Gorze
Gorze | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Les Coteaux de Moselle | |
Gemeindeverband | Mad et Moselle | |
Koordinaten | 49° 3′ N, 6° 0′ O | |
Höhe | 192–356 m | |
Fläche | 17,94 km² | |
Einwohner | 1.145 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 64 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57680 | |
INSEE-Code | 57254 |
Gorze ist eine französische Gemeinde mit 1145 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Gorze liegt in Lothringen, rund 20 Kilometer südwestlich von Metz. Inmitten geschützter Wälder wird der Ort vom Flüsschen Gorzia durchflossen, das von zahlreichen örtlichen Quellen gespeist wird und sechs Kilometer weiter in die Mosel mündet. Die Gemeinde liegt im Regionalen Naturpark Lothringen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort entstand um das 748 von Chrodegang, Bischof von Metz, gegründete Benediktinerkloster Gorzia (Abtei Gorze). In der ersten überlieferten Urkunde von 748 stattete Hausmeier Pippin der Jüngere das unter seinen Schutz genommene Kloster mit Besitz aus (Regesta Imperii I., 57c). Als König schenkte Pippin seinem Kloster 761 weitere Güter (RI I.,93). Karl der Große bestätigte dem Kloster Besitzungen 773 und 788 (RI I.,154+294). Auch Ludwig der Fromme beurkundete 815 Klosterbesitz (RI I.,579). Kaiser Otto II. schenkte dem Kloster 973 und 982 zahlreiche Güter, darunter den gesamten Besitz eines gefallenen Grafen (RI II.,632+879).
Um 930 war das Kloster Zentrum der Gorzer Reform geworden. Papst Benedikt VII. persönlich empfahl 976 einem Mönch, sich zur Erlernung der neuen monastischen Regeln nach Gorzia zu begeben (RI II.,F550). Gorze wurde 1661 Frankreich einverleibt.
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und der Flecken und Kantonshauptort wurde dem Landkreis Metz im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Landwirte der Ortschaft betrieben Getreide-, Wein-, Obst- und Gemüsebau.[1] Am 2. September 1915 erhielt der Ort durch kaiserliche Verordnung den amtlichen Namen Gorz.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle.
Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt. Der Ort trug von 1940 bis 1944 den eingedeutschten Namen Gorschen.
Von 1912 bis 1933 verband die Elektrische Bahn Novéant–Gorze Gorze mit der Nachbargemeinde Novéant an der Bahnstrecke Lérouville–Metz, damit hatte die Gemeinde für etwas mehr als 20 Jahre Anschluss an das lothringische Eisenbahnnetz.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2019 |
Einwohner | 1203 | 1122 | 1204 | 1254 | 1389 | 1392 | 1260 | 1157 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- St. Étienne, ehemalige Laienkirche der Abtei Gorze, erstes Viertel des 13. Jahrhunderts
- St. Pierre und St. Paul, ehemalige Stiftskirche, 13. Jahrhundert (nicht erhalten)
- Abteipalast (erbaut 1696–1699)
- Kapelle St. Clément (1603)
Ehemalige Sehenswürdigkeit:
- Abteikirche (11. Jahrhundert), 1609 abgerissen
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Kirche St. Étienne
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Ehem. Stiftskirche, Tympanon des Seitenportals
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Kapelle St. Clément
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Abteipalast
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Ehemaliges Rathaus
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 87 (books.google.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gorze.fr – Website der Gemeinde
- Aqueduc de Gorze à Metz. C’est En France – Patrimoine de France (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 279 (google.books.de).
- ↑ Peter Paulin: Die Ortsnamenverdeutschung in Elsaß-Lothringen. In: Paul Langhans (Hrsg.): Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt. 62. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1916, S. 127.