

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Strafrecht und Strafprozessrecht, Prof. Nestler: Lehrstuhl. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  2. spiegel.de 13. November 2018: Prozess in Münster - Ehemaliger SS-Mann bestreitet von Massentötungen gewusst zu haben
  3. Per Hinrichs: „Es wurde mal gesagt: Judenvernichtung“. Die Welt, 18. April 2019
  4. sueddeutsche.de 23. Juni 2017: Erstmals wird Richtern in NS-Verfahren Leitung entzogen
  5. Gisela Friedrichsen: Unwürdiges Schauspiel. spiegel.de, 12. September 2016