Erksdorf

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Erksdorf
Koordinaten: 50° 52′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 50° 51′ 31″ N, 9° 1′ 22″ O
Höhe: 258 (258–286) m ü. NHN
Fläche: 10,89 km²[1]
Einwohner: 1000 ca.[2]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35260
Vorwahl: 06428

Erksdorf ist ein Stadtteil von Stadtallendorf im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Der Ort liegt nördlich vom Hauptort in der westhessischen Senkenzone. Durch den Ort verläuft in Nord-Süd-Richtung die Landesstraße 3290 und in Ost-West-Richtung die Kreisstraße 15 von Kirchhain nach Momberg.

Erksdorfer Kirche

Erksdorf ist altes Siedlungsgebiet. Man vermutet eine erste Besiedlung zwischen dem 4. und 8. Jahrhundert n. Chr. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Erksdorf erfolgte unter dem Namen Erksdorf in einer Urkunde des Klosters Haina wird in die Zeit 1205–1216 datiert.[1] Der Ortsname wird von dem ersten Siedler namens Ercanger abgeleitet. Der Name wandelte sich von Ereksdorf über Erkerßdorff zum heutigen Erksdorf. Die in der Dorfmitte stehende evangelische Kirche wurde 1831 erbaut.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Erksdorf auf freiwilliger Basis in die Stadt Allendorf (heute Stadt Stadtallendorf), Landkreis Marburg (heute Landkreis Marburg-Biedenkopf) (damalige amtliche Bezeichnung der Stadt) eingegliedert.[3][4] Für Erksdorf wurde ein Ortsbezirk eingerichtet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Erksdorf angehört(e):[1][6]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Erksdorf 906 Einwohner. Darunter waren 27 (3,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 159 Einwohner unter 18 Jahren, 393 zwischen 18 und 49, 201 zwischen 50 und 64 und 153 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 375 Haushalten. Davon waren 93 Singlehaushalte, 111 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern, sowie 39 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 264 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1502: 39 Hausgesesse
• 1577: 62 Hausgesesse
• 1629: 12 Dienste, 21 Einläuftige
• 1681: 50 hausgesessene Mannschaften
• 1744: 88 Haushalte
• 1838: Familien: 76 nutzungsberechtigte, 16 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 16 Beisassen
Erksdorf: Einwohnerzahlen von 1781 bis 2011
Jahr  Einwohner
1781
  
518
1800
  
?
1834
  
666
1840
  
646
1846
  
628
1852
  
641
1858
  
628
1864
  
632
1871
  
619
1875
  
604
1885
  
653
1895
  
619
1905
  
637
1910
  
667
1925
  
642
1939
  
667
1946
  
935
1950
  
933
1956
  
755
1961
  
722
1967
  
711
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
906
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; ; Zensus 2011[11]

Historische Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 586 evangelisch-lutherische, 40 jüdische Einwohner
• 1885: 636 evangelische (= 97,40 %), ein katholischer (= 0,15 %) und 16 jüdische (= 2,45 %) Einwohner
• 1961: 686 evangelische (= 95,01 %), 29 römisch-katholische (= 4,02 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1788: 4 Schmiede, 1 Zimmermann, 11 Leineweber, 3 Bender, 5 Schneider, 5 Lohnschäfer, 3 Wagner, 2 Maurer, 1 Mahlmüller, 1 Schlagmüller, 3 Wirte und Branntweinbrenner, 2 Handelsjuden
• 1838: Familien: 71 Ackerbau, 11 Gewerbe, 5 Tagelöhner
• 1961: Erwerbspersonen: 317 Land- und Forstwirtschaft, 111 Produzierendes Gewerbe, 19 Handel und Verkehr, 11 Dienstleistungen und Sonstiges.

Für Erksdorf besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Erksdorf.[5] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 51,25 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerliste Erksdorf“ an.[12] Der Ortsbeirat wählte Udo Krebs zum Ortsvorsteher.[13]

In Erksdorf gibt es:

Der öffentliche Personennahverkehr wird durch eine Stadtbusverbindung nach Stadtallendorf sichergestellt.

Persönlichkeiten

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  • Heinrich Hohl (1900–1968), Landwirt, Bundestagsabgeordneter, Politiker (CNBL, später CDU) und Bürgermeister der ehemals eigenständigen Gemeinde Erksdorf, geboren in Erksdorf
  • Eike Immel (* 1960), ehemaliger Fußballnationaltorhüter

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungseinheit.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Neustadt) und Verwaltung.
  3. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk mach Stadt Allendorf.
  4. Am 31. Januar 1977 Umbenennung nach Stadt Stadtallendorf.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Erksdorf, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. März 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Einwohnerzahl im Webauftritt von Stadtallendorf, abgerufen im März 2013
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 402 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 143 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadtallendorf, abgerufen im September 2021.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 370 (online bei HathiTrust’s digital library).
  8. Die Zugehörigkeit des Amtes Rauschenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  9. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 117 (online bei Google Books).
  10. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
  11. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 70, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  12. Ergebnis der Ortsbeiratswahlen Erksdorf. In: Votemanager. Stadt Stadtallendorf, abgerufen im September 2023.
  13. Ortsvorsteher. In: Webauftritt. Stadt Stadtallendorf, abgerufen im September 2023.