Hameln (Fernsehserie)
| Fernsehserie | |
| Titel | Hameln |
|---|---|
| Produktionsland | Deutschland |
| Originalsprache | Deutsch |
| Genre | Horror |
| Erscheinungsjahr | 2024 |
| Länge | 37–47 Minuten |
| Episoden | 6 |
| Produktionsunternehmen | Real Film Berlin, Don’t Panic Films in Koproduktion mit ZDFneo und ZDF Studios. |
| Stab | |
| Idee | Rainer Matsutani |
| Produktion | Michael Lehmann und Henning Kamm (Real Film Berlin)
Alexander Kiening und Rainer Matsutani (Don’t Panic Films) |
| Musik | Jessica de Rooij |
| Kamera | Clemens Messow |
| Schnitt | Dirk Grau |
| Besetzung | |
| |
Hameln ist eine sechsteilige Horror-Fernsehserie.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der schwerhörige Jannik, die fast blinde Finja und der auf den Rollstuhl angewiesene Ruben werden von Träumen geplagt, in denen sie im mittelalterlichen Hameln gemeinsam vor einer bösen Macht auf der Flucht sind. Ihre Erlebnisse hängen mit dem Schicksal von 130 Kindern zusammen, die der Rattenfänger von Hameln im Jahr 1284 entführt hat. Als sich die drei Jugendlichen, die sich bis dahin nur aus ihren Träumen kennen, im heutigen Hameln im realen Leben begegnen, wissen sie intuitiv, dass der Rattenfänger zurückkommt, um sie zu suchen. Es ist bekannt, dass dem Rattenfänger damals drei Kinder entkamen, von denen eines blind, eines lahm und das dritte taub war. Nun will er sein Werk zu Ende bringen. Die im Mittelalter entführten Kinder tauchen als Wiedergänger im heutigen Hameln auf und die Stadt wird von einer unheimlichen Mordserie erschüttert, bei der Jugendliche ihre Eltern töten.
Unterstützung erhalten die drei Jugendlichen von Janniks Bruder Sam, der sich in Finja verliebt hat, die aber von der Erinnerung an ihren im Mittelalter ermordeten Freund Christian gepeinigt wird. Außerdem wirken Rubens Freundin, die Soldatin Romy, und deren Mutter, eine Ärztin und Geisterbekämpferin mit afrikanischen Wurzeln, an der Bekämpfung des Rattenfängers mit. Die Eltern sind dabei eher hinderlich, weil sie, jedes auf seine Weise, Schuld auf sich geladen haben, die sie vor ihren Kindern zu verheimlichen suchen und die der Rattenfänger nutzt, um die Stadt zu terrorisieren. In einer Ritze im Taufstein der mittelalterlichen Kirche von Hameln finden die Geisterjäger ein lateinisch beschriebenes Pergament, das wichtige Hinweise enthält. Die Maxime lautet, dass das Verschweigen eigener Schuld die Menschen angreifbar und das Böse mächtig macht, während das Eingeständnis der Verfehlungen, die Beichte, den einzigen Ausweg bietet. Die Protagonisten akzeptieren dies schnell, während ihre nächsten Angehörigen nacheinander getötet werden. Zum Trauern bleibt ihnen keine Zeit, wenn sie das Verhängnis noch stoppen wollen. Wenig hilfreich dabei sind allerdings die häufig unvermittelt ausbrechenden Streitigkeiten zwischen den jungen Leuten, die dazu führen, dass sie sich immer wieder trennen und in gefährliche Situationen geraten, wo sie dem Bösen allein gegenüberstehen.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Serie ist eine Produktion der Real Film Berlin und der Don’t Panic Films in Koproduktion mit ZDFneo und ZDF Studios. Regie führte Rainer Matsutani, der als Headautor und Showrunner auch für die Drehbücher verantwortlich ist. Ko-Autor ist Sandro Lang.
Produzenten sind Michael Lehmann und Henning Kamm (Real Film Berlin) sowie Alexander Kiening und Rainer Matsutani (Don’t Panic Films). Ausführende Produzentin ist Katinka Seidt (Real Film Berlin). Die Redaktion im ZDF verantworten Michelle Rohmann und Elke Müller.[1]
Gedreht wurde 2023 in NRW, Berlin und Hameln.[2] Ab dem 30. Dezember 2024 wird die Serie in Deutschland auf ZDFneo ausgestrahlt.
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tilman Spreckelsen, der Feuilletonist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, findet die Idee, die Sage vom Rattenfänger in die Gegenwart der Stadt Hameln zu verlegen, grundsätzlich reizvoll. Sie werde in der Serie mit großem Aufwand umgesetzt. Allerdings bemängelt er zahlreiche unlogische Wendungen des Plots, die die Geduld der Zuschauer auf eine harte Probe stellen, sowie die viel zu ausgiebige Verwendung klassischer Stereotypen des Genres, was die Handlung bis in die Einzelmotive hinein vorhersagbar mache, das Ende wenig überraschend und die Botschaft banal.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Drehstart für die Horror-Serie HAMELN (AT) – REAL FILM Berlin. Abgerufen am 24. Januar 2024.
- ↑ Die Hintergründe der Horrorserie „Hameln (AT)“. Stadtportal der Rattenfängerstadt Hameln, abgerufen am 24. Januar 2024.
- ↑ Tilman Spreckelsen: Der Rattenfänger rechnet ab, nach 700 Jahren. 30. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.