Luca Stricagnoli

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Luca Stricagnoli mit Dreihals-Gitarre

Luca Stricagnoli (* 25. Oktober 1991 in Varese) ist ein italienischer Fingerstyle-Gitarrist und Komponist.

Stricagnoli wurde 1991 im lombardischen Varese geboren. Im Alter von 10 Jahren begann er klassische Gitarre zu spielen. Beeindruckt von YouTube-Videos, die er im Kanal des Labels Candyrat Records sah, entwickelte er eigene Spielstile, unter anderem Performances mit verschiedenen Instrumenten, kombiniert mit zum Teil selbst entwickelten Gitarren. Seine Vorbilder sieht er unter anderem in Tommy Emmanuel und Andy McKee, die er als seine wichtigsten musikalischen Einflüsse bezeichnet.

2016 verließ er Italien und zog nach Baden-Württemberg, wo er sich mit der Singer-Songwriterin Meg Pfeiffer verlobte, die er 2021 heiratete.[1]

2012 unterschrieb er einen Plattenvertrag bei Candyrat Records. Sein erstes Album Luca Stricagnoli beinhaltet acht Coverstücke und zwei Eigenkompositionen. 2015 veröffentlichte er sein Debütvideo bei YouTube, eine Coverversion des Titels Thunderstruck von AC/DC. Dieses Video erreicht über acht Millionen Abrufe. Inzwischen erreichen seine Videos mehr als 50 Millionen Klicks. Die kanadische Band Walk Off the Earth erklärt auf ihrem Youtube-Kanal: „… Checking out this incredible acoustic cover of AC/DC's Thunderstruck by Luca Stricagnoli. This guy takes tapping to the next level! (Dieser Typ bringt „Tapping“ auf die nächste Stufe).“ Er ging auf Tournee durch Russland, China, USA, Kanada, Lettland, Italien, Deutschland, England, Madagaskar, Reunion und Norwegen, gibt Workshops und tritt gemeinsam bei Festivals mit anderen Gitarristen auf.

Die Fachzeitschrift guitar berichtete im Dezember 2016 über Stricagnoli; Jörg Witzsch stellte ihn in einem Rundfunkspecial bei unplugged@SWR1 vor.[2] Ende 2016 trat er anlässlich eines Handballspiels in der Stuttgarter Porsche-Arena auf.[3] Im Januar 2017 ging er im Rahmen der International Guitar Night mit Lulo Reinhardt, Debashish Bhattycharia und Chrystian Dozza auf eine Tournee durch Nordamerika.

Im Protonstudio in Geislingen produzierte er 2017 sein zweites Album What If?, das beim Plattenlabel Candyrat Records (USA) veröffentlicht wurde. Zur Albumveröffentlichung erschienen zunächst die Videos der Coversongs Now We Are Free sowie Feel Good Inc., das in den sozialen Medien innerhalb der ersten Woche über 14 Millionen Abrufe hatte.[4] Er spielt bei den Songs mit einer Gitarre mit drei Hälsen, die nach seinen Vorgaben vom italienischen Gitarrenbauer Davide Serracini angefertigt wurde. Unter den beiden Hälsen mit 6 und 7 Saiten befindet sich darunter ein „reversed“-Basshals mit drei Saiten, so dass Stricagnoli zeitgleich neben Melodie und Scratches auch den Bass sowie die Perkussion spielen kann.[5][6] In einem Interview mit Spiegel Online wurden erstmals auch Bilder vom Prototyp seiner Erfindung veröffentlicht.[7] Die italienische Tageszeitung La Repubblica schreibt von einem „Phänomen, das gleichzeitig fünf Gitarren spielen kann“.[8]

Im Oktober 2017 ging Stricagnoli erneut auf Tournee und wurde musikalisch von seiner Lebensgefährtin Meg Pfeiffer begleitet. Im November 2017 veröffentlicht er eine Coverversion des Titels Bitter Sweet Symphony (The Verve) über das deutsche Indie-Label Astral Music. Die Dreharbeiten für das Video fanden im Oktober 2017 inmitten einer Menschenmenge auf dem Cannstatter Volksfest in Stuttgart statt. Hintergrund der Aktion war es, herauszufinden, ob und wie viel Beachtung und Aufmerksamkeit einem Künstler in einer solchen Situation zuteilwird, insbesondere wenn akustisch und ohne Beschallungsanlage gespielt wird. Im Dezember 2017 veröffentlicht er das Video auf seinem Youtube-Kanal.[9][10]

ALBEN

Jahr Art Name Label Bemerkungen Titelliste
2015 Album Luca Stricagnoli Candyrat Records (USA) Erstveröffentlichung: 27. Januar 2015 01. Seven Nation Army

02. Conquest of Paradise

03. Madness

04. Thunderstruck

05. The Future

06. Paradise

07. Us

08. The Last of the Mohicans

09. Braveheart

10. Starlight

2017 Album What if? Candyrat Records (USA) Erstveröffentlichung: 29. September 2017 01. Feel Good Inc.

02. The Showman

03. Thriller

04. Round Thing

05. Can't Stop

06. Away With The Wind

07. Sweet Child O' Mine

08. Stars

09. Misirlou

10. Now We Are Free (feat. Meg Pfeiffer)

SINGLES

Jahr Art Name Label Bemerkungen Titelliste
2017 Single Bitter Sweet Symphony Astral Music (DE) Erstveröffentlichung: 17. November 2017 01. Bitter Sweet Symphony

FEATURES

Jahr Art Name Label Bemerkungen
2017 EP Perfect Life Astral Music (DE) Erstveröffentlichung: 4. Mai 2017

Songtitel: „Love Is What We Need“ (feat. Luca Stricagnoli)

2017 Album What If? Candyrat Records (USA) Erstveröffentlichung: 29. September 2017Singtitel: „Now We Are Free“ (feat. Meg Pfeiffer)
Commons: Luca Stricagnoli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Radio VHR - Schlager Luca Stricagnoli & Meg Pfeiffer - Together
  2. Jörg Witzsch: Luca Stricagnoli: begnadeter Gitarrist. In: www.swr.de. SWR, 2. Dezember 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
  3. Joachim Zühlke: 6.157 bedeuten Zuschauerrekord im deutschen Frauenhandball. handball-server.de GmbH, abgerufen am 1. Januar 2017.
  4. Tayler Ross (Redaktion / Viral): Luca Stricagnoli takes internet by storm with ‘Feel Good Inc.’ cover. In: musiccrowns.org. Music Crowns Magazine, 10. Oktober 2017, abgerufen am 10. Oktober 2017 (englisch).
  5. Guitar World Staff: Watch Luca Stricagnoli Cover Gorillaz's „Feel Good Inc.“ on a Triple-Necked Guitar. In: guitarworld.com. Guitar World, 6. Oktober 2017, archiviert vom Original am 7. Oktober 2017; abgerufen am 5. August 2021 (englisch).
  6. Bonedo Musikredaktion: Feel Good Inc. Cover (Gorillaz) auf der Triple-Neck Gitarre! In: bonedo.de. Bonedo – Das Musikermagazin, 6. Oktober 2017, abgerufen am 6. Oktober 2017.
  7. Carolin Katschak für Spiegel Online GmbH: Virales Musikvideo – Coole Riffs auf der Dreihals-Gitarre. Die Videos des 26-jährigen Luca Stricagnoli werden derzeit millionenfach geklickt. Der Grund: Sein ungewöhnliches Instrument, das aussieht, als wären drei Gitarren miteinander verschmolzen. In: spiegel.de. Spiegel Online GmbH, 19. November 2017, abgerufen am 19. November 2017.
  8. Maurizio di Fazio: Luca Stricagnoli, il virtuoso italiano che ha conquistato il mondo: „Tutto merito del web“. In: repubblica.it. GEDI Gruppo Editoriale S.p.A., 23. November 2017, abgerufen am 23. November 2017 (italienisch).
  9. Luca Stricagnoli: Luca Stricagnoli – offizieller Youtube Kanal. In: Youtube. Luca Stricagnoli, abgerufen am 18. Januar 2018 (englisch).
  10. Luca Stricagnoli: Luca Stricagnoli – Bitter Sweet Symphony (The Verve) – Acoustic Guitar. 9. Dezember 2017, abgerufen am 18. Januar 2018.