LL Cool J

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LL Cool J (2017)

LL Cool J (bürgerlich James Todd Smith, * 14. Januar 1968 in Queens, New York City), auch bekannt unter den Namen Uncle L, The Future of the Funk, Nickelhead und G.O.A.T. („Greatest of All Time“), ist ein US-amerikanischer Rapper und Schauspieler. Die Abkürzung LL Cool J steht für „Ladies Love Cool James“. In der Musik ist er sowohl für romantische Balladen wie I Need Love als auch für Hardcore-Rap wie I Can’t Live Without My Radio bekannt, als Schauspieler für seine Hauptrolle in der Fernsehserie Navy CIS: L.A. (2009–2023).

LL Cool J in Stuttgart (2001)
LL Cool J (2007)

LL Cool J wuchs im New Yorker Stadtteil Queens auf. Sein künstlerisches Schaffen wurde durch seine schwierige Kindheit geprägt. Mit vier Jahren sah er, wie sein eigener Vater seine Mutter und seinen Großvater anschoss. Als James älter wurde, entdeckte er seine Liebe zur Musik. Mit elf Jahren schrieb er seine ersten eigenen Texte und musizierte mit dem Equipment, das ihm sein Großvater gab. Mit 16 Jahren, im Jahre 1984, nahm er bei dem jungen Plattenlabel Def Jam seine ersten Tracks auf – darunter das besonders im Underground erfolgreiche Stück I Need a Beat. Aufgrund des Erfolgs beendete er seine Schulausbildung vorzeitig und widmete sich der Arbeit an seinem Debütalbum Radio, das im Herbst 1985 veröffentlicht wurde. Dank der beiden Hitsingles I Can’t Live Without My Radio und Rock the Bells verbuchte das Album recht schnell kommerziellen Erfolg, der letztlich sogar mit Platin prämiert wurde. Zeitgleich musste LL Cool J sich aus den eigenen Reihen jedoch vorwerfen lassen, musikalisch zu sehr dem Mainstream-Pop verfallen zu sein.

1987 erschien das zweite Album mit dem Titel Bigger and Deffer, aus dem mit I Need Love eine der ersten erfolgreichen Pop-Rap-Kombinationen der späten 80er Jahre stammte. Dennoch hagelte es abermals Kritik an LLs Stil und nach der Veröffentlichung von Walking with a Panther (1989) wurde er im Apollo Theater in Harlem, New York, sogar von der Bühne gebuht.

Um sowohl sein Publikum als auch Kritiker von sich zu überzeugen, produzierte und veröffentlichte LL Cool J 1990 sein viertes Studioalbum mit dem Titel Mama Said Knock You Out, das bis heute als eines seiner härtesten Alben gilt und ihm vor allem die Sympathien aus dem eigenen Genre zurückbrachte. Mit The Boomin’ System, Around the Way Girl und dem Titeltrack wurden immerhin drei Singles daraus ausgekoppelt. Letzterer wurde besonders durch die Performance beim MTV-Unplugged-Konzert des Rappers bekannt.

Anfang der 1990er Jahre versuchte sich LL erstmals auf dem Gebiet der Schauspielerei. So war er in den Filmen Auf die harte Tour und Toys sowie als Protagonist seiner eigenen Sitcom Ein schrecklich nettes Haus (Originaltitel: In the House) auf der Leinwand bzw. im Fernsehen zu sehen. Parallel dazu veröffentlichte er zwei weitere Alben: 14 Shots To The Dome (1993) und das überaus erfolgreiche Mr. Smith (1995), welches allein in den USA zweimal Platin erhielt. Die Singles Doin’ It und Loungin wurden zu Welthits.

Im Sommer 2002 erschien mit 10 LL Cool Js zehntes Album. Zu den erfolgreichen Singles aus dieser CD gehörten unter anderem Paradise (zusammen mit Amerie), die Neptunes-Produktion Luv U Better und das erfolgreiche Duett All I Have mit Jennifer Lopez. 2004 folgten mit Hilfe von Timbaland die Singles Headsprung und Hush sowie das Nachfolgealbum DEFinition.

In diesen Jahren hatte er wieder eine Reihe von Auftritten in diversen Fernsehserien. In der Dr.-House-Folge Acceptance von 2005 („Ihr, ich und Hippokrates“) spielt er einen zum Tode verurteilten Gefängnisinsassen, bei dem Halluzinationen zu Tachykardie (Herzrasen) und einem Kollaps führen. Im April 2006 veröffentlichte er mit Todd Smith sein zwölftes Studioalbum. Nachfolgend kam dann das Album Exit 13 (Arbeitstitel war zuerst Todd Smith Pt.2: Back to Cool), das im August 2008 veröffentlicht wurde.

Seit 2009 spielt er eine der Hauptrollen in der US-amerikanischen Fernsehserie Navy CIS: L.A. Seine Rolle ist die des NCIS Special Agents Sam Hanna.

Im August 2012 kündigte er sein vierzehntes Album Authentic an, welches am 30. April 2013 erschienen ist. Die Single Ratchet und Take It wurden bereits im Oktober und November 2012 ausgekoppelt, besonders Take It (ft. Joe) erhielt sehr positive Bewertungen.

Bei den 55. Grammy Awards 2013 war er als Moderator zu sehen und präsentierte dort auch seine neue Single Whaddup zusammen mit Chuck D., dem Frontmann von Public Enemy. Außerdem wirkten der DJ Z-Trip, Tom Morello (Gitarrist von Rage Against the Machine) und Travis Barker (Schlagzeuger von Blink-182) mit.

Seit April 2015 moderiert er zusammen mit Chrissy Teigen die Fernsehsendung Lip Sync Battle auf dem US-amerikanischen Fernsehsender Spike. Nach mehr als 30 Jahren gab es 2023 wieder eine große LL Cool J-Tour. Dafür wurden in den USA 25 Auftritte angekündigt. Als Vorgruppen wurden DJ Jazzy Jeff, Salt-N-Pepa und Queen Latifah verpflichtet[1].

Er ist seit 1995 verheiratet und Vater eines Sohnes und dreier Töchter.

Der Einrichtungskonzern IKEA brachte 2001 in Deutschland unter dem Titel Never be afraid to try something different (dt.: Haben Sie niemals Angst, etwas anderes auszuprobieren.) einen Werbespot heraus, in welchem LL Cool J in einem Westernoutfit einen Countrysong spielte.[2]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1985 Radio UK71
(1 Wo.)UK
US46
Platin
Platin

(38 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. November 1985
Verkäufe: + 1.000.000
Platz 478 der RS500
1987 Bigger and Deffer DE35
(4 Wo.)DE
UK54
(19 Wo.)UK
US3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(53 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Juli 1987
Verkäufe: + 2.050.000
1989 Walking with a Panther UK43
(3 Wo.)UK
US6
Platin
Platin

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. Juni 1989
Verkäufe: + 1.000.000
1990 Mama Said Knock You Out UK49
(2 Wo.)UK
US16
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(76 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. August 1990
Verkäufe: + 2.050.000
1993 14 Shots to the Dome DE74
(9 Wo.)DE
UK74
(1 Wo.)UK
US5
Gold
Gold

(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Juni 1993
Verkäufe: + 500.000
1995 Mr. Smith DE75
(16 Wo.)DE
UK
Silber
Silber
UK
US20
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(62 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. November 1995
Verkäufe: + 2.160.000
1997 Phenomenon DE24
(6 Wo.)DE
CH48
(1 Wo.)CH
UK37
(4 Wo.)UK
US7
Platin
Platin

(23 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1997
Verkäufe: + 1.100.000
2000 G.O.A.T.: The Greatest of All Time DE17
(11 Wo.)DE
CH13
(9 Wo.)CH
UK29
(2 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. September 2000
Verkäufe: + 550.000
2002 10 DE64
(1 Wo.)DE
CH19
(6 Wo.)CH
UK26
Silber
Silber

(3 Wo.)UK
US2
Gold
Gold

(28 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. Oktober 2002
Verkäufe: + 500.000
2004 The DEFinition DE50
(2 Wo.)DE
CH35
(5 Wo.)CH
UK66
(1 Wo.)UK
US4
Gold
Gold

(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 31. August 2004
Verkäufe: + 500.000
2006 Todd Smith CH64
(4 Wo.)CH
US6
Gold
Gold

(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. April 2006
Verkäufe: + 500.000
2008 Exit 13 CH75
(2 Wo.)CH
US9
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 9. September 2008
2013 Authentic DE87
(1 Wo.)DE
CH57
(1 Wo.)CH
US23
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. April 2013
2024 The Force CH71
(1 Wo.)CH
US50
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. September 2024

Filmografie (Auswahl)

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Commons: LL Cool J – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 80s80s: LL Cool J geht wieder auf die Bühne. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  2. That time I got Billy Idol to rap for Germany. Abgerufen am 17. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Chartquellen: DE AT CH UK US