Nikolai Semjonowitsch Tichonow
Nikolai Semjonowitsch Tichonow (russisch Николай Семёнович Тихонов; * 22. Novemberjul. / 4. Dezember 1896greg. in Sankt Petersburg; † 8. Februar 1979 in Moskau) war ein sowjetischer Schriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tichonow war Soldat im Ersten Weltkrieg und danach auf Seiten der Roten Armee im russischen Bürgerkrieg. In den 1920er und 1930er Jahren unternahm er mehrere große Reisen durch Asien und Europa. Er nahm am Winterkrieg teil und hielt sich während der Belagerung von Leningrad in der Stadt auf. Seine Prosa und Gedichte sind von diesen Kriegs- und Reiseerfahrungen geprägt.
Tichonow war Mitglied der Serapionsbrüder und veröffentlichte regelmäßig in Krasnaja now. Ab 1934 war er Funktionär des sowjetischen Schriftstellerverbandes, ab 1946 gehörte er dem Obersten Sowjet der UdSSR an. Von 1949 bis 1979 war er Vorsitzender des Friedenskomitees der Sowjetunion. 1957 wurde ihm der Lenin-Friedenspreis verliehen.
Werke in deutscher Übersetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heldenlied von den achtundzwanzig Gardisten. Deutsche Nachdichtung von Hugo Huppert. Moskau: Verlag für fremdsprachige Literatur 1943.
- Gedichte. Übersetzt von A. E. Thoss. Potsdam: Rütten & Loening 1950.
- Der tapfere Partisan. Übersetzung: Wolfgang Müller. Vor- und Nachwort: Horst Bülter. Illustration: Kurt Zimmermann. Berlin: Kinderbuchverlag 1951.
- Erzählungen aus Pakistan. Übersetzt von Josefine Kieseritzky. Berlin: Rütten & Loening 1952.
- Das weisse Wunder von Kaschmir. Roman. Übersetzt von Petra Sandberg. Berlin: Verlag Kultur und Fortschritt 1958.
- Wie Diamanten fallen die Sterne. Balladen. Zweisprachige Ausgabe. Hg. u. mit einem Nachwort von Ingrid Schäfer. Nachgedichtet von Uwe Grüning.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Schaumann: Tichonow, Nikolai Semjonowitsch. In: Gerhard Steiner (Hg.): Fremdsprachige Schriftsteller. Bibliographisches Institut Leipzig, 3. Auflage 1980, S. 651.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artikel Nikolai Semjonowitsch Tichonow in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Artikel zu Tichonow im Handbook of Russian Literature, Yale University Press 1985. (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Tichonow, Nikolai Semjonowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Тихонов, Николай Семёнович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 4. Dezember 1896 |
GEBURTSORT | Sankt Petersburg |
STERBEDATUM | 8. Februar 1979 |
STERBEORT | Moskau |
- Autor
- Träger des Leninordens
- Träger des Taras-Schewtschenko-Preises
- Träger des Internationalen Lenin-Friedenspreises
- Held der sozialistischen Arbeit
- Abgeordneter (Oberster Sowjet der UdSSR)
- Träger des Leninpreises
- Träger des Stalinpreises
- Träger des Ordens der Oktoberrevolution
- Träger des Rotbannerordens
- Träger der Medaille „Für die Verteidigung Leningrads“
- Person im Ersten Weltkrieg (Russisches Kaiserreich)
- Person im Winterkrieg
- Träger der Medaille „Sieg über Deutschland“
- Russe
- Sowjetbürger
- Geboren 1896
- Gestorben 1979
- Mann