Edeka Nord

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
EDEKA Handelsgesellschaft Nord mbH

Logo
Rechtsform GmbH
Sitz Neumünster, Deutschland
Leitung Geschäftsführung:

Frank Breuer, Stefan Giese[1] Aufsichtsratsvorsitzender: Eric Süllau[2]

Mitarbeiterzahl 4.800 (2021)[3]
Umsatz 3,81 Mrd. EUR (2021)[4]
Branche Großhandel, Lebensmitteleinzelhandel
Website verbund.edeka/nord/
Edeka HessenringEdeka SüdbayernEdeka SüdwestEdeka Nordbayern-Sachsen-ThüringenEdeka Rhein-RuhrEdeka Minden-HannoverEdeka Nord
Übersicht der Regionalgesellschaften des Edeka-Verbunds, die Regionalgesellschaft Nord ist farblich hervorgehoben
(Mit Mauszeiger darübergehen, um Regionen anzuzeigen)

Die Edeka Nord (Eigenschreibweise: EDEKA Nord) ist eine Handelsgesellschaft, die im Norden Deutschlands Güter des täglichen Bedarfs verkauft. Sie ist eine von sieben genossenschaftlich organisierten Regionalgesellschaften innerhalb des Edeka-Verbundes.

Edeka Nord ist eine von sieben genossenschaftlich organisierten Großhandlungen des Edeka-Verbundes. Sie nimmt mit rund 660 Märkten, einer Gesamtverkaufsfläche von über 810.000 Quadratmetern und einem Konzernumsatz von 3,81 Mrd. Euro eine Spitzenstellung im norddeutschen Lebensmitteleinzelhandel ein. Das Absatzgebiet umfasst Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teile Niedersachsens und Brandenburgs. Edeka Nord ist mit ca. 4.800 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Norddeutschland.[5]

Am 7. Dezember 1903 wurde der Einkaufsverein der Kolonialwarenhändler zu Kiel eGmbH durch 17 Mitglieder gegründet.[6]

1907 fand die Gründung des Verbandes deutscher kaufmännischer Genossenschaften, des heutigen Edeka -Verbandes, im Hôtel de Pologne in Leipzig statt. Ebenfalls wurde die Zentraleinkaufsgenossenschaft des Verbandes deutscher kaufmännischer Genossenschaften eGmbH, die heutige Edeka Zentrale AG & Co. KG gegründet.

Die Gründung der Edeka Neumünster fand im Jahr 1916 statt. 1988 folgte die Fusion der Großhandelsbetriebe Neumünster-Hamburg-Lüneburg zur Edeka Handelsgesellschaft Nord mbH.[7]

Organisationsform, Konzernstruktur und Kennzahlen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegenstand des Unternehmens ist, wirtschaftlich gesunde, existenzfähige Betriebe selbstständiger Unternehmer des mittelständischen Lebensmitteleinzelhandels und verwandter Berufsgruppen zu schaffen, sie zu fördern und zu erhalten.[6] Die Anteile an der Gesellschaft werden zu je 50 % von der Genossenschaft Edeka Nord eG und der Edeka-Zentrale in Hamburg gehandelt. Der Edeka Handelsgesellschaft Nord mbH sind mehrere Tochtergesellschaft untergeordnet.

Im Jahr 2021 hatte der Nahversorger einen Konzernumsatz von 3,81 Mrd. Euro.[5] Die Belieferung des Einzelhandels erfolgt aus den drei Logistikzentren Neumünster, Malchow und Zarrentin.

Edeka Nord ist Muttergesellschaft diverser kleinerer Gesellschaften des Einzelhandels sowie des Produktionsbetriebes NORDfrische Center (Fleisch- und Wurstwaren)[8] mit Sitz in Valluhn und der SB-Warenhaus GmbH.[9] Die Regionalgesellschaft vertreibt mit der regional orientierten Eigenmarke "Unsere Heimat – echt & gut" eine eigene Produktlinie.[10]

Seit 2019 bestand eine Beteiligung von 45 % an der HvA Holding GmbH, der Muttergesellschaft der von Allwörden-Gruppe, die 2022 auf 100 % erhöht wurde.[11] Zur Heinrich von Allwörden GmbH gehören weiterhin auch die Bäckereien Nur Hier GmbH (Hamburg), die Grönauer Bäckerei Knaack GmbH & Co. KG (Groß Grönau), die Dallmeyers Backhus GmbH (Neumünster) und die Backhus Brot und Backwaren GmbH & Co. KG (Güstrow).

Kleinere Märkte bis 600 m² sowie Super- und Verbrauchermärkte mit einer Verkaufsfläche von 600 m² bis 2500 m² werden in der Absatzregion unter der Flagge der Edeka-Vertriebslinie betrieben, wobei kleinere Märkte bis 600 m² als Frischemarkt flaggen. Märkte von ca. 600 m² bis 2500 m² werden in die Kategorie E aktiv markt (bis 1000 m², bis zu 10.000 Artikel) und E neukauf (bis 2500 m², bis zu 15.000 Artikel) unterteilt, flaggen beide aber nur mit dem Edeka-Logo.[12]

Größere Verbrauchermärkte mit einer Verkaufsfläche bis 6000 m² betreibt die Edeka Nord als EDEKA center. Es werden bis zu 25.000 Artikel angeboten.[12]

Bis zu einer Verkaufsfläche von rund 9000 m² werden Märkte und SB-Warenhäuser bei der Edeka Nord als Marktkauf bezeichnet. Die Häuser umfassen ein Sortiment von ca. 80.000 Artikel, das auch große Non-Food-Segmente einschließt.[12] Im Geschäftsbericht 2018 wird die langfristige Aufgabe der Marktkauf-Vertriebslinie und Umflaggung der Standorte auf EDEKA center angesprochen.[7] Mit der Zerschlagung von Real fanden vier ehemalige Real-Häuser Einzug in die Edeka Nord, zwei davon (Henstedt-Ulzburg und Schleswig) werden seit ihrer Neueröffnung 2022 als Marktkauf-Häuser betrieben.[13][14] Ob an der Umflaggungsstrategie noch festgehalten wird, kann daher nicht beurteilt werden.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. EDEKA Nord Geschäftsführung
  2. EDEKA Nord Genossenschaft
  3. EDEKA Nord Geschäftsbericht
  4. EDEKA Nord Geschäftsbericht
  5. a b EDEKA Nord Geschäftsbericht 2021. EDEKA Nord, abgerufen am 15. Januar 2023.
  6. a b EDEKA Nord Genossenschaft. In: verbund.edeka. EDEKA Nord, abgerufen am 15. Januar 2023.
  7. a b GESCHÄFTSBERICHT 2018. BESTES KONZEPT FÜR JEDEN MARKT. In: verbund.edeka. EDEKA Nord, 22. Mai 2019, abgerufen am 15. Januar 2023.
  8. NORDfrische Center (Memento vom 26. Juli 2016 im Internet Archive)
  9. Marktkauf
  10. EDEKA Nord Regionalmarke Unsere Heimat – echt & gut
  11. EDEKA Nord übernimmt von Allwörden. 24. März 2022, abgerufen am 5. November 2024.
  12. a b c EDEKA Nord Markttypen. In: verbund.edeka. EDEKA Nord, abgerufen am 15. Januar 2023.
  13. Christopher Herbst: Bei Marktkauf laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. 8. April 2022, abgerufen am 15. Januar 2023 (deutsch).
  14. Sven Windmann: Edeka ändert Pläne: Aus Real in Schleswig wird Marktkauf | SHZ. 16. März 2022, abgerufen am 15. Januar 2023.