Iveco Magirus
Iveco Magirus AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1983[1] |
Sitz | Ulm, Deutschland |
Leitung | Sascha Kaehne, Klaus Rekitt, Achim Specht |
Mitarbeiterzahl | 888[2] |
Umsatz | 1,366 Mrd. EUR[2] |
Branche | Nutzfahrzeugtechnik |
Website | www.iveco.com |
Stand: 31. Dezember 2021 |
Die Iveco Magirus AG entwickelt, produziert und vertreibt Nutzfahrzeuge.
An seinem Sitz in Ulm entwickelt und fertigt das Unternehmen Fahrzeuge und Geräte für den Brand- und Katastrophenschutz. Es besitzt Tochtergesellschaften in Deutschland, Frankreich und Rumänien, die Drehleitern und andere Feuerwehrfahrzeuge entwickeln, herstellen und vertreiben sowie Tochtergesellschaften, die das Sortiment der Muttergesellschaft Iveco in Deutschland vertreiben.
Unternehmensgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Iveco Magirus AG hat ihren Ursprung in dem Lkw-, Omnibus- und Feuerwehrfahrzeug-Hersteller Magirus, der 1865 gegründet und 1936 von Humboldt-Deutz (später: Deutz AG) übernommen wurde. Deutz führte die Nutzfahrzeugproduktion unter der Marke Magirus-Deutz weiter. Im Jahr 1974 gründete Deutz das Unternehmen Magirus-Deutz AG, um den Geschäftsbereich zum nächsten Jahreswechsel auszugliedern und in die neue Gesellschaft Iveco einzubringen.
Ab Januar 1975 gehörte das Unternehmen Magirus-Deutz AG zu 100 Prozent der Iveco AG, die wiederum zu 80 Prozent zu Fiat gehörte. Die restlichen 20 Prozent an Iveco hielt bis 1980 Deutz, danach war Fiat Alleineigentümer von Iveco und damit auch der Magirus-Deutz AG. Im Jahr 1983 wurde die Magirus-Deutz AG in Iveco Magirus AG umbenannt. Die Brandschutzsparte wurde 1996 in die Tochtergesellschaft Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH ausgegliedert.
Die Eurokrise führte zu einem starken Rückgang der Nachfrage nach Nutzfahrzeugen. Allein im Jahr 2009 gingen bei der Iveco Magirus AG die Aufträge um 56 Prozent zurück.[3] Da die Fertigungskapazitäten nicht ausgelastet waren, wurde im Februar 2009 Kurzarbeit eingeführt,[4] die auch 2012 andauerte. Deshalb beschloss der Fiat-Konzern im Mai 2012, fünf Iveco-Werke in Europa zu schließen und die Nutzfahrzeugproduktion von Ulm nach Madrid zu verlagern.[5] Am 3. August 2012 wurde mit einem Iveco Stralis der letzte Lkw in Ulm gebaut. Vom Lkw-Bereich verblieben Entwicklung und Umbau in Ulm.[6] 300 Arbeitsplätze wurden über Altersteilzeit und freiwillige Aufhebungsverträge abgebaut,[6] der Rest der betroffenen 1500 Arbeitsplätze wurde Ende August auf andere Bereiche des Standortes Ulm verteilt.[7]
In der vormaligen Lkw-Produktionsstätte wurde 2013 eine neue Produktion von Löschfahrzeugen aufgenommen.[6] Im Brandschutz arbeiten zurzeit 700 Mitarbeiter[2] (zuvor 400).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Augustin: Iveco Magirus – Alle Lastwagen aus dem Werk Ulm seit 1917, Motorbuch Verlag, 2006, ISBN 3-613-02600-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Geschichte von IVECO und IVECO BUS. IVECO Magirus AG, 12. September 2022, abgerufen am 30. Juni 2023.
- ↑ a b c Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021. In: Bundesanzeiger.de. Bundesministerium der Justiz, 22. November 2022, abgerufen am 30. Juni 2023.
- ↑ Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009. Iveco Magirus Aktiengesellschaft, 25. Februar 2010, abgerufen am 28. Juli 2012.
- ↑ Frank König: Angst geht um nach drei Jahren Kurzarbeit. Südwest Presse, 7. Januar 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2013; abgerufen am 23. Dezember 2013.
- ↑ Iveco streicht Hunderte Arbeitsplätze in Ulm. In: Handelsblatt. 7. Mai 2012, abgerufen am 28. Juli 2012.
- ↑ a b c Regina Frank: Neue Montagehalle: Iveco produziert im Ulmer Donautal wieder Löschfahrzeuge. Südwest Presse, 27. September 2013, abgerufen am 23. Dezember 2013.
- ↑ Ein Stück Industriegeschichte endet. Augsburger Allgemeine, 3. August 2012, abgerufen am 23. Dezember 2013.
Koordinaten: 48° 21′ 21,8″ N, 9° 56′ 5,9″ O