Günzburg

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Wappen Deutschlandkarte
Günzburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Günzburg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 27′ N, 10° 17′ OKoordinaten: 48° 27′ N, 10° 17′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Günzburg
Höhe: 465 m ü. NHN
Fläche: 55,4 km2
Einwohner: 21.865 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 395 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89312
Vorwahl: 08221
Kfz-Kennzeichen: GZ, KRU
Gemeindeschlüssel: 09 7 74 135
Stadtgliederung: 8 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schloßplatz 1
89312 Günzburg
Website: www.guenzburg.de
Oberbürgermeister: Gerhard Jauernig (SPD)
Lage der Stadt Günzburg im Landkreis Günzburg
KarteBaden-WürttembergLandkreis AugsburgLandkreis Dillingen an der DonauLandkreis Neu-UlmLandkreis UnterallgäuWinzerwaldEbershauser-Nattenhauser WaldAichenAletshausenBalzhausenBibertalBreitenthal (Schwaben)BubesheimBurgauBurtenbachDeisenhausenDürrlauingenEbershausenEbershausenEllzeeGünzburgGundremmingenHaldenwang (Landkreis Günzburg)IchenhausenJettingen-ScheppachKammeltalKötzKrumbach (Schwaben)LandensbergLeipheimMünsterhausenNeuburg an der KammelOffingenRettenbach (Landkreis Günzburg)RöfingenThannhausen (Schwaben)UrsbergWaldstetten (Günz)WaltenhausenWiesenbach (Schwaben)Winterbach (Schwaben)Ziemetshausen
Karte

Günzburg ist eine Große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Günzburg im Freistaat Bayern.

Die Stadt ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises sowie Gerichtssitz des Amtsgerichts Günzburg.

Günzburg liegt an den Mündungen der Günz und der Nau in die Donau auf einer Höhe von 440–517 Metern. Die Stadt ist Teil des Schwäbischen Barockwinkels und Ober- bzw. Mittelschwabens. Naturräumlich gehört sie zum Alpenvorland bzw. zur Donau-Iller-Lech-Platte; nördlich der Stadt beginnen das Donauried bzw. das Donaumoos.

Marktplatz mit Blick auf das Untere Tor

Es gibt 8 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Alle Gemeindeteile waren vor der Gebietsreform der 1970er Jahre selbständige Gemeinden.

Namensherkunft und erste schriftliche Erwähnungen

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Die „Stadt an der Günz“ liegt an der Mündung dieses Flusses in die Donau. Der Namensteil „Burg“ benennt hier keine Festung, sondern steht, nachdem die Germanen in spätantiker Zeit kein Wort für eine „Stadt“ zu eigen hatten, für eben eine größere, befestigte Siedlung (nach dem gleichen Muster siehe auch Augsburg oder Regensburg). Der Name der Günz soll sich aus dem indogermanischen *gheu für „gießen“, im Sinne von „wasserreicher Fluss“ herleiten.[4] Vermutlich entstammt es der Glaubensvorstellung der Kelten, dass in dem Fluss die Göttin Gôntia wohnt. Der Kult wurde von den Römern übernommen. Es fand sich eine Inschrift auf einem Weihestein mit dem Text Gontiae sacr(um) – „der Gontia geweiht“.[5] Die ersten schriftlichen Erwähnungen fanden statt:[4][6][7]

  • um 77/78 n. Chr.: Bauinschrift des älteren römischen Kastells (gefunden um 1910, ohne Nennung des Ortsnamens)
  • 2./3. Jh. n. Chr.: Weihestein für die Göttin Gôntia (gefunden 1929)
  • Anfang des 3. Jahrhunderts: Erwähnung im Straßenverzeichnis Itinerarium Antonini als Guntia
  • um 297: in einer Lobrede auf den Regenten Constantius I. (Panegyricus VIII. Incipit quartus,2,1): „[…] usque ad Danubii transitum Guntiensem […]“)
  • um 430: Erwähnung der Militäreinheit „Milites Ursariensis“ in Guntiae in der Notitia dignitatum
  • um 802: In „castellum Guntionis“ wurden laut den Annalen des Klosters Sankt Emmeram „Cadaloc, Goterhammus und die vielen übrigen ermordet“.
  • 1065: König Heinrich IV. besiegelte „ze Gunceburch“ eine Urkunde.

Vorgeschichte und Antike

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In der Umgebung finden sich viele Spuren keltischer und anderer vor- und frühgeschichtlichen Siedlungen und Bestattungsplätze (insbesondere Hügelgräber und Viereckschanzen). Der Burghügel des Gemeindeteils Reisensburg ist bereits ab der Jungsteinzeit immer wieder besiedelt worden und gilt als „Schwäbische Akropolis“. In Leipheim deutet ein aufgefundenes Wagengrab auf das Vorhandensein eines hallstattzeitlichen Fürstensitzes im Umkreis hin.

Günzburg selbst wurde als Kastell von den Römern zur Verteidigung der Donaugrenze gegründet. Es bestanden vermutlich vier zeitlich aufeinanderfolgende Kastelle[8][9]:

  • Bauphase I - Claudisch-Neronisches Kastell erbaut etwa 45 bis 50 n.Chr. Dieses Kastell wurde archäologisch bisher nicht nachgewiesen, seine Existenz erscheint aber durch Einordnung in ein Bauprogramm, infolgedessen auch diverse Nachbarkastelle errichtet wurden, schlüssig. Mittels Strontiumisotopenanalyse ausgewertete Grabfunde und weitere archäologische Fundstücke deuten in der fraglichen Zeit auf eine Zuwanderungswelle insbesondere aus den Bereich Vindonissa hin - was als Verlegung von Teilen dort stationierter Einheiten interpretiert wird.
  • Bauphase II - Flavisches Kastell erbaut etwa 77 n. Chr. Sein Standort lässt sich anhand archäologischer Funde, darunter einer Bauinschrift, ungefähr im Bereich des heutigen Friedhofs verorten. Stationiert war hier die Ala II Flavia, eine 1000 Mann starke römische Reitereinheit (später wurde die Einheit nach Heidenheim, dann nach Aalen verlegt).
  • Bauphase III - Tetrachisches Kastell erbaut nach Rücknahme der Grenze vom Rätischen Limes zur Donau infolge der Alamanneneinfälle ca. um das Jahr 300. Vermutlich lag es nördlich der Kirche Sankt Martin und wurde durch eine Donau-Überschwemmung zerstört. Stationiert könnte eine Vexillation der Legio III Italica gewesen sein.
Überlieferte Schildbemalung der Milites Ursarienses aus der Notitia Dignitatum
  • Bauphase IV - Theodosianisches Kastell erbaut ca. um 380 bis 400 n.Chr. Das Kastell befand sich im Bereich südwestlich der Kirche. Diese Festung ist in mehrerer Hinsicht singulär. Zum einen stellt sie die spätestbekannte größere militärische Baumaßnahme der Römer in Rätien dar. Zum anderen ist die Stärke ihrer Grundmauern (ca 5,30 bis 5,90 m breites Gußmauerwerk aus Opus caementicium) einzigartig nördlich der Alpen. Auch ihre Größe übertrifft jene benachbarter Kastelle bei weitem - mit Ausnahme des Legionslagers Regensburg. Kalktuff-Quader der spätantiken Festung wurden später für den Bau des mittelalterlichen Kirchturms verwendet, ebenfalls finden sich solche Steine im Bau der heutigen Günzbrücke. Die Festung war mit den „Milites Ursariensis“ besetzt („die Bärenfänger“). Die Einheit stand unter dem Kommando des Dux Raetiae. Wahrscheinlich war ein Gutteil der Soldaten germanischer Herkunft (Foederaten).

Die Kastelle dienten der Sicherung eines wichtigen Donauüberganges. Vermutlich war dieser Übergang der letzte in römischer Hand nach dem Alamannensturm – es scheint ein feststehender, bekannter geographischer Begriff in der römischen Welt gewesen zu sein und wird als „Transitus Guntiensis“ in einer Lobrede auf den Regenten Constantius I. erwähnt. Der Übergang befand sich ungefähr in der Verlängerung der Brunnengasse nördlich der Zankerstraße (im Bereich nördlich dieser Straße wird das Südufer der römerzeitlichen Donau vermutet). Hier kamen diverse Fundamente, Quader und Spolien ans Tageslicht. Der Übergang könnte aus einem befestigten Brückenkopf am Nordufer sowie einer Pontonbrücke bestanden haben.

Ansicht von Guntia (erste von links in der letzten Reihe) in einer mittelalterlichen Abschrift (Münchner Codex) der Notitia Dignitatum

Es wird angenommen, dass Guntia auch ein Stützpunkt der römischen Donauflotte war - an der Günzmündung im Bereich des "Kappenzipfels" fanden sich Überreste von Baracken und weitere militärische Funde.

2013 wurde bei Ausgrabungen ein mächtiges auf das Jahr 90 n. Chr. datiertes Lagerhaus (Horreum) entdeckt, dessen Fundamente aus Eichenholz bestanden - es wird als Nachschublager der Armee interpretiert.

Neben dem Kastell entwickelte sich eine größere, zeitweise recht wohlhabende Zivilsiedlung (Vicus) mit guter Einbindung in das römische Fernstraßennetz. Die Funde lassen auf weitreichende Handelsbeziehungen schließen. Im Bereich Birketstr. befand sich eine römische Ziegelei. Diverse Gutshöfe (villae rusticae) und kleinere Siedlungen erschlossen das Umland agrarisch. Ein Brandhorizont deutet auf eine Zerstörung des Ortes im 3. Jahrhundert hin, jedoch erfolgte ein Wiederaufbau.

Die Ergebnisse der umfangreichen Ausgrabungen römischer Bestattungsplätze sind im Heimatmuseum zu besichtigen. Es handelt sich dabei um eines der größten ausgegrabenen römischen Gräberfelder nördlich der Alpen (mehrere tausend Bestattungen). Die Münzreihe der Günzburger Ausgrabungen reicht von Kaiser Augustus bis Anastasius.

Zeit der Völkerwanderung

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Noch für das Jahr 433 sind Kämpfe zwischen den nördlich der Donau siedelnden Juthungen und der römischen Armee belegt. Der Sieg der Römer unter ihrem begabten Heermeister Flavius Aëtius dürfte dem Land eine Atempause verschafft haben. Danach fehlen schriftliche Zeugnisse aus dem Gebiet – wobei Rom seinen Herrschaftsanspruch über Raetien nie aufgab, aber spätestens mit dem Tode des Aetius (454) kaum mehr die Kraft gehabt haben dürfte, der Zentralmacht effektiv Geltung zu verschaffen. Für Günzburg selbst wird eine Siedlungskontinuität als wahrscheinlich angenommen. Vorstellbar wäre ein mehr oder weniger pragmatisches Einvernehmen zwischen der geschrumpften römisch-keltischen Zivilbevölkerung, den schlecht besoldeten, germanisch geprägten Hilfstruppen und einheimischer Milizeinheiten sowie den nördlich der Donau siedelnden Alemannen – bei abnehmenden Fernhandelskontakten, Leben von der Substanz, Verfall von Straßen und öffentlichen Bauten und gelegentlich aufflammenden kriegerischen Konflikten, Übergriffen und Schutzgeldforderungen seitens der Germanen. Dieser Zustand dürfte unter den letzten weströmischen Kaisern und bis zum Ende der Regentschaft des Patricius Odoaker angedauert haben.

Mittlerweile gilt es in der Geschichtswissenschaft als Stand der Forschung, dass um das Jahr 500 die Ostgoten unter Theoderich dem Großen Raetien bis zur Donau und etwas später wahrscheinlich das Gebiet der Alemannen, welches sich damals grob über das heutige Gebiet Baden-Württembergs erstreckte, unter ihre Kontrolle gebracht haben. Theoderich siedelte nach der Schlacht bei Straßburg (506) Alemannen, welche vor den Franken aus dem Mittelrheingebiet weichen mussten, in Raetien und damit auch im Landkreis Günzburg an, was endgültig zu einer germanischen Prägung dieses Gebietes führte. Es wird angenommen, dass die Gründung vieler „-ingen“-Orte in Schwaben und Altbayern auf diese Ereignisse zurückgeht – hier sind es die Stadtteile Denzingen und Deffingen. Eine Vermischung der diversen Volkssplitter ist anzunehmen. Unter Berufung auf Athanarid, einen Ostgoten aus dem engeren Gefolge Theoderichs, nennt der Geograph von Ravenna „Rizinis“, also die Reisensburg, als einen wichtigen Ort im gotischen Raetien/Alemannien.

Früh- und Hochmittelalter

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Im Jahr 536 mussten die Ostgoten das Gebiet an die Franken abtreten. Das Patrozinium der Pfarrkirche (St. Martin – der Reichsheilige des Frankenstaats), welche auf dem Areal der römischen Festung liegt, deutet auf eine Weiternutzung dieses Platzes durch die Franken hin. Im fränkischen Gausystem war Günzburg vermutlich ein Teil des Duria-Gaus. Unklar ist, wann Günzburg und insgesamt das heutige Bayerisch-Schwaben von Raetien bzw. dessen Nachfolgeterritorium, dem Herzogtum Baiern, abgetrennt und an Alemannien angeschlossen wurde.

Für die folgenden Jahrhunderte fehlen schriftliche Zeugnisse, lediglich die Ausstellung einer Urkunde durch Kaiser Heinrich IV. ist für das Jahr 1065 belegt.

Nach Urkunden des Augsburger Reichsstiftes St. Ulrich und Afra aus den Jahren zwischen 1100 und 1162 gehörte der Ort Günzburg dem Bischof von Augsburg. Erst 1274 verpfändete Bischof Hartmann diesen Besitz an den Markgrafen Heinrich II. von Burgau.[10]

Aus einer Urkunde des Papstes Urban III. von 1186 geht hervor, dass das Augsburger Domkapitel die Hube des Goldschmiedes (aurifaber) Azzo in Günzburg sein Eigen nannte.[11] 1242 wird im Urkundenregister des Bozener Notars Jakob Haas ein „dominus Hainricus de Guncenburch“ als Einkäufer von Importwein bezeugt.[12] Günzburg muss also bereits im Hochmittelalter eine zentralörtliche Bedeutung besessen haben - Goldschmiede und Weinhändler mit Fernhandelskontakten wären in unbedeutenden Marktflecken zu jener Zeit eher nicht denkbar gewesen.

Österreichischer Außenposten

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Wappen von Günzburg mit dem österreichischen Bindenschild, bis 1812

Um 1300 kam die Stadt nach Aussterben der Grafen von Berg – eines mit den Staufern verbundenen Uradelsgeschlechts, welchem der Markgrafentitel verliehen wurde – als „erledigtes Reichslehen“ in den Besitz des Hauses Österreich/Habsburg, welches Günzburg zum Hauptort der Markgrafschaft Burgau ausbaute. Schon bald nach Inbesitznahme durch die Habsburger wurde die ursprünglich im Mündungstal der Günz zur Donau liegende (römische) Unterstadt um eine schematisch-planmäßig auf einem Riedelvorsprung errichtete „Oberstadt“ erweitert, welche die „Unterstadt“ infolge der Verlegung des Marktes rasch überflügelte. 1418 erhielt die Stadt die Hochgerichtsbarkeit.

Im Jahre 1418 sollten Günzburg und die Markgrafschaft wegen Geldnot an das Herzogtum Bayern verkauft werden, das wurde jedoch durch die Reichsstädte Augsburg und Ulm sowie weitere Mitglieder des Schwäbischen Bundes – durch entsprechende finanzielle Kompensationen an Österreich – verhindert. Günzburg und die Markgrafschaft konnten auch in späterer Zeit stets auf die Bereitschaft der Reichsstädte Augsburg und Ulm, den Augsburger Bischof und auch das Haus Fugger zählen, wenn es galt, die Gelüste bayerischer Herzöge nach Landgewinn westlich des Lechs im Zaum zu halten.

Als Ende des 15. Jahrhunderts die jüdische Gemeinde aus Ulm vertrieben wurde, kamen die meisten nach Günzburg. Dort, wo heute die Münzgasse und die Eisenhausgasse zum Schweinchenbrunnen führen, ließen sie sich nieder und gründeten eines der bedeutendsten Zentren des süddeutschen Judentums. Ihre Blütezeit hatte die Günzburger jüdische Gemeinde im 16. Jahrhundert. Der Vorsteher Simeon ben Eliezer (* 1506 Günzburg; † 1585 Burgau), genannt Simon von Günzburg, stand in engem Kontakt zu Karl V. Mitglieder der Gemeinde wanderten nach Frankfurt am Main aus und gründeten dort das erfolgreiche Handelshaus „Stadt Günzburg“, das bis ins 19. Jahrhundert bestand. (Siehe auch Jüdische Gemeinde Günzburg)

In der Nähe von Günzburg wurde im Deutschen Bauernkrieg im Jahr 1525 der Leipheimer Haufen (etwa 5000 Bauern) von dem Heer des Schwäbischen Bundes massakriert.

Von 1609 bis 1618 wurde die Stadt Residenz des Markgrafen Karl von Habsburg-Burgau, eines frömmelnden Katholiken und Sohns Ferdinands II. in Tirol, Statthalter von Oberösterreich. Für ihn ließ sein Vater durch den italienischen Baumeister Alberto Lucchese 1577–1580 ein großes Schloss erbauen. 1617 verfügte der Markgraf die Ausweisung der Günzburger Judengemeinde[13] binnen Jahresfrist (die verbreiteten jüdischen Nachnamen Ginsburg, Ginsburgh, Ginsberg, Ginzberg, Ginzburg, Gainsbourg etc. bezeichnen meist Nachkommen dieser Gemeinde). Karl und seine Frau Sybille hatten keine Kinder, so dass Günzburg zurück an die habsburgische Hauptlinie fiel. Beide wurden in dem von Karl 1616 gegründeten Kapuzinerkloster beigesetzt.

Die Günzburger Oberstadt im Jahr 1643 nach einem Stich von Matthäus Merian aus der Topographia Sueviae

Im Dreißigjährigen Krieg nahm die Stadt schweren Schaden. Von den mehr als 2.400 Einwohnern erlebte nur jeder Dritte das Ende dieses katastrophalen Krieges, einige kleinere umliegende Dörfer (so etwa Kleinkötz) traf es noch härter. 1703 brannten im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs das Schloss und 26 benachbarte Häuser nieder.

Das Markgrafenschloss Günzburg mit der Hofkirche

Ein weiterer Stadtbrand im Jahr 1735, in dessen Verlauf 176 Häuser zerstört wurden, traf die Stadt schwer. Allerdings wurde dadurch der Bau der Frauenkirche von Dominikus Zimmermann ermöglicht, eines Meisterwerks des Rokoko. Kaiserin Maria Theresia war der Stadt sehr wohlgesinnt; während ihrer Herrschaft wurde unter anderem eine erfolgreiche Münzprägestätte errichtet. In dieser wurde bis zum Ende der österreichischen Herrschaft der Maria-Theresien-Taler, die verbreitetste Silbermünze der Welt, geprägt. Die bis heute in Wien geprägten Taler tragen immer noch das Günzburger Münzmeisterzeichen „SF“ (Initialen der Münzmeister Tobias Schöbl und Joseph Faby). Auch wurde das Schulwesen durch die Berufung der Piaristen und der Englischen Fräulein, welche heute noch eine Realschule und ein Gymnasium für Mädchen in der Stadt unterhalten, neu organisiert.

Seit dem frühen 18. Jahrhundert waren die aus der Gegend des Comer Sees stammenden Handelsfirmen Brentano, Molo und Rebay mit Niederlassungen in Günzburg vertreten. Sie kauften die hier erzeugte Rohleinwand auf, bleichten sie auf den von der Stadt gepachteten Bleichwiesen (entlang der Günz) und verkauften die (gegen eine städtische Gebühr) auf Qualität geprüfte Ware weiter. Durch Gründung einer Donauschifffahrtsgesellschaft mit regelmäßig verkehrenden Schiffen (Plätten) nach Wien war Günzburg auch auf dem Wasserweg mit den östlichen Teilen der Habsburgermonarchie verbunden. Viele Auswanderungswillige (heute als Donauschwaben bekannt) nach dem ungarischen Banat ließen sich hier einschiffen.

Kaiser Joseph II. machte Günzburg zur Garnison. Dafür wurde von Joseph Dossenberger am südöstlichen Ende der Oberstadt der heute als „Haus der Bildung“ (Volkshochschule, Fachhochschule) genutzte Rokoko-Kasernenbau und an der Augsburger Straße die Kommandantur errichtet.[15][16]

Am 18. Mai 1803 wurde Günzburg Landeshauptstadt von Vorderösterreich, welches weite Gebiete des alten Herzogtums Schwaben umfasste. Am 9. Oktober 1805 kam es bei den Günzburger Donaubrücken zu schweren Kämpfen im Zuge des Dritten Koalitionskrieges bzw. im Vorfeld der Schlacht bei Elchingen. Napoleon nannte wenige Tage darauf, als er im Günzburger Rathaus die städtische Honoratiorenriege abkanzelte, dann schließlich auch den Grund, weshalb die Stadt an der Donau zum Kriegsschauplatz wurde: „C’est un malheur d’être à l’Autriche!“ – „Es ist eben ein Unglück, zu Österreich zu gehören“.

Zugehörigkeit zu Bayern

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Nach dem Frieden von Pressburg wurde die Stadt 1806 bayerisch. Da Günzburg dadurch den Status einer österreichischen Landeshauptstadt verlor und die Einwohner jahrhundertelang Abneigungen gegenüber Bayern hegten, wurde diese Nachricht von den Einwohnern eher negativ aufgenommen. Stadtpfarrer Feuchtmayer soll am Neujahrstag 1806 gepredigt haben: „Jetzt sind wir also bayerisch geworden – wahrscheinlich haben wir es wegen unserer Sünden auch nicht besser verdient.“ Jahrelang weigerten sich die Günzburger, den österreichischen Bindenschild aus dem Stadtwappen zu entfernen und stattdessen die bayerischen Rauten zu übernehmen (1812).

Mit der Fertigstellung der Bahnlinie München-Stuttgart (1853, „Bayerische Maximiliansbahn“) ist der Beginn von industrieller Produktion in Günzburg und Umgebung verbunden. Es folgte der Anschluss an die Donautalbahn und 1892 die Eröffnung der Mittelschwabenbahn, welche Günzburg mit Krumbach und Mindelheim verbindet.

Ab 1939 wurde die Heil- und Pflegeanstalt Günzburg einer Sammelanstalt in der planmäßigen Ermordung von psychisch erkrankten und behinderten Menschen. Auch Zwangssterilisationen und Menschenversuche fanden an den Patienten statt.[17]

Das neu entwickelte Luftwaffen-Flugzeug Messerschmitt Me 262 absolvierte 1942 seinen Jungfernflug auf dem Fliegerhorst Leipheim. Im April 1945, am Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde die Stadt von alliierten Luftverbänden bombardiert. Unter anderem wurden der Gemeindeteil Denzingen, das Schloss und ein Munitionszug, welcher im Bahnhof stand, schwer getroffen bzw. zerstört.

Eingemeindungen

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Die bis dahin selbständige Gemeinde Nornheim wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform am 1. Juli 1972 eingegliedert.[18] Am 1. Mai 1978 kamen Deffingen, Denzingen, Leinheim, Reisensburg, Riedhausen und Wasserburg hinzu.[19]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1840 5.245
1900 6.725
1939 9.527
1950 13.877
1961 15.710
1970 17.820
1987 18.217
1988 18.303
1991 19.266
1995 19.489
2000 19.599
2005 19.748
2010 19.561
2015 20.038
2017 20.355
2018 20.707

Günzburg wuchs von 1988 bis 2008 um 1386 Einwohner bzw. um ca. 8 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 18.303 auf 20.707 um 2.404 Einwohner bzw. um 13,1 %. Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand 1978).

Einwohnerentwicklung von Günzburg von 1840 bis 2018

Stadtrat und Oberbürgermeister

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Der Stadtrat hat 30 Mitglieder. Die Vergrößerung des Stadtrates im Vergleich zu den vorangegangenen Wahlen resultierte aus dem Überschreiten der Zahl von 20.000 Einwohnern. Seit der Kommunalwahl am 15. März 2020 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen:[20]

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze Sitze 2014 Sitze 2008
CSU 25,8 % 8 7 8
SPD 20,3 % 6 7 7
Günzburger Bürgerliste/GRÜNE (GBL) 17,4 % 5 2 1
Freie Wählergemeinschaft (FWG) 16,8 % 5 4 4
Unabhängiger Wählerblock (UWB) 14,5 % 4 4 4
FDP 05,1 % 2

Die Wahlbeteiligung lag bei 47,4 %, der Anteil von Frauen im Stadtrat beträgt 46,7 % (14 von 30).

Oberbürgermeister ist seit Mai 2002 Gerhard Jauernig (SPD). Er wurde bei der Kommunalwahl 2014 mit 95,7 % der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt.[21] Zweiter Bürgermeister ist seither Anton Gollmitzer (FWG), dritte Bürgermeisterin Ruth Niemetz (CSU). Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde er mit 94,4 % der Stimmen erneut für sechs Jahre im Amt bestätigt.

Vorgänger des amtierenden Oberbürgermeisters ist Altbürgermeister Rudolf Köppler.

Liste der Bürgermeister und Oberbürgermeister seit 1805

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Name Amtszeit
Johann Hänle 1805–1818
Alban Haan 1818–1830
Ignaz Wetzler 1830–1842
Josef Gernbeck 1842–1848
Franz Rebay 1848–1854
Josef Gernbeck 1854–1860
Ludwig Britzelmayr 1860–1870
Anton von Landmann 1870–1911
Franz Hanner 6. Dezember 1911–31. Oktober 1939
Hans Hirsch 1. November 1939–31. Januar 1940
Hans Geißer 1. Februar 1940–25. April 1945
Leonhard Seethaler 28. April 1945–2. Juli 1945
Anton Seitz 2. Juli 1945–31. Januar 1946
Georg Sutor 1. Februar 1946–6. Mai 1946
Michael Zehetmeier 7. Mai 1946–10. April 1947
Ferdinand Merckel 11. April 1947–14. Juni 1947
Josef Seitz 15. Juni 1947–30. April 1970
Rudolf Köppler 1. Mai 1970–30. April 2002
Gerhard Jauernig[22] seit 1. Mai 2002
Wappen von Günzburg
Wappen von Günzburg
Blasonierung:Gespalten; vorne die bayerischen Rauten, hinten in Silber auf grünem Dreiberg ein roter Zinnenturm mit Spitzdach und offenem Tor.“[23]
Wappenbegründung: Günzburg gehörte spätestens ab 1274 zum Herrschaftsgebiet der Markgrafschaft Burgau und blieb dort bis 1805. Seit dem 17. Jahrhundert war sie deren Hauptort. Die Erhebung zur Stadt erfolgte nach 1307. In den älteren Siegeln vom frühen 15. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zeigt das Wappen im geteilten Schild vorne in Silber den roten, zinnengekrönten Turm mit Spitzdach, der auf die Befestigung und den Ortsnamen hinweist. Hinten erscheint der österreichische Bindenschild (in Rot ein silberner Balken). Beide Schildhälften werden 1717 im Siegel vertauscht. 1812 wurde der Bindenschild als Erinnerung an die frühere Territorialzugehörigkeit entfernt und durch die bayerischen Rauten ersetzt. Günzburg war im Gegensatz zu anderen Gemeinden damit einverstanden. Andere Orte wehrten sich gegen derartige Wappenänderungen und forderten ihre alten Hoheitszeichen wieder zurück.
00Hissflagge: „Die Flagge ist rot-weiß geteilt.“

Städtepartnerschaften

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Partnerstädte sind:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Regelmäßige Veranstaltungen

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Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fastnacht: der Günzburger Stadtbutz im traditionellen Häs
  • Die bekannteste Veranstaltung ist das alljährliche Guntiafest, das immer am letzten Wochenende im Juni stattfindet.
  • Alljährlich findet um den Mariä-Himmelfahrts-Tag (15. August) das Günzburger Volksfest statt.
  • Der Wochenmarkt wird seit 1397 jeden Dienstag auf dem Marktplatz abgehalten (vor 1397 war er in der Unterstadt angesiedelt).
  • Ein Bauernmarkt findet jeden Samstagvormittag auf dem Hof des „Dossenberger-Hauses“ (Bgm. Landmann-Platz) statt.
  • Günzburger Jahrmärkte finden viermal jährlich statt:
    • Am 1. Sonntag in der Fastenzeit
    • Am 1. Sonntag im Mai (fällt der 1. Mai auf einen Sonntag, findet der Markt am 2. Sonntag statt)
    • Am 2. Sonntag im Oktober
    • Am Sonntag vor Katharina (25. November; fällt Katharina auf einen Sonntag, findet der Markt an diesem Sonntag statt)

Landesgartenschau 2029

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Im August 2022 erhielt Günzburg den Zuschlag für die Ausrichtung der bayerischen Landesgartenschau im Jahr 2029.

  • Der bekannteste Sportverein ist der VfL Günzburg, der zeitweilig in der Handball-Bundesliga spielte.
  • Der Fußballverein FC Günzburg spielt im Auwaldstadion und in der Bezirksliga Schwaben Nord.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ansässige Unternehmen

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  • Evoqua Water Technologies, Lösungen im Bereich Wasserdesinfektion und Chemikaliendosierung, beschäftigt in Günzburg über 270 Personen.
  • OSI Food Solutions, Lieferant von Rindfleischscheiben für McDonald’s, beschäftigt in Günzburg 220 Personen.
  • W. u. H. Küchle GmbH & Co. KG, Lieferant von Backoblaten, Esspapier und Backmischungen, beschäftigt in Günzburg 100 Personen.
  • Günzburger Steigtechnik, Hersteller von Leitern. Das 120-jährige Unternehmen beschäftigt über 380 Personen und wurde mehrfach ausgezeichnet.[25]
Bahnhof Günzburg

Die Stadt liegt an der Autobahn A 8 München–Stuttgart, die südlich an der Kernstadt vorbeiführt. Sie kreuzt sich bei Günzburg mit der Bundesstraße 16. Im Osten der Stadt begann außerdem das Teilstück Günzburg-Neusäß der Bundesstraße 10.[26] Dieser Abschnitt der B 10 ist seit Januar 2016 zur Staatsstraße 2510 herabgestuft.[27]

Die Donaubrücke Günzburg wurde 2011 neu errichtet.

Der Bahnhof Günzburg liegt an der Strecke Augsburg–Ulm und wird von IC- und EC-Zügen zwischen München und Stuttgart bedient. Vereinzelt halten hier auch ICE. Außerdem beginnt in Günzburg die Mittelschwabenbahn nach Mindelheim. Daneben existiert im Stadtgebiet der Haltepunkt Wasserburg (Günz) an der Mittelschwabenbahn.

Von 2006 bis 2009 wurde das Bahnhofsareal mit einem Kostenvolumen von 8,3 Millionen Euro modernisiert und am 27. April 2009 vom damaligen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee wiedereröffnet.

Am 27. Dezember 2012 wurden an einem unbeschrankten Bahnübergang in Günzburg zwei 15-jährige Mädchen von einem Regionalzug erfasst und getötet.[28][29]

Günzburg liegt am Donauradweg bzw. dessen europäischer Verlängerung im EuroVelo-Netz, der Route EV6 (Atlantik – Schwarzes Meer).[30]

Persönlichkeiten

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  • Karl Mengele (1884–1959), Vater des KZ-Lagerarztes Josef Mengele, zeitweise Inhaber der Fa. Mengele Agrartechnik, in den 1950er Jahren mit 2000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Region
  • 1895 Otto Fürst von Bismarck (1815–1898), Reichskanzler
  • 1964 Ludwig Heilmeyer (1899–1969), Internist, Forscher und Hochschullehrer
  • 1972 Alois Mengele (1914–1974), Unternehmer
  • Josef Weizenegger (1924–2012), Kreisheimatpfleger
  • Georg Simnacher (1932–2014), Günzburger Landrat, Bezirkstagspräsident in Schwaben und Präsident der bayerischen Bezirke

Die Ehrenbürger-Würde erlischt mit dem Tod.

Persönlichkeiten, die in Günzburg geboren wurden

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Persönlichkeiten, die in Günzburg gewirkt haben

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  • Johann Eberlin von Günzburg (um 1470–1533), reformatorischer Prediger und Autor
  • Corbinian Khamm (1645–1730), Benediktiner, war zeitweise Stadtpfarrvikar in Günzburg
  • Therese Huber (1764–1829), Schriftstellerin, Übersetzerin, Redakteurin
  • Albert Höfer (1802–1857), von 1844 bis zu seinem Tod Stadtpfarrer in Günzburg, politisch und karitativ engagiert, Kirchenliedkomponist
  • Karl Kempter (1819–1871), deutscher Komponist und Kirchenmusiker
  • Karl Mengele (1884–1959), Vater des KZ-Lagerarztes Josef Mengele, zeitweise Inhaber der Fa. Mengele Agrartechnik, in den 1950er Jahren mit 2000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Region
  • Adam Birner (1897–1941), Stadtpfarrer in Günzburg und Opfer des Nationalsozialismus[31]
  • Leo Wagner (1919–2006), Politiker, von 1963 bis 1975 parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
  • Bruno Merk (1922–2013), Politiker (CSU), ehemaliger bayerischer Innenminister, „Vater der Gebietsreform“

Aus „Rache“ für die jahrhundertelange Geringschätzung der Unterstadt durch die Oberstädter erlaubte sich ein Steinmetz bei der Sanierung des oberstädtischen Marktplatzes einen Scherz: Ins Pflaster verbaute er einen großen hinterteilförmig gestalteten Stein, der ausdrücken soll, was die Unterstädter von den Oberstädtern halten.

Der Ortsname steht auf dem Ostpfeiler des Triumphbogens in Paris (dort allerdings GUNTZBOURG geschrieben).[32] Dafür verantwortlich war Napoleon Bonaparte, der 1805 vergaß, in Günzburg seine Zeche von 463 Gulden zu bezahlen. 1989 beglich der französische Staatspräsident François Mitterrand in Begleitung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl bei einem Besuch der historischen Altstadt die Altschulden symbolisch.[33]

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Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Günzburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. August 2019.
  3. Gemeinde Günzburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  4. a b Joseph Schnetz: Flußnamen des Bayerischen Schwabens. 1. Heft, Verlag Dr. C. Wolf & Sohn, München 1950.
  5. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Verlag C. H. Beck, München, 1986.
  6. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Verlag C. H. Beck, München 1986.
  7. Wolfgang Czysz,‎ Karlheinz Dietz,‎ Thomas Fischer, Hans-Jörg Kellner (Hrsg.): Die Römer in Bayern. Verlag Konrad Theiss, München 1995, ISBN 3-8062-1058-6.
  8. Andrea Faber u.a.: Studien zur frühen provinzialrömischen Bevölkerung von Günzburg, 3 Bände. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz, 2022.
  9. Sophie Hüdepohl: Das spätrömische Guntia/Günzburg - Kastell und Gräberfelder. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz, 2022.
  10. Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (Hrsg.): Die Deutschen Königspfalzen, Band 5 - Bayern, Teilband 3 - Bayerisch-Schwaben. Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 2016.
  11. Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (Hrsg.): Die Deutschen Königspfalzen, Band 5 - Bayern, Teilband 3 - Bayerisch-Schwaben. Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 2016.
  12. Hans von Voltelini, Franz Huter (Bearb.): Die Südtiroler Notariats-Imbreviaturen des 13. Jahrhunderts. Teil 2 (= Acta Tirolensia. Band 4). Innsbruck: Wagner 1951, S. 56, Nr. 99.
  13. Günzburg/Schwaben (Bayern). In: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
  14. Das verlassene Mägdlein. Volkslied aus der Zeit der großen Ungarnzüge im 18. Jahrhundert“, in: Deutsche Gaue. Bd. IX (1908), S. 31. nachgedruckt in: Daniel Häberle: Auswanderung und Koloniegründungen der Pfälzer im 18. Jahrhundert, 1909, S. 162; Franz Eichert: Der Gral, Volume 20, Issues 1–6, Fredebeul & Koenen, 1925, S. 384; Karl Strölin: Die Schwaben im Ausland, Württemberg, 1935, S. 51; Katalin Árkossy, Maria Mirk: Sprache und Gesellschaft eines ungarndeutsches Bergmanndorfes im Spiegel seines Liedergutes: Sprachgebrauch in Pilisszentiván/Sanktiwan bei Ofen, 1997, S. 8.
  15. Station 19 des Rundgangs durch das historische Günzburg (Memento vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive), Webseite der Stadt Günzburg, abgerufen am 27. September 2011.
  16. „Haus der Bildung“ öffnet seine Pforten. In: Augsburger Allgemeine. 17. April 2008, abgerufen am 27. September 2011.
  17. Euthanasie am Standort Günzburg. In: Bezirkskliniken Schwaben. Abgerufen am 21. Dezember 2023.
  18. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 476.
  19. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 774 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  20. Ergebnisse der Gemeinderatswahlen. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 15. August 2021.
  21. https://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
  22. Ratsinformation. Gemeinde Günzburg, abgerufen am 9. August 2020.
  23. Eintrag zum Wappen von Günzburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  24. Mario Obeser: Günter Treutlein: Vier Jahrzehnte im Günzburger Stadtrat. 7. Mai 2018, abgerufen am 27. Mai 2024.
  25. https://www.kompetenznetz-mittelstand.de/de/app/account/guenzburger-steigtechnik-munk-gmbh/laudatio@1@2Vorlage:Toter Link/www.kompetenznetz-mittelstand.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  26. Aus der B 10 in Leipheim wird eine Ortsstraße. In: Günzburger Zeitung. Abgerufen am 27. April 2013.
  27. Niederschrift der 18. Kreisausschusssitzung vom 03.12.2015 Seite 9/10. (PDF) In: Sitzungsprotokoll. Landratsamt Günzburg, abgerufen am 26. August 2016.
  28. Zwei Mädchen von Zug erfasst und getötet. In: Der Spiegel. DER SPIEGEL GmbH & Co. KG, abgerufen am 5. Juni 2022.
  29. Bahnunfall mit toten Mädchen: Lokführer trifft keine Schuld. In: Augsburger Allgemeine. Verlag der Augsburger Allgemeine, abgerufen am 5. Juni 2022.
  30. Donauradweg. Abgerufen am 29. April 2017.
  31. Mord am Ostersonntag ist noch immer ungesühnt. In: Günzburger Zeitung. Abgerufen am 13. April 2016.
  32. Arc De Triomphe, Paris, Ostpfeiler. Abgerufen am 1. Mai 2013.
  33. Ein Gespür für den Mantel der Geschichte, Augsburger Allgemeine, 16. Juni 2017