Kerpert
Kerpert Kerbêr | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Côtes-d’Armor (22) | |
Arrondissement | Guingamp | |
Gemeindeverband | Guingamp-Paimpol Agglomération | |
Koordinaten | 48° 25′ N, 3° 4′ W | |
Höhe | 177–301 m | |
Fläche | 21,00 km² | |
Einwohner | 269 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 13 Einw./km² | |
Postleitzahl | 22480 | |
INSEE-Code | 22092 | |
Website | www.kerpert.bzh | |
Bürgermeisteramt (Mairie) |
Kerpert (bretonisch: Kerbêr) ist eine französische Gemeinde mit 269 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Côtes-d’Armor in der Bretagne. Sie gehört zum Arrondissement Guingamp und zum Gemeindeverband Guingamp-Paimpol Agglomération. Die Bewohner werden Kerpertois und Kerpertoises genannt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Kerpert liegt 23 Kilometer südlich von Guingamp und 33 Kilometer südwestlich von Saint-Brieuc. Südlich des Kernortes Kerpert, zwischen den Ortsteilen Garz an Cloarec und Kerhars entspringt der 72 Kilometer lange Küstenfluss Trieux (bretonisch: Trev).
Weitere Ortsteile von Kerpert sind Kergolou, Coldesquient, Keranquere, Kerlahaye, Lesquiolec, Toullfoll, Guerniou, Kertanguy, Pempoulou, Kergrist ar Lann, Kerlabourat, Kerhelvez, Kerlabourlay, Saint-Urnan, Kerdrain, Coldevennec und Bot ar Guen sowie zahlreiche kleine Weiler und Einzelhöfe.
Die Landschaft um Kerpert ist durch Acker- und Grünlandflächen geprägt, die durch die für die Umgebung typischen Hecken voneinander getrennt sind. Abgesehen von den Hängen an steilen Flussabschnitten ist das Gebiet waldarm; lediglich im Norden hat die Gemeinde den größten Anteil am etwa 150 ha umfassenden Bois de Coat Mallouen.
Nachbargemeinden von Kerpert sind Plésidy im Norden, Saint-Connan im Nordosten, Saint-Gilles-Pligeaux im Osten, Canihuel im Südosten, Saint-Nicolas-du-Pélem im Südwesten, Lanrivain im Westen sowie Magoar im Nordwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kerpert und die umliegenden Orte entstanden Mitte des 12. Jahrhunderts in der Zeit der Gründung der Abtei Coëtmaloën. Das Gemeindegebiet von Kerpert (1801 Pert genannt) besteht seit 1793 unverändert.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2010 | 2021 |
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Einwohner | 617 | 536 | 441 | 407 | 308 | 318 | 297 | 269 |
Im Jahr 1846 wurde mit 1275 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von cassini.ehess[1] und INSEE[2].
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruinen der Zisterzienserabtei Coëtmaloën, 1142 als Filiation des Klosters Cîteaux gegründet, Abteikirche im 18. Jahrhundert neu gebaut, seit 1964 als Monument historique eingeschrieben[3]
- Pfarrkirche St. Peter (Église Saint-Pierre) aus dem 16. Jahrhundert inklusive Beinhaus (ossuaire) auf den die Kirche umgebenden Friedhof, seit 1921 als Monument historique klassifiziert[4]
- Marienrelief aus dem 19. Jahrhundert[5]
- Kapelle im Ortsteil Kergrist ar Lann, 1755 erbaut und zunächst zur Pfarrei der Nachbargemeinde Magoar gehörig; 1860 zerstört und nach dem Erwerb durch die Gemeinde Kerpert 1872 wieder aufgebaut. Der benachbarte, während der Französischen Revolution teilweise zerstörte Kalvarienberg hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert.
- Lavoir und diverse Brunnen
- Bauernhof (Ferme de Saint-Urnan) im Ortsteil Saint-Urnan aus dem 17. Jahrhundert
- Dolmen de Kéranquéré aus der Jungsteinzeit
-
Zisterzienserabtei Coëtmaloën
-
Kirche Saint-Pierre
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Beinhaus
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptwirtschaftszweig der Gemeinde ist nach wie vor die Landwirtschaft. In der Gemeinde sind 33 Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Milchwirtschaft, Zucht von Rindern, Schafen, Ziegen und Geflügel, Schweinehaltung).[6]
Kerpert liegt abseits der überregional bedeutenden Verkehrswege. Wenige Kilometer südlich von Kerpert verläuft die Fernstraße von Saint-Brieuc nach Rostrenen (D 790). Der nächste Bahnhof befindet sich im 23 Kilometer entfernten Guingamp.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Patrimoine des Communes des Côtes-d’Armor. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-017-5, S. 1247–1249.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ auf cassini.ehess
- ↑ Kerpert auf INSEE
- ↑ Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums. Abgerufen am 22. Januar 2015 (französisch).
- ↑ Eintrag in der Base Mérimée des Kulturministeriums. Abgerufen am 22. Januar 2015 (französisch).
- ↑ Beschreibung auf patrimoine.region-bretagne.fr (französisch)
- ↑ Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)