Irmgard Bensusan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Irmgard Bensusan

Die blauen Bahnen des Stadions erstrecken sich gleichmäßig, während die Läuferinnen in verschiedenen Formationen auf der Strecke unterwegs sind.
Bensusan 359 mit Marissa Papaconstantinou 144,
Sara Andres Barrio 271, April Holmes 900,
Marlene van Gansewinkel 616, Abassia Rahmani 779
im 100-Meter-Halbfinale der Paralympics 2016 in Rio de Janeiro

Voller Name Irmgard Dorethy Bensusan
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 24. Januar 1991 (33 Jahre)
Geburtsort PretoriaSudafrika Südafrika
Beruf Wirtschaftsprüferin
Karriere
Disziplin Sprint
Verein TSV Bayer 04 Leverkusen (seit 2014)
Trainer Karl-Heinz Düe
Status aktiv
Medaillenspiegel
Paralympische Spiele 0 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
IPC-Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
IPC-Europameisterschaften 2 × Goldmedaille 6 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Paralympische Spiele
Silber Rio de Janeiro 2016 100, 200 und 400 m
Silber Tokio 2020 100 und 200 m
Bronze Paris 2024 200 m
IPC-Weltmeisterschaften
Silber Doha 2015 400 m
Gold London 2017 400 m
Silber London 2017 200 m
Gold Dubai 2019 200 m
IPC-Europameisterschaften
Silber Swansea 2014 100, 200 und 400 m
Gold Grosseto 2016 100 und 200 m
Silber Grosseto 2016 400 m
Silber Berlin 2018 100 und 200 m
letzte Änderung: 31. August 2021

Irmgard Bensusan (* 24. Januar 1991 in Pretoria, Südafrika) ist eine Leichtathletin mit deutscher und südafrikanischer Staatsbürgerschaft in der Startklasse T44, die sich auf Sprints spezialisiert hat.

Irmgard Bensusan schloss ein Studium in Rechnungswesen an der Universität Johannesburg ab.[1]

Sportliche Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bensusan läuft, seitdem sie drei Jahre alt war, fand in der Schule zum Wettkampfsport und gewann in dieser Zeit auch eine Nationale Meisterschaft.[2]

2009 stürzte sie an einer Hürde und verletzte sich so schwer am Knie, dass sie eine dauerhafte Nervenschädigung im rechten Bein erlitt, was in Südafrika aber nicht als Behinderung anerkannt wurde.[3][4] Durch ihre deutsche Mutter, die Kontakt zum Deutschen Behindertensportverband (DBS) aufnahm, und den Leichtathletik-Bundestrainer kam Bensusan zum TSV Bayer 04 Leverkusen.[3]

Seit 2014 startet Bensusan für Deutschland[1] und errang bei den IPC-Europameisterschaften in Swansea Silber über 100 und 200 Meter hinter Marlou van Rhijn und über 400 Meter, die Marie-Amélie le Fur in Weltrekordzeit gewann.

2015 wurde sie in Doha (Katar) über 400 Meter hinter le Fur IPC Vizeweltmeisterin und kam beim 200-Meter-Lauf auf den 4. Platz.

2016 erreichte Bensusan in Abwesenheit von van Rhijn in Grosseto über 100 und 200 Meter die IPC-Europameistertitel. Über 400 Meter konnte sie le Fur nicht schlagen und wurde Vizeeuropameisterin. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro lief Bensusan im Vorlauf über 200 Meter paralympischen Rekord und holte dreimal Silber, wiederum über 100 und 200 Meter hinter van Rhijn und trotz persönlicher Bestzeit über 400 Meter hinter le Fur.

2017 gewann sie bei den IPC-Weltmeisterschaften in London Gold über 400 Meter und Silber über 200 Meter. Beim 100-Meter-Lauf erreichte sie den 4. Platz.

2018 errang Bensusan bei den IPC-Europameisterschaften in Berlin trotz Meisterschaftsrekorden über 100 und 200 Meter hinter Marlene van Gansewinkel jeweils Silber.

2021 gewann sie bei den Paralympischen Spielen in Tokio zweimal Silber.[5]

2019 siegte sie bei den Para-Weltmeisterschaften in Paris über 200 Meter.[6]

Bei den Sommer-Paralympics 2024 in Paris gewann sie Bronze über 200 Meter.[7]

Vereinszugehörigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irmgard Bensusan ist seit 2014 beim TSV Bayer 04 Leverkusen. Sie tritt in der Startklasse T44 an, als Athletin mit Teillähmung Unterschenkel rechts mit Nervenschäden. Sie kam nach Deutschland, um an den Paralympics 2016 teilnehmen zu können,[10] und hat auch an den Paralympics in Tokio teilgenommen.[11]

Persönliche Bestleistungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 30. September 2018)

Halle
  • 60 m: 8,24 s (deutscher Rekord)
  • 200 m: 26,53 s (deutscher Rekord)
  • 400 m: 1:02,42 min (deutscher Rekord)
Freiluft
  • 100 m: 13,01 s (deutscher Rekord)
  • 200 m: 26,53 s (deutscher und Weltrekord)
  • 400 m: 59,62 s (deutscher Rekord)
international
Commons: Irmgard Bensusan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Nico Feisst: Porträt Irmgard Bensusan: Die Ziele für Rio bleiben ihr Geheimnis (Memento vom 16. Oktober 2016 im Internet Archive), auf: tsvbayer04.de, vom 31. August 2016, abgerufen am 26. Oktober 2016.
  2. Irmgard Bensusan, auf: brsnw.de, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  3. a b Florian Neuhauss: Drei Medaillen dank deutscher Gründlichkeit?, Leichtathletik, auf sportschau.de, Stand: 16. September 2016:, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  4. Joost de Jong: 'Ik heb hier vier jaar keihard voor gewerkt', auf: ad.nl, vom 16. September 2016, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  5. https://www.pro-medienmagazin.de/wp-content/uploads/2023/10/pdf_PRO_2023_05.pdf
  6. https://www.pro-medienmagazin.de/wp-content/uploads/2023/10/pdf_PRO_2023_05.pdf
  7. Deutsche Sprinterin Bensusan holt Bronze über 200 Meter. In: Spiegel. Abgerufen am 4. September 2024.
  8. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 1. November 2016: Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Abgerufen am 31. März 2017.
  9. Para-Sportler des Jahres 2019, auf: idm-leichtathletik.de, abgerufen am 6. Juli 2020.
  10. Bensusans Mission fast beendet, auf: sport.de, vom 15. September 2016, abgerufen am 16. Oktober 2016.
  11. Athletenporträt, auf: deutsche-paralympische-mannschaft.de, abgerufen am 30. September 2018.
  12. [1]