Ostschweiz
Ostschweiz Svizra orientala, Svizra da l’ost (rätoromanisch) Svizzera orientale (italienisch) | |
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Kantone: | Glarus |
Amtssprachen: | Deutsch, Rätoromanisch, Italienisch |
Fläche: | 11'526,88 km² |
Einwohner: | 1'217'015 (31. Dezember 2022) |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einw. pro km² |
Website: | www.ork-ostschweiz.ch |
Die Ostschweiz (rätoromanisch Svizra orientala, Svizra da l’ost, italienisch Svizzera orientale, französisch Suisse orientale) ist eine unterschiedlich definierte Region im Osten der Schweiz.
Die Kernregion besteht aus den Kantonen St. Gallen (besonders dessen nördlichen Teilen Fürstenland, Toggenburg und Rheintal), Thurgau, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden. Sie wird zusammen mit dem Kanton Schaffhausen auch unter dem Begriff Nordostschweiz zusammengefasst.
Der grossflächige südliche Kanton Graubünden bildet zusammen mit dem Kanton Glarus und dem Süden des Kantons St. Gallen (See-Gaster, Sarganserland und Werdenberg) die Südostschweiz.
Alle oben genannten Kantone bilden zusammen die Grossregion Ostschweiz gemäss Bundesamt für Statistik (BFS). Per 31. Dezember 2019 betrug die Einwohnerzahl 1'183'813. Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am Stichtag auf 23,2 Prozent.[1]
Grossregion Ostschweiz nach BFS
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Definition des Bundesamts für Statistik ist die «Ostschweiz» eine von sieben Grossregionen der Schweiz und umfasst die Kantone Glarus, Schaffhausen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, St. Gallen, Graubünden und Thurgau.
Die Kantone an der Peripherie dieser heterogenen Grossregion sind unterschiedlich ausgerichtet. Schaffhausen orientiert sich verkehrstechnisch und wirtschaftlich mehr nach Zürich und zur baden-württembergischen Nachbarschaft. Glarus ist über das Linthgebiet wirtschaftlich ebenfalls nach Zürich ausgerichtet, und Graubünden bildet mit drei Sprachen und 150 Tälern einen eigenen kulturellen Mikrokosmos und geographischen Raum.
Ostschweizer Regierungskonferenz, Konkordate und Verbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die sieben Kantone der statistischen Grossregion sind Mitglieder der seit 1964 bestehenden Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK). Der Kanton Zürich ist seit dem Jahr 2001 und das Fürstentum Liechtenstein seit 2018 assoziiertes Mitglied.[2]
Innerhalb der Ostschweizer Regierungskonferenz entstandene Direktorenkonferenzen und interkantonale Konkordate sind unterschiedlich zusammengesetzt.
Organisation | GL | SH | AR | AI | SG | GR | TG | ZH | SZ | FL |
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Ostschweizer Regierungskonferenz | [3] | [3] | ||||||||
Ostschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (EDK-Ost) | [4] | |||||||||
Volkswirtschaftsdirektoren-Konferenz-Ost (VDK-Ost) | ||||||||||
Sozialdirektoren-Konferenz Ost (SODK-Ost+ZH) | ||||||||||
Ostschweizer Polizeikonkordat | [3] | |||||||||
Ostschweizer Fussballverband | ||||||||||
Ostschweizer Verband der Seilbahnunternehmen | ||||||||||
Ostschweizer Kinderspital St. Gallen |
Weitere Definitionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der «Ostschweiz»-Bund des St. Galler Tagblatts enthält fast ausschliesslich Informationen aus dem einleitend umschriebenen Kerngebiet. Das Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF hingegen berichtet aus dem Kerngebiet und dem Kanton Glarus.
- Die MeteoSchweiz-Prognoseregion «Ostschweiz» umfasst den Kanton Thurgau (bis zur gedachten Linie Frauenfeld–Stein am Rhein, also ohne Diessenhofen), den Kanton St. Gallen und beide Appenzell, die Linthebene im Kanton Schwyz, den Kanton Glarus sowie im Kanton Graubünden das Prättigau, die Herrschaft und die Fünf Dörfer.[5]
Sprachwissenschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dialektologisch gehören diejenigen Mundarten zum Ostschweizer Dialekt, welche die Ostschweizerische Vokalspaltung kennen. Sie gilt im nördlichsten Teil des Kantons Zürich (Rafzerfeld, Weinland nördlich der Thur und Gegend um Elgg), in den Kantonen Schaffhausen, Thurgau und in beiden Appenzell, grossmehrheitlich im Kanton St. Gallen (ohne See-Gaster und Sarganserland, von letzterem allerdings die schon im Rheintal gelegenen Gemeinden wieder ausgenommen) sowie im Bündner Rheintal (Herrschaft bis Chur).[6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ostschweiz – wer gehört eigentlich dazu? In: St. Galler Tagblatt (online). 13. November 2015
- Jörg Krummenacher: Die Ostschweiz befindet sich im Dämmerzustand. In: Neue Zürcher Zeitung (online). 27. Oktober 2017
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK)
- Website von Ostschweiz Tourismus
- Website von Schweiz Tourismus – mit Informationen zur Ostschweiz und zum Fürstentum Liechtenstein
- Literatur von und über Ostschweiz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Struktur der ständigen Wohnbevölkerung nach Kanton, 1999–2019. In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 27. August 2020, abgerufen am 28. Februar 2021.
- ↑ Willkommen auf der Homepage der Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK). Website der ORK, abgerufen am 8. Oktober 2019.
- ↑ a b c Assoziiertes Mitglied.
- ↑ Ebenfalls Mitglied der Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz (BKZ).
- ↑ Prognoseregionen. In: MeteoSchweiz. Abgerufen am 30. November 2020.
- ↑ Rudolf Hotzenköcherle: Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz. Sauerländer, Aarau/Frankfurt am Main/Salzburg 1984 (= Sprachlandschaften der Schweiz. 1). ISBN 3-7941-2623-8; hier: Der Nordosten. S. 91–124.