Johann Harper
Johann Harper (* im August 1688 in Stockholm; † 4. Dezember 1746 in Potsdam) war ein schwedischer Maler am preußischen Königshof.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Harper war der Sohn des Kaufmanns Jakob Harper und dessen Frau Anna (geborene Pohl). Er lernte die Malerei bei Peter Martin van Mytens und David von Krafft in seiner Heimatstadt Stockholm sowie bei dem Hofmaler Benoît Le Coffre in Kopenhagen.[1] Im Jahr 1709 unternahm er eine Reise nach Deutschland und bildete sich zusammen mit dem aus Kopenhagen ausgewanderten Ismael Mengs bei Paul Heinecken (auch Heineken) in der Hansestadt Lübeck von 1709 bis 1712 zu einem hervorragenden Miniatur- und Emailmaler weiter.[2]
Er spezialisierte sich auf Ölgemälde und besonders auf Miniaturmalerei. Von 1712 an war er in Berlin tätig,[3] wo er 1716 zum preußischen Hofkabinettmaler ernannt wurde. Harper schuf auch Deckenbilder. Für das Vestibül des Schlosses Sanssouci in Potsdam schuf er das Deckenbild "Flora und Genien" (1742 bis 1746),[4] das 2016 eine gründliche Restaurierung erfuhr.
Sein Sohn, Adolf Friedrich Harper (1725–1806), lernte bei seinem Vater Miniatur- und Blumenmalerei und wurde Landschaftsmaler.
Zu seinen Schülern gehörten Johann Gottlieb Glume (1711–1778)[5] und Joachim Martin Falbe.
Bilder
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Friedrich Wilhelm I., um 1720
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Hans Christoph Friedrich von Hacke (entstanden 1722 im Auftrag von Friedrich Wilhelm I.)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Heinrich Heinecken: Nachrichten von Künstlern und Kunst-Sachen. Band 1, Leipzig 1768, S. 42, 48, 52, 53 (Digitalisat)
- Harper, Johannes (Hans). In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 1: A–K. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 459 (schwedisch, runeberg.org).
- Harper, Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 50–51 (biblos.pk.edu.pl).
- Joachim Konietzny, Angelika Konietzny: Das Lübecker Wunderkind Christian Henrich Heineken und der Preußische Hofmaler Johann Harper. Pansdorf 2020, ISBN 978-3-00-065428-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Nicolai: Beschreibung der königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam. Band 2, 1786, S. 127 (books.google.de).
- ↑ Christian Emanuel Gernandt (Hrsg.): Nordisk familjebok, Konversationslexikon och Realencyklopedy. Stockholm 1876, Lexikoneintrag Sp. 1496.
- ↑ pastellists.com
- ↑ Gert Streidt, Klaus Frahm, Gabriele Leuthäuser, Peter Feierabend: Potsdam – Die Schlösser und Gärten der Hohenzollern. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-238-4, S. 38.
- ↑ Simone Neuhäuser: Glume, Johann Gottlieb. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 56, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22796-7, S. 261.
Personendaten | |
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NAME | Harper, Johann |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Miniaturenmaler, preußischer Kabinettmaler |
GEBURTSDATUM | August 1688 |
GEBURTSORT | Stockholm |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1746 |
STERBEORT | Potsdam |