Hasselroth
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 10′ N, 9° 6′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | |
Höhe: | 130 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,93 km2 | |
Einwohner: | 7425 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 392 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63594 | |
Vorwahl: | 06055 | |
Kfz-Kennzeichen: | MKK, GN, HU, SLÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 015 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bodo-Käppel-Platz 1 63594 Hasselroth | |
Website: | www.hasselroth.de | |
Bürgermeister: | Matthias Pfeifer (Soziale Wähler-Gemeinschaft (SWG)) | |
Lage der Gemeinde Hasselroth im Main-Kinzig-Kreis | ||
Hasselroth ist eine Gemeinde im hessischen Main-Kinzig-Kreis.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet liegt zwischen der Kinzigaue im Norden und den nordwestlichen Ausläufern des Spessart am Ostrand des Rhein-Main-Gebietes.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hasselroth grenzt im Norden an die Gemeinde Gründau und die Stadt Gelnhausen, im Osten an die Gemeinde Linsengericht, im Süden an die Gemeinde Freigericht, im Südwesten an die Gemeinde Rodenbach sowie im Westen an die Stadt Langenselbold.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde besteht aus den Orten Gondsroth, Neuenhaßlau (Sitz der Gemeindeverwaltung) und Niedermittlau. Die drei Ortsteile sind geographisch deutlich voneinander getrennt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindebildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Oktober 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Neuenhaßlau und Gondsroth zur Gemeinde neuen Gemeinde „Hasselroth“.[2] Der Gemeindename ist eine Wortschöpfung aus den Namen der beiden früheren Gemeinden. Zum 1. Juli 1974 wurde die damals noch selbständige Gemeinde Niedermittlau kraft Landesgesetz nach Hasselroth eingemeindet.[3][4] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hasselroth 7301 Einwohner. Darunter waren 385 (5,3 %) Ausländer, von denen Hasselroth aus dem EU-Ausland, 157 aus anderen europäischen Ländern und 67 aus anderen Staaten kamen.[5] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 10,6 %.[6]) Nach dem Lebensalter waren 1174 Einwohner unter 18 Jahren, 3037 zwischen 18 und 49, 1656 zwischen 50 und 64 und 1436 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 3165 Haushalten. Davon waren 812 Singlehaushalte, 1054 Paare ohne Kinder und 993 Paare mit Kindern, sowie 255 Alleinerziehende und 51 Wohngemeinschaften.[8] In 614 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2174 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hasselroth: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1973 | 6.565 | |||
1975 | 6.650 | |||
1980 | 6.875 | |||
1985 | 6.922 | |||
1990 | 7.129 | |||
1995 | 7.543 | |||
2000 | 7.460 | |||
2005 | 7.403 | |||
2010 | 7.291 | |||
2011 | 7.301 | |||
2015 | 7.261 | |||
2020 | 7.369 | |||
Quellen: LAGIS[10]; Hessisches Statistisches Informationssystem[6]; Zensus 2011[5] |
Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1987: | 4334 evangelische (= 63,4 %), 1939 katholische (= 28,4 %), 560 sonstige (= 8,2 %) Einwohner[11] |
• 2011: | 3553 evangelische (= 48,7 %), 1710 katholische (= 23,4 %), 2038 sonstige (= 27,9 %) Einwohner[11] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes vorläufiges Ergebnis,[12] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[13][14][15]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 28,5 | 8 | 44,4 | 12 | 49,5 | 13 | 49,6 | 13 | 54,8 | 17 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 15,3 | 4 | 28,1 | 7 | 31,9 | 9 | 34,8 | 10 | 27,9 | 9 | |
SWG | Soziale Wählergemeinschaft Hasselroth | 51,7 | 14 | 17,5 | 5 | 10,4 | 3 | 10,5 | 3 | 7,5 | 2 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,5 | 1 | 10,0 | 3 | 4,7 | 1 | 5,1 | 1 | — | — | |
DIE LINKE | Die Linke | — | — | — | — | 3,5 | 1 | — | — | — | — | |
BVH | Bürgervertretung Hasselroth | — | — | — | — | — | — | — | — | 9,8 | 3 | |
gesamt | 100,0 | 27 | 100,0 | 27 | 100,0 | 27 | 100,0 | 27 | 100,0 | 31 | ||
Wahlbeteiligung in % | 55,5 | 54,2 | 49,8 | 47,9 | 54,3 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Hasselroth neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[16] Bürgermeister ist seit dem 1. April 2019 Matthias Pfeifer (SWG).[17] Er wurde als Nachfolger von Uwe Scharf, der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[18] am 11. November 2018 in einer Stichwahl bei 60,3 Prozent Wahlbeteiligung mit 51,2 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl ohne Gegenkandidaten im Oktober 2024.[19]
- Amtszeiten der Bürgermeister[20]
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen
Blasonierung: „„In Gold oben ein schwarzer, gegengezinnter Balken, unten drei mit dem Stiel zusammengewachsene rote Haselnüsse.“[21]“ | |
Das Wappen wurde am 28. Juni 1974 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt. Die Gestaltung des Wappens lag in den Händen des Bad Nauheimer Heraldikers Heinz Ritt. Das Wappen wurde von der früheren Gemeinde Neuenhaßlau übernommen und zeigt drei Haselnüsse als „redendes Symbol“ für dessen Ortsnamen "Hasela" (Hasel(nuss)), den gegengezinnten Balken aus dem Wappen der Herren von Rückingen und die Farben Rot und Gold der Grafschaft Hanau. |
Flagge
Gemeinsam mit dem Wappen wurde durch das Innenministerium eine Flagge genehmigt, die ebenfalls von der früheren Gemeinde Neuenhaßlau übernommen wurde und die wie folgt beschrieben wird:
„Von Gelb und Rot dreimal (2:3:3:2) gespalten, im oberen Drittel das Gemeindewappen.“[21]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Evangelische Christuskirche Neuenhaßlau
-
Altes Schulhaus Neuenhaßlau
-
Altes Schulhaus Niedermittlau
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Niedermittlau gibt es einen Fußballverein (FC Alemannia 1905 Niedermittlau) und einen Handballverein der in der Landesliga der Frauen spielt (FSG Altenhaßlau/Niedermittlau). In Neuenhaßlau gibt es einen Fußballverein (FV Viktoria 06 Neuenhaßlau), dessen zweite Mannschaft in der Saison 2007/2008 Meister in der Kia Kreisliga D Gelnhausen wurde. Außerdem gibt es einen Turnverein (TG Neuenhaßlau), der mit einigen Volleyballmannschaften aktiv ist.
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Niedermittlau existiert ein Heimatmuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Hasselroth hat mit dem Haltepunkt Niedermittlau Anschluss an die Bahnstrecke Fulda–Hanau, die hessische Kinzigtalbahn (Kursbuchstrecke 615).
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grundschule Gondsroth
- Grundschule Hasselbachschule in Neuenhaßlau
- Grundschule Auwiesenschule in Niedermittlau
- Außenstelle der Ludwig-Geißler-Schule aus Hanau
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Hasselroth nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur von und über Hasselroth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Gemeinde Hasselroth
- Hasselroth, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 15. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 39, S. 1603, Punkt 1320; Abs. 9. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 9,2 MB]).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362–363 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Haushalte nach Familien: Hasselroth. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ a b Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- ↑ Bevölkerung nach fünf Altersklassen: Hasselroth. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Hasselroth. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Haushalte nach Seniorenstatus: Hasselroth. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
- ↑ Hasselroth, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 101, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2021 .
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
- ↑ Gemeindevorstand
- ↑ a b SWG Hasselroth: Matthias Pfeifer: „Seit dem 01.04.2019 bin ich Bürgermeister unserer schönen Heimatgemeinde Hasselroth.“ - GNZ, 1. November 2023: SWG Hasselroth: Bürgermeister Matthias Pfeifer tritt erneut an
- ↑ a b Osthessen News, 5. November 2006: Neuer Bürgermeister Uwe Scharf mit 58,9 Prozent - Hubertus Peter 41,1 %: „Zwei Kandidaten bewarben sich heute um die Nachfolge von Klaus Traxel (SPD)“ … „Der amtierende Bürgermeister trat nach 18 Amtsjahren nicht mehr zur Wiederwahl an.“
- ↑ hessenschau: Bürgermeisterwahl am 13. Oktober 2024 in Hasselroth
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Hasselroth ( vom 9. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden - Votemanager: Wahltermine Gemeinde Hasselroth, seit 2001; Hinweis: Bürgermeisterwahlen vor 2018 sind nicht aufbereitet
- ↑ a b Genehmigung eines Wappen und einer Flagge der Gemeinde Hasselroth, Landkreis Gelnhausen vom 28. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1974 Nr. 28, S. 1250, Punkt 881 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 8,1 MB]).