Konstantin von Kügelgen
Konstantin von Kügelgen (* 6. Januar 1810 in Anton, Gouvernement Saratov; † 28. April 1880 in Dorpat, Gouvernement Livland) war ein deutschbaltischer Maler.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konstantin von Kügelgen wurde als ältester Sohn des Landschaftsmalers Karl von Kügelgen (1772–1832) und dessen Frau Emilie, geborene Zoege von Manteuffel, (1788–1835) geboren. Karl von Kügelgens Zwillingsbruder war der Historien- und Porträtmaler Gerhard von Kügelgen (1772–1820), dessen Ehefrau war Emilies Schwester Helene (1774–1842). Sein Cousin war der Maler und durch sein Buch Jugenderinnerungen eines alten Mannes berühmt gewordene Wilhelm von Kügelgen.
Konstantin von Kügelgen verbrachte seine Kindheit in Kurküll im Gouvernement Estland. Er erlernte die Malerei zunächst bei seinem Vater Karl und wurde zusammen mit seinem Cousin Carl Timoleon von Neff (1804–1876) unterrichtet.[1]
Früh reiste Konstantin von Kügelgen nach Italien. Später schloss sich eine zweijährige Studien- und Arbeitsphase in München an. Nach dem Tod seiner ersten Frau Sally von Zezschwitz (1814–1839) kehrte er ins Baltikum zurück. Dort war er ab 1840 als Zeichenlehrer am Gouvernements-Gymnasium in Reval tätig. Seine zweite Frau Alexandrine (Aline) Zoege von Manteuffel heiratete er am 18. Juli 1840. Sie verstarb bereits 1846. Er heiratete am 12. März 1848 in dritter Ehe eine geborene von Maydell. Ab 1855 lebte er in Dorpat, wo er ab 1865 als Zeichenlehrer am Gymnasium Dorpat wirkte.
In seiner künstlerischen Arbeit konzentrierte sich Konstantin von Kügelgen – wie sein Vater – hauptsächlich auf die Landschaftsmalerei.
Postum erschienen 1881 in der russischen Hauptstadt Sankt Petersburg seine Memoiren unter dem Titel Erinnerungen aus meinem Leben.
Nachkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konstantin von Kügelgens Sohn aus zweiter Ehe ist der deutschbaltische Journalist Konstantin Paul Gerhard von Kügelgen (1843–1904)[2]. Tochter aus dritter Ehe ist die deutschbaltische Malerin Sally von Kügelgen (1860–1928).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leo von Kügelgen: Gerhard von Kügelgen. Ein Malerleben um 1800 und die anderen sieben Künstler der Familie. Stuttgart 1924, S. 174–184.[3]
- Carola L. Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. 3 Bände; Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019338-1. Band 2, S. 787–788.
- C. W. v. Kügelgen: Kügelgen, Constantin von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 51 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Kügelgen, Konstantin v.. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.von-kuegelgen.eu/12369.html
- ↑ Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Konstantin Paul Gerhard von Kügelgen. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- ↑ mit Beiträgen zu Gerhard von Kügelgen, Karl von Kügelgen, Wilhelm von Kügelgen, Konstantin von Kügelgen, Sally von Kügelgen, Theodor Kraus, Erich von Kügelgen und Gerhard Kraus.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kügelgen, Konstantin von |
ALTERNATIVNAMEN | Kügelgen, Constantin von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-baltischer Maler |
GEBURTSDATUM | 6. Januar 1810 |
GEBURTSORT | Anton, Gouvernement Saratov |
STERBEDATUM | 28. April 1880 |
STERBEORT | Dorpat, Gouvernement Livland |