PPS-43
PPS-43 | |
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Allgemeine Information | |
Zivile Bezeichnung | Maschinenpistole Sudajew |
Militärische Bezeichnung | PPS-43 |
Einsatzland | Sowjetunion, China, Polen |
Entwickler/Hersteller | Alexei Iwanowitsch Sudajew |
Produktionszeit | 1943 bis 1945 |
Modellvarianten | PPS-43 |
Waffenkategorie | Maschinenpistole |
Ausstattung | |
Gesamtlänge | 821 mm |
Gewicht (ungeladen) | 3,04 kg |
Lauflänge | 272 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | 7,62 × 25 mm TT |
Mögliche Magazinfüllungen | 35 Patronen |
Munitionszufuhr | Kurvenmagazin |
Kadenz | 700 Schuss/min |
Feuerarten | Dauerfeuer |
Anzahl Züge | 4 |
Drall | rechts |
Verschluss | Masseverschluss |
Ladeprinzip | Rückstoßlader |
Listen zum Thema |
Die PPS-43 (russisch 7,62-мм пистолет-пулемёт Судаева образца 1943 г., pistolet-pulemjot Sudajewa obrasza 1943 goda, Maschinenpistole Sudajew Modell 1943) ist eine sowjetische Maschinenpistole im Kaliber 7,62 × 25 mm TT. Die von Alexei Iwanowitsch Sudajew entwickelte Waffe war nur für Dauerfeuer eingerichtet. Sie verwendet die gleichen Flaschenhalspatronen wie die Tokarew-Pistole und die Maschinenpistolen PPD-40 und PPSch-41. Von 1943 bis zum Kriegsende wurden über 2.000.000 PPS-43 produziert[1][2].
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grundlage der Entwicklung waren die Bestrebungen, die bereits optimierte Produktion der PPScha-MPi noch weiter zu vereinfachen und zusätzlich die Panzerbesatzungen mit einer platzsparenden Waffe auszustatten. Bereits bei der Vorversion PPS-42 wurden im Gegensatz zur zeit- und materialaufwendigen spanenden Bearbeitung konsequent im Blechprägeverfahren gefertigte Teile verwendet. Dadurch sank der Stahleinsatz im Vergleich zur PPScha-41 um über 50 % und die Fertigungszeit um über 60 %.
Die PPS-43 ist eine extrem einfach und sehr robust aufgebaute zuschießende Waffe und mit 3,04 kg über 500 Gramm leichter als das Vorgängermodell PPSch-41. Im Interesse der Zuverlässigkeit wurde sie mit einem Kurvenmagazin versehen, da das Trommelmagazin der PPScha-41 zum Klemmen neigte. Michail Kalaschnikow bezeichnete diese Waffe im Hinblick auf die Zuverlässigkeit, das geringe Gewicht, die geringen Abmaße und die Einfachheit der Konstruktion und Bedienung als die beste Maschinenpistole des Zweiten Weltkriegs.[3]
Die PPS-43 wurde ausschließlich mit einer nach oben klappbaren Schulterstütze gefertigt.
Lizenzproduktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1946 wurde die PPS-43 in Polen bei H. Cegielski in Poznań, der Waffenfabrik Fabryka Broni Łucznik und dem Kombinat Textilmaschinen „Wifama“ in Łodz zunächst in Lizenz hergestellt. Im Jahr 1952 kam das Modell 52 (wz. 1943/52) heraus, das anstelle der Metallschulterstütze mit einem Holzkolben ausgestattet war. Dazu wurde das Endstück des Verschlussgehäuses zur Aufnahme des Kolbens modifiziert. Ab 1955 wurde die Version 5,6 mm pm wz. 1943 im Kaliber .22 lfB als Trainingswaffe hergestellt.
In der Volksrepublik China wurde die Waffe als Typ 54 hergestellt.
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Mit ausgeklappter Schulterstütze
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Magazin, Seitenansicht
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Magazin, Draufsicht, links ein Magazin der PPScha-41 zum Vergleich
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Polnische PPS-43 wz. 52 mit Holzkolben
Einsatzstaaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erbeutete PPS-43 wurden während des Krieges von Finnland und Deutschland (Maschinenpistole 719(r)) eingesetzt. Die polnische Volksarmee verwendete die PPS-43 bis in die 1980er-Jahre. Die vietnamesische Armee verwendete sie während des Vietnamkrieges.
- Albanien[4]
- Algerien[4]
- Äquatorialguinea[4]
- Bulgarien[4]
- Volksrepublik China[5]
- : Nutzung von erbeuteten sowjetischen Exemplaren als MP 719 (r)
- Finnland: Beuteexemplare und M/44 in 9×19 Para[5][6]
- Guinea[4]
- Guinea-Bissau: Durch die PAIGC im Unabhängigkeitskrieg
- Indonesien[4]
- Irak[4]
- Jemen[4]
- Kambodscha: Khmer Rouge im Vietnamkrieg.[4]
- Nordkorea: Sowohl sowjetische PPS-43 als auch chinesische Typ 54[7]
- Libanon[4]
- Monaco[4]
- Polen[5]
- São Tomé und Príncipe[8]
- Sierra Leone[4]
- Sowjetunion
- SWAPO: polnische PPS wz. 1943/1952
- Ukraine: Truppen des Innenministeriums
- Vietnam: Sowjetische PPS-43 und chinesische Typ 54[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chris McNab: Soviet Submachine Guns of World War II, Bloomsbury Publishing, 2014, ISBN 978-1-78200-796-8. (82 Seiten online-PDF)
- Michael Heidler: Maschinenpistolen 1939–1945: Entwicklung – Typen – Technik. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-613-04186-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Пономарёв, Юрий (2001). (PDF) In: Kalashnikov (Russisch). No. 2. s.10–16. Februar 2001, abgerufen am 30. September 2024 (russisch).
- ↑ PPS Sudaev submachine gun. Abgerufen am 30. September 2024 (englisch).
- ↑ Chris McNab: Soviet Submachine Guns of World War II. Osprey Publishing, 2014, ISBN 978-1-78200-794-4, S. 21 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i j k l PPS-43. weaponsystems.net, abgerufen am 17. Januar 2014 (englisch).
- ↑ a b c d PPS-42 / PPS-43 SMG Submachine Gun (1942). The PPS-42 helped save the people of Leningrad while the PPS-43 became a cheaper production form of the successful submachine gun. militaryfactory.com, 10. Juni 2013, abgerufen am 17. Januar 2014 (englisch).
- ↑ WEAPONS FINNISH ARMY ALMOST HAD IN WORLD WAR 2, PART 2. Pistols and Submachine guns. aegerplatoon.net, abgerufen am 17. Januar 2014.
- ↑ NORTH KOREA COUNTRY HANDBOOK. (PDF; 5,35MB) APPENDIX A: Equipment Recognition. MARINE CORPS INTELLIGENCE ACTIVITY, Mai 1997, S. 252 (A-80), abgerufen am 17. Januar 2014 (englisch).
- ↑ Richard Jones: Jane's Infantry Weapons 2009–2010. Jane's Information Group, 2009, ISBN 978-0-7106-2869-5, S. 902 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- MACHINEPISTOLS, PART 2:. Captured and Bought. aegerplatoon.net, abgerufen am 17. Januar 2014 (Informationen zu finnischen Waffen).