Karlstraße (Radebeul)
Die Karlstraße ist eine Innerortsstraße in der sächsischen Stadt Radebeul, im Stadtteil Niederlößnitz. Der historische Verbindungsweg verlängert die Moritzburger Straße direkt bis an die Obere Bergstraße. Gleich östlich der Einmündung führt die Burgstraße durch den Bergeinschnitt der Kerbe auf das Hochland von Kötzschenbroda Oberort, direkt westlich der Friedensburg vorbei.
Die Karlstraße wird, zusammen mit der Borstraße und der Moritzburger Straße, im Dehio-Handbuch erwähnt als Beispiel für schönen Villenbestand in der Niederlößnitz.[1]
Bebauung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Benummerung der Hausadressen startet an der Kreuzung Winzerstraße / Moritzburger Straße mit der Nr. 1 auf der Westseite, also links. Von dort laufen die ungeraden Nummern bis zur Nr. 11, die geraden Nummern auf der Ostseite bis zur Nr. 10.
Diverse Kulturdenkmale liegen entlang der Karlstraße und sind daher in der Liste der Kulturdenkmale in Radebeul-Niederlößnitz (A–L) aufgeführt:
- Villa Frieda (Nr. 1), Haus Gotendorf (Nr. 4),[2] Villa Viktoria (Nr. 5), Frenzelsches Haus (Nr. 8) mit denkmalgeschütztem Garten, Villa Meta (Nr. 9), Nr. 10
Gegenüber der Einmündung der Karlstraße in die Obere Bergstraße steht das Haus Obere Bergstraße 64.
Namensgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der von der Moritzburger Straße geradeaus zum Steinrücken führende Weg war im 16. Jahrhundert als Steinberggäßchen bekannt; um 1600 wurde der Name Steinigtweg verwendet.
Um 1880 hatte die Straße den Namen Carlstraße, nach 1900 wurde die modernere Form Karlstraße benutzt. Namensgeber war Carl Barthel, ein Anwohner, Gastwirt, Weinhändler sowie 1. Gemeindeältester und Ortsrichter. Ihm gehörte die anliegende Restauration Schweizerhaus.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtplan Niederlößnitz um 1924
- Manfred Richter: Karlstraße. In: Niederlößnitz von anno dazumal. Abgerufen am 24. Januar 2015.
- Blick auf den Anfang der Karlstraße (Silbereffektkarte, um 1900)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 739.
- ↑ Barbara Bechter, Wiebke Fastenrath u. a. (Bearb.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen I, Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 730–739 (Bauwerk beispielhaft erwähnt).
- ↑ Manfred Richter: Schweizerhaus; Karlstraße 2. In: Niederlößnitz von anno dazumal. Abgerufen am 14. Juni 2011.
Koordinaten: 51° 6′ 48″ N, 13° 38′ 2″ O