Güttenbach

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Marktgemeinde
Güttenbach
Pinkovac
Wappen Österreichkarte
Wappen von Güttenbach Pinkovac
Güttenbach (Österreich)
Güttenbach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Güssing
Kfz-Kennzeichen: GS
Fläche: 15,90 km²
Koordinaten: 47° 10′ N, 16° 17′ OKoordinaten: 47° 9′ 35″ N, 16° 17′ 20″ O
Höhe: 263 m ü. A.
Einwohner: 866 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7536
Vorwahl: 03327
Gemeindekennziffer: 1 04 06
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 1
7536 Güttenbach
Website: www.guettenbach.at
Politik
Bürgermeister: Leo Radakovits (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(15 Mitglieder)
9
6
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Güttenbach
Pinkovac im Bezirk Güssing
Lage der Gemeinde Güttenbach im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)BildeinBocksdorfBurgauberg-NeudaubergEberauGerersdorf-SulzGroßmürbischGüssingGüttenbachHackerberg (Güssing)HeiligenbrunnHeugrabenInzenhofKleinmürbischKukmirnMoschendorfNeuberg im BurgenlandNeustift bei GüssingOlbendorfOllersdorf im BurgenlandRauchwartRohr im BurgenlandSankt Michael im BurgenlandStegersbachStinatzStremTobajTschanigrabenWörterbergBurgenland
Lage der Gemeinde Güttenbach im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
[[Vorlage:Bilderwunsch/code!/C:47.159722222222,16.288888888889!/D:typische Gesamtansicht der Gemeinde Güttenbach
Pinkovac!/|BW]]

Güttenbach (kroatisch Pinkovac, ungarisch Pinkócz, slowenisch Pinkovec, Pinkovci)[1] ist eine Marktgemeinde mit 866 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Güssing im Burgenland in Österreich.

Die Gemeinde liegt im Südburgenland im nördlichen Teil des Bezirks Güssing. Güttenbach ist die einzige Ortschaft in der Gemeinde. Weitere Orte sind Kulovits-Häuser und Meierhof.

Mehr als die Hälfte der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, fast 40 Prozent sind bewaldet.[2]

Nachbargemeinden

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Mischendorf (Bezirk Oberwart)
Neuberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Kohfidisch (Bezirk Oberwart)
Sankt Michael Tobaj

In Güttenbach wurden über 200 Silber-Münzen vom Velemer-Typ aufgefunden, die chronologisch in die Zeit der Boier-Einfälle datiert werden. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. (der Frühlatènezeit) wanderten die Boier aus ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten zwischen Rhein, Main und Donau nach Süden und Südosten. Den Typus-Namen haben die Münzen vom Fund 1899 im nahegelegenen Velem (ungarisches Komitat Vas), der rund 60 Münzen enthielt. Bei den Münzen von Güttenbach ist noch teilweise eine Überprägung von norischen Münzen feststellbar. Ob der Schatzfund eine Deponierung aus kultischen Gründen oder ein Versteck in Kriegszeiten war, kann heute nicht mehr sicher festgestellt werden.[3]

Rund 80 % der Einwohner gehören der kroatischen Volksgruppe des Burgenlandes an, die seit rund 450 Jahren diesen Raum bevölkert. Güttenbach ist keine kroatische Neuansiedlung, der 1427 erstmals urkundliche erwähnte, damals deutsch-ungarische Ort wurde im 16. Jahrhundert von den Kroaten bevölkert und später assimiliert. Der Ort war ab dem Jahr 1524 Teil der Besitzungen der Adelsfamilie Batthyány und gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Pinkócz verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Marktgemeinde ist Güttenbach seit 1986.

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Güttenbach
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Güttenbach
  • Katholische Pfarrkirche Güttenbach hl. Joseph
  • Das Kastell ist ein villenartiger Bau, der Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Vor dem Kastellgelände steht eine moderne Kapelle.
Gemeinderatswahl 2022
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,07
(−2,35)
38,93
(+2,35)
2017

2022


Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 15 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[4] 2017[5] 2012[6] 2007[7] 2002[8] 1997[8]
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
ÖVP 433 61,07 9 475 63,42 10 497 64,46 10 499 68,83 11 466 63,40 10 466 67,73 11
SPÖ 276 38,93 6 274 36,58 5 274 35,54 5 226 31,17 4 269 36,60 5 189 27,47 4
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 33 4,80 0
Wahlberechtigte 895 882 889 883 861 822
Wahlbeteiligung 85,81 % 89,80 % 92,80 % 88,45 % 91,87 % 92,09 %

Gemeindevorstand

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Neben Bürgermeister Leo Radakovits (ÖVP) und Vizebürgermeister Helmut Kovacsits (SPÖ) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Heinz Jandrisics (ÖVP), Friedrich Schuch (ÖVP) und Katharina Schuh (ÖVP) dem Gemeindevorstand an.[9]

Bürgermeister ist Leo Radakovits (ÖVP). Der studierte Betriebswirtschafter übernahm 1982 den Posten des Amtsleiters der Gemeinde. 1987 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt und stieg bereits 1992 zum Bürgermeister auf. In der Zeit zwischen 2005 und 2015 war Radakovits Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag.[10]

Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde Radakovits von 66,58 % in seinem Amt bestätigt. An das Rekordergebnis von 1997, als er 83,96 % der Stimmen erhielt,[8] kam er aber nicht heran. Mitbewerber war, wie schon 2012, Vizebürgermeister Helmut Kovacsits (SPÖ), der auf 33,42 % kam.[5] Kovacsits wurde vom Gemeinderat neuerlich zum Vizebürgermeister gewählt.[9]

Das Gemeindewappen wurde am 14. Juni 1987 verliehen.

Blasonierung: „In Blau aus dem mit einem blauen Wellenbalken belegten, goldenen Schildfuß wachsend eine dreitürmige, mit einem golden vergitterten schwarzen Rundfenster versehene, goldene Kirche, begleitet von zwölf goldenen Schneckenwirbeln im Halbkreis.

Der blaue Wellenbalken steht für „Bach“, den Teil des Ortsnamens. Die Kirche ist aus dem alten Gemeindesiegel abgeleitet, die Türme symbolisieren das Marktrecht. Die Schneckenwirbel bilden gemeinsam mit dem Schildfuß einen Kreis, der den Kreislauf von Besiedelung und Abwanderung und des kroatischen Tanzes Kolo beschreiben.[11]

Partnergemeinden

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Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde
Commons: Güttenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 81.
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Güttenbach, Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. Oktober 2020.
  3. Susanne Sievers/Otto Helmut Urban/Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K und L–Z; Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 702 f.
  4. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 4. Oktober 2022.
  5. a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2017 in Güttenbach. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 29. Oktober 2017, abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2012 in Güttenbach. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 4. November 2012, abgerufen am 17. Januar 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2007 in Güttenbach. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2007, abgerufen am 17. Januar 2020.
  8. a b c Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2002 in Güttenbach. Amt der Burgenländischen Landesregierung, 21. Oktober 2002, abgerufen am 17. Januar 2020.
  9. a b Marktgemeinde Güttenbach: Gemeinderat (Memento des Originals vom 23. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.guettenbach.at (abgerufen am 22. Jänner 2018)
  10. Gemeindebund.at: Leo Radakovits tritt nicht mehr für den Landtag an (Meldung vom 31. März 2015; abgerufen am 15. April 2019)
  11. Chronik. Gemeinde Güttenbach, abgerufen am 4. Oktober 2022.