Dorfkirche Pfiffelbach
Die Dorfkirche Pfiffelbach (auch Trinitatiskirche) steht in der Gemeinde Pfiffelbach im Landkreis Weimarer Land in Thüringen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche stark beschädigt und 1718 zerstörte ein Feuer das Bauwerk vollständig.
Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche wieder aufgebaut. Das Langhaus erhielt eine tonnenförmige Holzdecke. Im Innenraum sind Holzemporen in zwei Geschossen eingebaut worden. Sie stehen auf Pfosten.
Die barocke Kanzel von 1720 ist mit den vier Evangelisten und drei Engeln verziert.[1]
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel ist mit Schnitzereien verziert. Das erste bekannte Instrument wurde 1728 von Heinrich Nicolaus Trebs (Weimar) gebaut. 1803 baute Ludwig Wilhelm Hähner (Arnstadt) ein neues Instrument in das barocke Gehäuse der Vorgängerorgel. 1856 bauten die Gebr. Peternell (Seligenthal) die Orgel um und ergänzten mehrere Registerzüge. Sie verfügt jetzt über 23 Registerzüge. 2003 unterzogen Rösel & Hercher (Saalfeld) das Instrument einer Reparatur.[2]
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Turm hängt eine 1791 von den Gebrüdern Ulrich (Apolda) gegossene, reich verzierte Bronzeglocke. Auf ihrer Schulter ist zu lesen: /AD. PRECES. ET SACRA VOCO FUNERA PLANGO/. Die Flanken machen auf viele in der Gemeinde verantwortliche Bürger aufmerksam: /AUG. GOTTL. ZINSERLING//CONSISTOR SUPREM ADSESSORE etc.//INPRAEFECT. ROSLAU. COMMISAR. ECCLES//CARL IO: GEORG. BÜTTNER.//PRÆFECT. ROSL. ET GEBSTED.//CARL. AUGUST. WIRSING.//A. SECRET: ÆRAR. PRINC.//LUDOV. CHRIST. FERDIN. ASVERO.//COMMIS. PRÆFECT ET ACTUAR.//IO: ADOLPH. GUL. LABES. PASTOR//IO: LORENZ. DANZ. CANTOR.//RUPTA HAEC CAMPANA OPE ET ARTE.//G: ULRICIC APOLDENS.//EST RESTITUTA//A.O.R.M.DCC.XCI/ sowie /IN. HONOREM S. S. TRINITATIS//SUB REGIMINE SERENISS. DUC. SAX. ETC.//CAROLI AUGUSTI//PATRIS PATRIAE/. Am unteren Rand ist zu lesen: /COMMUNITATIS. PFIFFELBACH. PRIMARUS. A. SCHREIBER. SCULTET. ZACCH. LOTZE. LOR. ROSTOCK. SCAR. M. MOEBIUS. P. RÜDIGER. CYR. KIRSCH. E.H.HASSE. LOR. KUNIS. E. T. AL. ET. IAC. MOEBIUS. HEIMB. Im 2. Weltkrieg musste auch sie als 11-23-207 B nach Ilsenburg abgeliefert werden, aber kehrte laut Rücktransportliste vom 4. Februar 1948 zurück. Mit ihr gemeinsam läuten heute die Bronzeglocken Nr. 6859 und Nr. 6860 von Franz Schilling Söhne (Apolda) aus dem jahr 1919.[3]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Orgeln im Landkreis Weimarer Land und in der Stadt Weimar
- Liste der Kirchen im Landkreis Weimarer Land
- Liste von Glocken im Landkreis Weimarer Land und in Weimar
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
- Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Kirche auf geo.viaregia.org Abgerufen am 4. Oktober 2013
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Trinitatiskirche Pfiffelbach. In: ekmd.de. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 16. Dezember 2021 (deutsch, niederländisch).
Koordinaten: 51° 3′ 32,2″ N, 11° 26′ 26,4″ O