Armbruster, die für den SV-SZ Kniebis 1928 startet, begann im Alter von vier Jahren mit dem Langlaufen. Als Achtjährige sprang sie erstmals von einer Skisprungschanze.[1][2] Sie gab am 22. Februar 2020 im Rahmen der Nordischen Skispiele der OPA in Villach ihr internationales Debüt und gewann dabei die Silbermedaille im Einzel sowie gemeinsam mit Marie Naehring und Emilia Görlich Gold im Team. In den folgenden Jahren nahm sie regelmäßig an Nachwuchswettbewerben im Skispringen und der Nordischen Kombination wie dem Alpencup oder dem FIS Youth Cup teil. Armbruster lief dabei immer wieder aufs Podest und feierte zudem viele Siege. So gewann sie unter anderem viermal hintereinander die Gesamtwertung des Deutschen Schülercups.
Nachdem sie Anfang Februar 2022 bei den Nordischen Skispielen der OPA in Predazzo sowohl im Einzel als auch im Team Gold gewonnen hatte, ging sie zwei Wochen später in Eisenerz erstmals im Continental Cup an den Start. Armbruster belegte am ersten Wettkampftag den zwölften Rang, ehe sie tags darauf Achte wurde und sich somit die teaminterne Qualifikation für die Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2022 in Zakopane sicherte. Dort gelang ihr mit der besten Laufleistung noch der Sprung auf das Podest, sodass sie hinter Annika Sieff und Haruka Kasai Bronze im Einzel holte. Zwei Tage später wurde sie gemeinsam mit Simon Mach, Jenny Nowak und Tristan Sommerfeldt Junioren-Weltmeisterin im Mixed Team. Zum Saisonabschluss stand sie erstmals im deutschen Weltcup-Aufgebot. So gab sie am 12. März beim Heim-Weltcup in Schonach ihr Debüt auf höchster Ebene und belegte dabei den 15. Platz. Nach einem vierzehnten Rang am zweiten Wettkampftag schloss sie den Winter auf dem 30. Rang der Gesamtweltcupwertung ab. Im Grand Prix 2022, der höchsten Wettkampfserie im Sommer, gewann sie am 3. September das Rennen in Tschagguns. In der Gesamtwertung wurde sie Zweite. Am 15. Oktober wurde Armbruster erstmals deutsche Meisterin.[3]
Beim Auftakt in die Weltcup-Saison 2022/23 in Lillehammer belegte Armbruster als Dritte erstmals in ihrer Karriere das Weltcup-Podest und war damit zugleich die erste deutsche Athletin, der das gelang. In den folgenden Wochen bestätigte sie diesen Erfolg und erreichte sechs weitere Male das Podest. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2023 in Whistler wurde sie Zweite hinter Annika Sieff. Auch im Mixed-Team gewann sie gemeinsam mit Benedikt Gräbert, Cindy Haasch und Tristan Sommerfeldt die Silbermedaille. Wenige Wochen später stand sie im Aufgebot für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 in Planica. Bei der Eröffnungsfeier trug sie gemeinsam mit Vinzenz Geiger die deutsche Fahne.[4] Mit der zweitbesten Sprungleistung lag Armbruster im Einzelwettbewerb 20 Sekunden hinter der Führenden Gyda Westvold Hansen. Auf der Loipe kam sie an die Norwegerin nicht mehr heran, behauptete sich aber gegenüber der Japanerin Haruka Kasai und der Norwegerin Ida Marie Hagen, womit sie die Silbermedaille gewann. Damit war sie die erste Deutsche, die bei einem Kombinationswettkampf der Frauen bei Weltmeisterschaften aufs Podest lief. Zwei Tage später belegte sie auch im Mixed-Team gemeinsam mit Vinzenz Geiger, Jenny Nowak und Julian Schmid den zweiten Rang.