Herrliberg

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Herrliberg
Wappen von Herrliberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Meilen
BFS-Nr.: 0152i1f3f4
Postleitzahl: 8703 Erlenbach
8704 Herrliberg
UN/LOCODE: CH HBG
Koordinaten: 688989 / 238012Koordinaten: 47° 17′ 13″ N, 8° 36′ 54″ O; CH1903: 688989 / 238012
Höhe: 464 m ü. M.
Höhenbereich: 405–847 m ü. M.[1]
Fläche: 8,99 km²[2]
Einwohner: 6751 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 751 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
24,1 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Gaudenz Schwitter (FDP)
Website: www.herrliberg.ch
Reformierte Kirche und Anlegestelle der ZSG
Reformierte Kirche und Anlegestelle der ZSG
Lage der Gemeinde
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Karte von Herrliberg
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Herrliberg ist eine politische Gemeinde im Kanton Zürich in der Schweiz. Sie liegt am unteren rechten Zürichseeufer – der sogenannten Goldküste – im Bezirk Meilen. Mit zur Gemeinde zählt der Weiler Wetzwil.

Die politische Gemeinde hat eine Fläche von 897 Hektaren. Davon werden 56 Prozent landwirtschaftlich genutzt, 24 Prozent sind mit Wald bedeckt, 16 Prozent sind Siedlungen und 4 Prozent Verkehrsflächen.

Herrliberg 1794
Herrliberg, historisches Luftbild von 1919, aufgenommen aus 150 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Herrliberg wird erstmals 1153 bis 1155 als Hardiperc erwähnt, Mitte des 15. Jahrhunderts hiess die Gemeinde Härliberg.

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Herrliberg:[5]

SVP 36,29 % (+1,45), FDP 28,54 % (−0,88), glp 11,99 % (−1,21), SP 9,31 % (+1,82), Mitte 6,43 % (+2,08), Grüne 4,19 % (−3,60), EVP 0,74 % (−0,59).[6]

Wappen der Gemeinde Herrliberg
Wappen der Gemeinde Herrliberg
Blasonierung: «In Gold übereinander drei schwarze Doppeljoche.»
Wappenbegründung: Das Wappen der Gemeinde Herrliberg wurde erstmals im Wappenbuch von Gerold Edlibach erwähnt, das Ende des 15. Jahrhunderts erschien. Die Doppeljoche verweisen auf das früher bedeutsame Bauerntum in Herrliberg. Mitte des 19. Jahrhunderts verdrängte als Folge der wachsenden Bedeutung des Weinbaus ein Wappen mit einer Weintraube das traditionelle Gemeindewappen, das ab 1934 wieder verwendet wurde.
Bevölkerungsentwicklung in Herrliberg
Jahr 1634 1760 1850 1888 1900 1950 2000 2005 2010 2018 2020
Einwohnerzahl 512 979 1144 964 985 2298 5499 5585 6069 6391 6567

Die prozentuale Anzahl der Einwohner pro Altersgruppe verteilt sich wie folgt:

  • 0 bis 19 Jahre: 21,4 Prozent
  • 20 bis 64 Jahre: 62,6 %
  • über 64 Jahre: 16 %

Der prozentuale Anteil der Bevölkerung mit der jeweiligen Sprache als Muttersprache verteilt sich folgendermassen:

Der Ausländeranteil (Einwohner ohne Bürgerrecht) beträgt 23 Prozent per 31. Dezember 2020.[7] Konfessionszugehörigkeit: 42,2 Prozent evangelisch-reformiert, 26,9 Prozent römisch-katholisch, 30,9 Prozent andere oder keine konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2010).

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

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Kirchen:

In Herrliberg gibt es drei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche Herrliberg geht auf einen mittelalterlichen Bau zurück, der im Jahre 1370 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
  • Die reformierte Kirche Wetzwil ob Herrliberg war im Mittelalter dem Hl. Bartholomäus geweiht. Wandmalereien aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts wurden nach der Reformation zwar übertüncht, 1930 jedoch wieder freigelegt. Sie zeigen die Schutzmantel-Madonna mit seitlichen Engeln und darunter die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige.
  • Die katholische Kirche St. Marien stammt aus dem Jahr 1956 und wurde von den Architekten Walter Rieger und Ferdinand Pfammatter im Stil der französischen Beton-Gotik errichtet. Sie enthält ein monumentales Glasgemälde des Künstlers Hans Stocker.

Die Entfernung zum Zürcher Hauptbahnhof beträgt 13 Kilometer.[8]

Durch Herrliberg führt die Rechtsufrige Zürichseebahn mit den Linien S6 und S16 der S-Bahn Zürich. Es ergibt sich ein 15-Minuten-Takt von 6 bis 21 Uhr, ansonsten ein 30-Minuten-Takt. Die S6 fährt von Zürich kommend weiter nach Uetikon, während die S16 (meist) in Herrliberg endet. Der Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen liegt knapp ausserhalb der Gemeindegrenze in der Gemeinde Meilen.

Es verkehren zudem Motorschiffe der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (im Sommer ungefähr im Zweistundentakt, im Winter nur eine Verbindung).

Pflugstein

Oberhalb von Herrliberg steht der Pflugstein, der mit rund 1000 Kubikmeter sichtbarem Fels der grösste Findling des Kantons. Er liegt auf einer Höhe von 560 Metern, besteht aus rötlichem Melaphyr und wurde vor ca. 15'000 Jahren während der letzten Eiszeit aus dem Kärpfgebiet aus den Glarner Alpen durch den Linthgletscher hierher getragen.

Die Linde neben dem Felsblock wurde 1832 als Andenken an den Ustertag von Erich Graf von Betzel-Sternau gepflanzt. Am 1. August 1939 wurde der Pflugstein unter Schutz gestellt und entging so einer geplanten Sprengung. 1983 wurde der Findling und die ihn säumenden Bäume unter der Kennung BLN-1419 ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler aufgenommen. Auch die Linde steht unter Schutz. Zwischen dem Restaurant Pflugstein gleich unterhalb des Steines und dem Stein verläuft die Grenze zwischen den Gemeinden Herrliberg und Erlenbach.[9]

Gemäss einer Sage soll der Stein dort entstanden sein, wo zwei Liebende durch den Fluch des strengen Vaters vom Blitz getroffen wurden und in der Erde versanken. Um Mitternacht sollen die Liebenden in stillen Nächten manchmal eng umschlungen um den Stein schreiten und leise ihre Klagen in die Nacht hinausrufen. Deshalb wird der Stein mitunter auch Fluchstein genannt.[10]

Der FC Herrliberg ist der Fussballverein von Herrliberg, in dem Yann Sommer als Kind spielte.

Der Tennisclub Herrliberg (TC Herrliberg oder TCH) wurde 1971 gegründet und ist mit ca. 1200 Mitgliedern der grösste Tennisclub am Zürichsee. Der Club verfügt über acht Sandplätze und einen US Open Hartplatz. Im Winter werden vier Ballonplätze aufgebaut.[11]

Persönlichkeiten

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wohnhaft:

wirkten vor Ort:

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. online
Commons: Herrliberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  6. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  7. Zahlen. Bevölkerung per 31.12.2020. Gemeinde Herrliberg, abgerufen am 2. Mai 2021.
  8. Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofile CH+. 2010, ISBN 978-3-909111-74-9.
  9. https://www.vvherrliberg.ch/portfolio/68-pflugstein-herrliberg/ Verschönerungsverein Herrliberg
  10. Archivierte Kopie (Memento vom 15. April 2017 im Internet Archive) Steinkreis.ch>
  11. Webseite des Tennisclubs Herrliberg. Abgerufen am 14. Juni 2022.
  12. William Brunner: Der Schalenstein von Wetzwil (Gemeinde Herrliberg, Kt. Zürich) (Memento vom 30. Juli 2020 im Internet Archive). In: Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. 132/1, 1987, S. 45–52 (PDF; 855 kB)
  13. Eva Streit: Die Itten-Schule Berlin. Geschichte und Dokumente einer privaten Kunstschule neben dem Bauhaus. Gebr. Mann, Berlin 2015, ISBN 978-3-7861-2717-8, S. 39–40.