Ernst Landgrebe
Ernst Heinrich Landgrebe (* 15. September 1878 in Hoof; † 13. März 1955 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Pädagoge und Politiker (DVP, LDP, FDP).
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Landgrebe eine Lehrerausbildung und arbeitete seit 1909 als Mittelschullehrer in Frankfurt am Main. 1925 wurde er Rektor.
Partei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Weimarer Republik gehörte er der Deutschen Volkspartei an und war Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Römer und Landesvorsitzender der DVP in Hessen-Nassau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss Landgrebe sich der Liberal-Demokratischen Partei in Hessen an, aus der 1948 der hessische FDP-Landesverband hervorging.
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landgrebe wurde 1919 in den Rat der Stadt Frankfurt gewählt, dem er bis 1933 angehörte. 1945 war er Mitglied des Frankfurter Bürgerrats. Er war 1946 Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung von Groß-Hessen, gehörte von 1946 bis 1954 dem hessischen Landtag an und war dort von 1951 bis 1954 Vorsitzender der FDP-Fraktion. Er war Vorsitzender des ersten Untersuchungsausschusses des hessischen Landtags, der (auf Antrag der LDP) den Auftrag der Nachprüfung der Geschäftsführung des ehemaligen Präsidenten des Landesernährungsamtes, Fritz Dietz hatte.[1] Er war 1949 Mitglied der ersten Bundesversammlung.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1953: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Albertin, Hans F. W. Gringmuth (Hrsg.): Politischer Liberalismus in der britischen Besatzungszone 1946–1948. Führungsorgane und Politik der FDP. Band 10: Von Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Deutschland seit 1945. 1995, ISBN 3-7700-5184-X, Seite 61, online.
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 316–317 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 233.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landgrebe, Ernst. Hessische Biografie. (Stand: 12. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Ernst Landgrebe. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 17. Juli 2023 (Stand 3. März 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Untersuchungsausschuss des Landtags ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 6 kB)
Personendaten | |
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NAME | Landgrebe, Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Landgrebe, Ernst Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge und Politiker (LDP, FDP), MdL |
GEBURTSDATUM | 15. September 1878 |
GEBURTSORT | Hoof |
STERBEDATUM | 13. März 1955 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |