Le Cambout

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Le Cambout
Le Cambout (Frankreich)
Le Cambout (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département Côtes-d’Armor
Arrondissement Saint-Brieuc
Gemeinde Plumieux
Koordinaten 48° 4′ N, 2° 37′ WKoordinaten: 48° 4′ N, 2° 37′ W
Postleitzahl 22210
Ehemaliger INSEE-Code 22027
Eingemeindung 1. Januar 2025
Status Commune déléguée

Le Cambout (Aussprache [ləkɑ̃bu], bretonisch: Ar C’hembod) ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 408 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Côtes-d’Armor in der Region Bretagne. Sie gehörte zum Arrondissement Saint-Brieuc. Die Bewohner werden Cambutiades genannt.

Der Erlass des Präfekten vom 4. September 2024 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2025 die Eingliederung von Le Cambout als Commune déléguée zusammen mit den früheren Gemeinden Plumieux und Coëtlogon zur Commune nouvelle Plumieux fest.[1]

Bodennutzung und Infrastruktur von Le Cambout (2018)

Le Cambout ist der südlichste Ort des Départements Côtes-d’Armor. Er liegt etwa 52 Kilometer südsüdöstlich von Saint-Brieuc und etwa 70 Kilometer westlich von Rennes. Der Ort befindet sich in der Haute-Bretagne an der Grenze zum benachbarten Département Morbihan. Das Ortsgebiet wird hauptsächlich vom Lié im Südwesten und vom Ruisseau de Durbœuf im Südosten entwässert. Das Zentrum liegt auf einer Höhe von etwa 100 m. Das Relief des Gebiets ist relativ flach mit einer maximalen Erhebung von 137 m im Norden und minimal 50 m beim Austritt des Lié im Südwesten.

Teile des Gebiets von Le Cambout gehören zu der ZNIEFF-Naturzone „Forêts de Lanouée“ (530006826).[2] Rund 98 % der Fläche von Le Cambout werden landwirtschaftlich genutzt, 2 % entfallen auf bebaute Flächen (Stand: 2018).[3]

Umgeben wird Le Cambout von den drei Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Plumieux (Commune déléguée)
Saint-Étienne-du-Gué-de-l’Isle Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Bréhan (Morbihan) Forges de Lanouée (Morbihan)

Toponymie und Geschichte

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Cambout stammt offenbar vom bretonischen „Combot“ (Gebietseinteilung). Dieser Name „Cambout“ hat mehrere Mutationen erlebt: Quembot, Kembod, Quoubli, bevor er sich in Cambout stabilisiert. Experten der bretonischen Sprache sehen ihn in den bretonischen Wörtern „Kamm“ (Kurve) und „Bod“ („Coat oder Coët“ – Holz). So würde Cambout seinen Namen von der äußeren Gestalt des Ortes als „La courbe du bois“, deutsch Die Kurve des Waldes, erhalten haben. Zweifellos war der Seigneur Besitzer eines Teils des Waldes, von der hügeligen Lage angezogen und baute dort seine Burg. So lebte dort im 12. Jahrhundert Sire Alain (Sire Alain de la courbe du bois oder Cambout).

Am 13. Januar 1866 wurde der Ort auf Grund eines kaiserlichen Dekrets als eigene Gemeinde eingerichtet. Vorher war der Ort ein Teil von Plumieux.[4]

Bevölkerungsentwicklung

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Le Cambout: Einwohnerzahlen von 1872 bis 2020
Jahr  Einwohner
1872
  
972
1876
  
1.017
1881
  
1.037
1886
  
1.038
1891
  
1.077
1896
  
1.062
1901
  
1.086
1906
  
1.130
1911
  
1.131
1921
  
1.016
1926
  
933
1931
  
887
1936
  
902
1946
  
837
1954
  
808
1962
  
811
1968
  
718
1975
  
599
1982
  
548
1990
  
549
1999
  
526
2006
  
544
2013
  
452
2020
  
414
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6][7][8]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Sainte-Anne aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert
  • Herrenhaus La Ville Jégu aus dem 15. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert denaturiert
  • Herrenhaus in der Rue Alain de Coislin mit Ursprüngen aus dem 15. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert größtenteils neu gebaut
  • Le Patrimoine des Communes des Côtes-d’Armor. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-017-5, S. 165.
Commons: Le Cambout – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS N°22-2024-183. (PDF) Département Côtes-d’Armor, 6. September 2024, S. 25–29, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  2. Biodiversité dans les territoires - Le Cambout. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, 2018, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  4. Etymologie et histoire du Cambout. infobretagne, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  5. Notice Communale Le Cambout. EHESS, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  6. Populations légales 2006 Commune du Cambout (22027). INSEE, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  7. Populations légales 2013 Commune du Cambout (22027). INSEE, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).
  8. Populations légales 2020 Commune du Cambout (22027). INSEE, abgerufen am 27. Dezember 2024 (französisch).