Interdiscount
Interdiscount
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Rechtsform | keine (Division) (bis 2002 Aktiengesellschaft) |
Gründung | 1970 |
Sitz | Jegenstorf BE Schweiz |
Leitung | Pierre Wenger |
Mitarbeiterzahl | 1'525 / 1'463 VZÄ (31.12.2023)[1] |
Umsatz | 954 Mio. CHF (2023)[1][2] |
Branche | Elektronikdiscounter |
Website | interdiscount.ch |
Interdiscount ist eine rechtlich unselbständige Schweizer Elektronik-Handelskette. Sie gehört der Coop-Genossenschaft, tritt am Markt jedoch eigenständig auf. Mit knapp 170 Filialen[3] ist Interdiscount der grösste Elektronikdiscounter der Schweiz und bietet eine breite Produktpalette von Artikeln namhafter Herstellern bis zu No-Name-Produkten an. Interdiscount betreibt die Eigenmarke Intertronic.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Zusammenlegung der Firmen Photo Traber AG, Photo Max AG, Photo von Känel AG, Lichtsteiner Discount AG, Interdiscount AG und Color Labor AG wurde die Interdiscount Holding AG 1970 gegründet. Ruedi Baer gilt als die treibende Kraft hinter der Gründung und dem Aufbau von Interdiscount.[4] In den 1970er-Jahren kaufte Interdiscount den Markennamen Carena und vertreibt seitdem Foto- und Filmkameras unter diesem Namen.
Die Radio Iseli AG wurde 1974 mit fünf Verkaufsgeschäften übernommen. Interdiscount beteiligte sich an der Photo Ruckli AG mit 9 Verkaufsgeschäften. Die Musique et Vision AG Genf wurde übernommen. Die Holding beteiligte sich an 20 % der Grammo Studio AG Zürich.
Die Burkhard-Strittmatter-Gruppe wurde 1985 mit 24 Filialen und 7 Service-Werkstätten übernommen. In Österreich beteiligte man sich 1989 an der H. Niedermeyer GmbH in Wien mit 90 Filialen. Von NASA übernahm Interdiscount 1991 85 Verkaufsgeschäfte und überführte diese in Interdiscount Frankreich mit Hauptsitz in Paris. 1992 unterzeichnete die Holding einen Zusammenarbeitsvertrag mit der Radio TV Steiner AG. Die Mehrheit der Firmenanteile von Photo Porst wurden 1982 übernommen.
Das Unternehmen gehört seit 1996 zur Schweizer Coop.[5] 1999 wurden alle Microspot-Filialen in Interdiscount-Filialen umgewandelt. Mitte 2002 wurden die Aktivitäten der Interdiscount AG auf Coop übertragen und die Aktiengesellschaft liquidiert. Interdiscount ist seither rechtlich unselbständig, die geschützte Bezeichnung wird von Coop weiterhin für den selbständigen Auftritt der Elektronikhandelskette verwendet. 2003 wurden fast alle Filialen umgebaut.
Im Mai 2018 wurde in Jegenstorf, zusammen mit der Schwesterfirma Microspot, ein vollautomatisches Kleinteilelager eröffnet.[6] Im Oktober 2023 teilte Coop mit, dass die Onlineshops Interdiscount.ch und Microspot.ch in den nächsten Monaten zusammengeführt werden und die Marke Microspot vom Markt genommen wird.[7][8] Von 2018 bis 2022 lag der Nettoumsatz von Interdiscount stets über einer Milliarde Franken.[2] 2023 wurde ein Rückgang von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.[9] Die Anzahl der Filialen und die gesamte Verkaufsfläche sind hingegen schon seit über zehn Jahren rückläufig.[3][10] 2024 schloss sich Interdiscount der Einkaufsgemeinschaft Euronics International an.[11]
Intertronic
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Interdiscount betreibt die Eigenmarke Intertronic mit Heimelektronik, Unterhaltungselektronik und Gadgets.[12] Das Sortiment von Intertronic umfasst über 350 Artikel (Stand: Februar 2018).[13]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anne-Marie Dubler: Interdiscount. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Dokumentation zur Bilanzmedienkonferenz der Coop-Gruppe. (PDF) In: coop.ch. 15. Februar 2024, abgerufen am 15. Februar 2024.
- ↑ a b Nettoumsatz von Interdiscount in den Jahren 2010 bis 2023. In: Statista. Abgerufen am 7. Mai 2024.
- ↑ a b Anzahl der Filialen von Interdiscount in den Jahren 2011 bis 2023. In: Statista. Abgerufen am 7. Mai 2024.
- ↑ Mitgründer von Interdiscount - Der Unternehmer und Ex-YB-Präsident Ruedi Baer ist tot. In: srf.ch. 21. Juli 2019, abgerufen am 27. November 2023.
- ↑ Sergio Aiolfi: Verstorbener Interdiscount-Gründer Ruedi Baer: Er war der Mann mit dem Feu sacré. In: nzz.ch. 22. Juli 2019, abgerufen am 5. August 2019.
- ↑ Grösster Logistik-Standort für Heimelektronik der Schweiz eröffnet (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: interdiscount.ch, 24. Mai 2018, abgerufen am 26. September 2018.
- ↑ Interdiscount baut Onlineangebot markant aus. In: coop.ch. 11. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
- ↑ Onlineshopping - Coop gibt Marke Microspot auf. In: srf.ch. 11. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
- ↑ Marco Diener: Und was ist eigentlich mit Interdiscount & Co.? In: infosperber.ch. 7. Mai 2024, abgerufen am 7. Mai 2024.
- ↑ Verkaufsfläche von Interdiscount in der Schweiz in den Jahren 2011 bis 2023. In: Statista. Abgerufen am 7. Mai 2024.
- ↑ Interdiscount wird Mitglied von Euronics International. In: itreseller.ch. 26. Februar 2024, abgerufen am 1. März 2024.
- ↑ Detailansicht zu Marken Nr.: 2P-330950 (Intertronic), Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum, abgerufen am 23. Februar 2018
- ↑ Produktsuche Intertronic auf der Website von Interdiscount, abgerufen am 23. Februar 2018