Dorfkirche Wohlsborn
Die evangelische Dorfkirche Wohlsborn steht im Ortsteil Wohlsborn der Landgemeinde Am Ettersberg im Landkreis Weimarer Land in Thüringen. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchengemeindeverband Großobringen im Kirchenkreis Weimar der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfkirche und der Friedhof befinden sich im Ort und sind von Bäumen umgeben.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der wuchtige Chorturm aus dem 15. Jahrhundert ist mit Spitzbogennischen in der Chorwand und dem hohen Triumphbogen verbunden. Unter dem Chor ist ein kellerartiger Raum mit Tonnengewölbe.
Eine erste Glocke ist 1776 verzeichnet. Die wechselvolle Geschichte der Glockenablieferungen in beiden Weltkriegen führte zu einem Dreier-Geläut aus Eisenhartgussglocken, das 2007 aus statischen Gründen stillgelegt werden musste. 2017 wurde es durch drei Bronzeglocken der Glockengießerei Bachert (Karlsruhe) ersetzt, die zum Weihnachtsfest des gleichen Jahren erstmals erklangen. Die größte der 1918 von Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe) gegossenen Eisenhartgussglocken steht heute vor der Kirche.[1]
Das Erbauungsdatum der Orgel ist unbekannt. Bekannt sind verschiedene Reparaturen: 1878 durch Walter Drechsler (Blankenhain), 1890 durch Hermann Kopp (Bürgel), 1897 durch Friedrich Wilhelm Böttcher (Sömmerda), 1903 durch Emil Heerwagen (Weimar) mit der Umsetzung der Orgel von der 2. auf die 1. Empore. Diese Orgel wurde am 25. Oktober 1903 geweiht. Kapellmeister Göpfart (Weimar) sprach sich in seinem Klanggutachten mit großem Lob über die Arbeit aus. Danach finden sich ebenfalls keine weiteren Einträge.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Orgeln im Landkreis Weimarer Land und in der Stadt Weimar
- Liste der Kirchen im Landkreis Weimarer Land
- Liste von Glocken im Landkreis Weimarer Land und in Weimar
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
- Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beschreibung der Kirche auf der Website der Kirchengemeinde
- Informationen zur Kirche auf kirchenkreis-weimar.de. Abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 16. Dezember 2021 (deutsch, niederländisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
Koordinaten: 51° 1′ 56,6″ N, 11° 21′ 53,3″ O