JEF United Ichihara Chiba

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
JEF United
Logo
Basisdaten
Name JEF United Ichihara Chiba
Sitz Ichihara, Japan
Gründung 11. Juni 1991 (Furukawa: 1946)
Farben gelb-grün-rot
Präsident JapanJapan Hideyuki Maeda
Website jefunited.co.jp
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer JapanJapan Yoshiyuki Kobayashi
Spielstätte Fukuda Denshi Arena, Chiba, Chiba
Plätze 19.781
Liga J2 League
2023 6. Platz
Heim
Auswärts

JEF United Ichihara Chiba (japanisch ジェフユナイテッド市原・千葉 Jefu Yunaiteddo Ichihara Chiba), kurz: JEF United, ist ein japanischer Profi-Fußballverein aus der Stadt Ichihara (Präfektur Chiba). Der Verein, der bis Februar 2005 nur JEF United Ichihara hieß, ist Gründungsmitglied der Profiliga J. League Division 1 und in Deutschland vor allem durch den ehemaligen Spieler, den Weltmeister von 1990 Pierre Littbarski, bekannt. Seit dem Abstieg am Ende der Saison 2009 spielt der Verein in der J2 League.

Die Maskottchen sind die Akita-Brüder Jeffy (Nr. 2) und Unity (Nr. 9).

Gründung und Fusion (1946–1991)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein geht zurück auf den Furukawa Electric Soccer Club (jap. 古河電気工業サッカー部, Furukawa Denki Kōgyō Soccer-bu), eine Werksmannschaft des gleichnamigen Elektronikkonzerns. Dieser wurde bereits 1946 gegründet und ist damit einer der ältesten noch aktiven Fußballvereine in Japan.

Seit Einführung der ersten Fußballliga 1965 war der Verein stets im Oberhaus vertreten und hielt diesen Rekord bis in die Saison 2009. Vor allem in den 1960er- und 70er-Jahren war Furukawa eine der dominierenden Mannschaften des Landes, mit vier Erfolgen im Kaiserpokal zwischen 1959 und 1976 sowie dem Gewinn der Meisterschaft 1976. Ein weiterer Meistertitel in der Saison 1985/86 sollte allerdings bis dato der letzte Titel für Furukawa sein, da die verhältnismäßig kleine Firma wirtschaftlich mit Großkonzernen wie Mitsubishi oder Matsushita und deren Werksmannschaften nicht mithalten konnte.

Als Anfang der 1990er-Jahre beschlossen wurde, eine Profiliga einzuführen, entschloss man sich in Chiba, mit einem anderen Konzern zu kooperieren: Also fusionierte Furukawa seine Mannschaft mit der der finanzstarken Eisenbahngesellschaft Japan Railway East, die erst 1987 durch die Privatisierung der japanischen Staatsbahn entstanden war. Das Ergebnis dieser Fusion war der 1991 gegründete Verein East Japan JR Furukawa Football Club (japanisch 東日本ジェイアール古河サッカークラブ, Higashi Nihon Jei Āru Furukawa Sakkā Kurabu), der sich mit Gründung der J. League 1993 in JEF United Ichihara umbenannte.

J. League und der erste Abstieg (1991–heute)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sportlich markieren diese Jahre einen Neuanfang für den Verein: Für die neue Liga wurde eine runderneuerte Mannschaft um den vom 1. FC Köln verpflichteten Weltmeister Littbarski und seinen Begleiter Frank Ordenewitz (J. League Torschützenkönig 1994) aufgebaut, die sich tatsächlich erfolgreich in der Liga hielt, wenngleich sie auch nie in den Kreis der Titelaspiranten aufsteigen konnte.

Nachdem Littbarski und Ordenewitz den Verein verlassen hatten, ging es sportlich bergab: zwischen 1997 und 2000 stand JEF United regelmäßig am Rande des Abstiegs, und das verhältnismäßig kleine Ichihara Seaside Stadium hatte zudem in den besseren Zeiten verhindert, eine starke Fangemeinde aufzubauen.

Die Fukuda Denshi Arena, Heimstadion von JEF

Der sportliche Erfolg kehrte 2001 mit Hilfe der osteuropäischen Trainer Zdenko Veredenik, Jozef Vengloš und Ivica Osim zurück, und bis zur Saison 2005 belegt der Verein, der sich im Februar 2005 in JEF United Ichihara Chiba umbenannte, um mehr Fans aus der Metropole Chiba anzulocken, regelmäßig die vorderen Plätze der Tabelle. Nach der Ära Osim konnte nicht mehr an die Erfolge vergangener Tage angeknüpft werden. Nach mehreren Trainerwechseln in der Saison 2008 stellte sich der sportliche Erfolg nicht mehr ein.

Nachdem Furukawa Electric seine Unterstützung aus dem Verein zurückgezogen hatte, übernahm Fuji Electric das Sponsoring. Am 8. November 2009 stieg der Verein nach 44 Jahren Oberhaus in die J. League Division 2 ab. In der neuen Liga gehört JEF United regelmäßig zu den Vereinen, die die Teilnahme an den Aufstiegsplayoffs der Vereine auf den Plätzen drei bis sechs erreichen, ohne jedoch über diesen Weg bisher die Rückkehr in die J1 League erreicht zu haben.

Seit 1993 spielte das Team im Ichihara Seaside Stadium, zog aber während der Saison 2005 in die Fukuda Denshi Arena um. Die Arena in Chiba hat ein Fassungsvermögen von 19.781 Zuschauern. Eigentümerin der Sportanlage ist die Stadt Chiba.

Fukuda Denshi Arena

Koordinaten: 35° 34′ 39″ N, 140° 7′ 22″ O

als Furukawa Denki Kōgyō Soccer-bu

  • Japan Soccer League
Gewinner: 1976, 1985
  • JSL Cup
Gewinner: 1977, 1982, 1986, 1987
Gewinner: 1960, 1961, 1964, 1976
Gewinner: 1987

als JEF United Ichihara

Gewinner: 2005, 2006

Stand: April 2024[1]

Nr. Position Name
1 JapanJapan TW Kazuki Fujita
2 JapanJapan MF Issei Takahashi
4 JapanJapan MF Taishi Taguchi
5 JapanJapan MF Yūsuke Kobayashi
7 JapanJapan ST Kazuki Tanaka
8 JapanJapan MF Koya Kazama
9 JapanJapan ST Hiroto Goya
10 JapanJapan ST Hiiro Komori
11 JapanJapan AB Kōki Yonekura
13 JapanJapan AB Daisuke Suzuki (C)ein weißes C in blauem Kreis
14 JapanJapan MF Naoki Tsubaki
16 JapanJapan MF Akiyuki Yokoyama
17 JapanJapan MF Masamichi Hayashi
18 JapanJapan MF Andrew Kumagai
19 JapanJapan AB Shūto Okaniwa
20 JapanJapan ST Toshiyuki Takagi
Nr. Position Name
21 JapanJapan TW Tōru Takagiwa
22 JapanJapan AB Shōgo Sasaki
23 JapanJapan TW Ryōta Suzuki
24 JapanJapan AB Shuntaro Yaguchi
29 JapanJapan ST Taichi Sakuma
31 JapanJapan TW Yuya Aoshima
33 Brasilien MF Eduardo
36 JapanJapan AB Riku Matsuda
39 JapanJapan ST Ryuta Shimmyo
40 Brasilien AB Mendes
44 JapanJapan MF Manato Shinada
48 JapanJapan AB Soshiro Tanida
52 JapanJapan AB Ryota Kuboniwa
67 JapanJapan MF Masaru Hidaka
77 Brasilien ST Dudú
44 JapanJapan MF Manato Shinada
Trainer Nation von bis
Ken Naganuma Japan Japan 1. Februar 1958 31. Dezember 1962
Ryūzō Hiraki Japan Japan 1. Januar 1962 30. Juni 1965
Masao Uchino Japan Japan 1. Februar 1966 31. Januar 1967
Shigeo Yaegashi Japan Japan 1. Februar 1967 31. Januar 1968
Takeshi Sakurai Japan Japan 1. Februar 1968 31. Januar 1970
Hirokuni Ogawa Japan Japan 1. Februar 1970 31. Januar 1971
Saburō Kawabuchi Japan Japan 1. Februar 1972 31. Januar 1976
Mitsuo Kamata Japan Japan 1. Februar 1976 31. Januar 1979
Masao Uchino Japan Japan 1. Februar 1979 31. Januar 1984
Eijun Kiyokumo Japan Japan 1. Juli 1984 30. Juni 1990
Osamu Kawamoto Japan Japan 1. Juli 1990 30. Juni 1992
Yoshikazu Nagai Japan Japan 1. Januar 1992 31. Dezember 1993
Eijun Kiyokumo Japan Japan 1. Januar 1994 31. Dezember 1995
Yasuhiko Okudera Japan Japan 1. Januar 1996 31. Dezember 1996
Jan Versleijen Niederlande Niederlande 1. Januar 1997 31. Dezember 1998
Gert Engels Deutschland Deutschland 1. Februar 1999 31. Mai 1999
Nicolae Zamfir Rumänien Rumänien 1. Juli 1999 7. August 2000
Sugao Kambe Japan Japan 10. August 2000 14. Oktober 2000
Zdenko Verdenik Slowakei Slowakei 15. Oktober 2000 31. Dezember 2001
Sugao Kambe Japan Japan 1. Dezember 2001 31. Dezember 2001
Jozef Vengloš Slowakei Slowakei 1. Januar 2002 31. Dezember 2002
Ivica Osim Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 23. Januar 2003 19. Juli 2006
Amar Osim Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 20. Juli 2006 31. Dezember 2007
Josip Kuže Kroatien Kroatien 1. Februar 2008 7. Mai 2008
Shigeo Sawairi Japan Japan 8. Mai 2008 18. Mai 2008
Alex Miller Schottland Schottland 19. Mai 2008 28. Juli 2009
Atsuhiko Ejiri Japan Japan 1. August 2009 31. Januar 2011
Dwight Lodeweges Niederlande Niederlande Kanada Kanada 1. Januar 2011 21. Oktober 2011
Sugao Kambe Japan Japan 21. Oktober 2011 31. Dezember 2011
Takashi Kiyama Japan Japan 1. Februar 2012 31. Januar 2013
Jun Suzuki Japan Japan 1. Februar 2013 23. Juni 2014
Kazuo Saitō Japan Japan 24. Juni 2014 7. Juli 2014
Takashi Sekizuka Japan Japan 8. Juli 2014 25. Juli 2016
Shigetoshi Hasebe Japan Japan 25. Juli 2016 31. Januar 2017
Juan Esnáider Argentinien Argentinien Spanien Spanien 1. Februar 2017 17. März 2019
Atsuhiko Ejiri Japan Japan 18. März 2019 31. Januar 2020
Yun Jeong-hwan Korea Sud Südkorea 1. Februar 2020 31. Januar 2023
Yoshiyuki Kobayashi Japan Japan 1. Februar 2023 heute

Ehemalige Spieler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saisonplatzierung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Liga Teams Pos. Zusch./Sp. J. League Cup Kaiserpokal
1992 - - - - Gruppenphase Viertelfinale
1993 J1 10 8. 20.273 Gruppenphase Viertelfinale
1994 12 9. 22.262 2. Runde 2. Runde
1995 14 5. 15.418 - 1. Runde
1996 16 9. 12.008 Gruppenphase 3. Runde
1997 17 13. 5.693 Viertelfinale 4. Runde
1998 18 16. 5.365 Finale 3. Runde
1999 16 13. 5.774 2. Runde 3. Runde
2000 16 14. 6.338 2. Runde Viertelfinale
2001 16 3. 7.818 Viertelfinale Viertelfinale
2002 16 7. 7.897 Viertelfinale Halbfinale
2003 16 3. 9.709 Gruppenphase Viertelfinale
2004 16 4. 10.012 Gruppenphase 4. Runde
2005 18 4. 9.535 Sieger 5. Runde
2006 18 11. 13.393 Sieger 4. Runde
2007 18 13. 14.149 Gruppenphase 4. Runde
2008 18 15. 14.084 Viertelfinale 4. Runde
2009 18 18.  14.730 Gruppenphase 4. Runde
2010 J2 19 4. 11.689 - 4. Runde
2011 20 6. 9.680 - 4. Runde
2012 22 5. 9.281 - Viertelfinale
2013 22 5. 10.004 - 3. Runde
2014 22 3. 9.333 - Halbfinale
2015 22 9. 10.725 - 3. Runde
2016 22 11. 10.292 - 3. Runde
2017 22 6. 9.983 - 3. Runde
2018 22 14. 9.858 - 3. Runde
2019 22 17. 9.701 - 2. Runde
2020 22 14. 2.778 - -
2021 22 8. 4.068 - 3. Runde
2022 22 10. 5.775 - 2. Runde
2023 22 6. 8.523 - 2. Runde
2024 20 1. Runde (Runde 1) Viertelfinale

Torschützenkönig der J.League

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: JEF United Ichihara Chiba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kader JEF United Ichihara Chiba. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 1. April 2024.