Palkó Dárdai
Palkó Dárdai | ||
Personalia | ||
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Voller Name | Pál Dárdai | |
Geburtstag | 24. April 1999 | |
Geburtsort | Berlin, Deutschland | |
Größe | 180 cm | |
Position | Flügel, Offensives Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
2006–2009 | Seeburger SV | |
2009–2011 | 1. FC Wilmersdorf | |
2011–2018 | Hertha BSC | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2017–2020 | Hertha BSC II | 50 (14) |
2017–2020 | Hertha BSC | 9 | (0)
2021–2023 | Fehérvár FC | 75 (12) |
2023– | Hertha BSC | 33 | (7)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2017 | Deutschland U18 | 2 | (0)
2017 | Deutschland U19 | 2 | (0)
2018 | Deutschland U20 | 2 | (0)
2022– | Ungarn | 1 | (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 13. Dezember 2024 2 Stand: 28. März 2024 |
Pál „Palkó“ Dárdai (* 24. April 1999 in Berlin) ist ein ungarisch-deutscher Fußballspieler. Er ist offensiv variabel einsetzbar, steht seit Juli 2023 bei Hertha BSC unter Vertrag und ist ungarischer Nationalspieler.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pál, genannt „Palkó“,[1] Dárdai wurde als ältester Sohn des ehemaligen ungarischen Fußball-Nationalspielers Pál Dárdai und der ehemaligen ungarischen Handball-Nationalspielerin Mónika Dárdai,[2] geb. Szemmelróth,[3] in Berlin geboren, als sein Vater bei Hertha BSC aktiv war (1997–2012). Er wuchs mit seinen jüngeren Brüdern Márton (* 2002) und Bence (* 2006) im brandenburgischen Seeburg und im Berliner Ortsteil Westend im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf auf.[4] Sein Großvater (1951–2017) war ebenfalls Fußballspieler. Sein Spitz- und Rufname „Palkó“ (deutsch Paulchen) leitet sich von seinem bürgerlichen Vornamen Pál (deutsch Paul) ab.[5] Anfang 2017 erwarb er – zusätzlich zur ungarischen – die deutsche Staatsangehörigkeit per Einbürgerung.[6]
„Seine Heimat, sein Umfeld, sein Alltag – das ist Berlin.“
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Verein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jugend in und um Berlin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dárdai begann 2006 beim Seeburger SV mit dem Fußballspielen, als die Familie in Seeburg lebte.[4] Nach dem Umzug in den Berliner Ortsteil Westend im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf spielte er ab 2009 im Ortsteil Wilmersdorf beim 1. FC Wilmersdorf, bevor er im August 2011 in das Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC wechselte, wo er u. a. in der C-Jugend (U15) von seinem Vater Pál trainiert wurde.[7] In der B- (U17) und A-Jugend (U19) spielte Dárdai in der B-Junioren- bzw. A-Junioren-Bundesliga. Bereits in der Saison 2015/16, als er dem alten Jahrgang der B-Jugend angehörte, trainierte er in den Länderspielpausen mit dem Profiteam, das mittlerweile von seinem Vater trainiert wurde.[5] In der Saison 2016/17 kam er – als junger Jahrgang der A-Jugend – erstmals in der zweiten Herrenmannschaft in der viertklassigen Regionalliga Nordost zum Einsatz.[8] Nachdem Dárdai bereits regelmäßiger mit den Profis trainiert hatte,[6] berief ihn sein Vater aufgrund einiger Ausfälle für das Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach am 5. April 2017 in den Spieltagskader.[9] Bei der 0:1-Niederlage der Hertha wurde er allerdings nicht eingewechselt.[10]
Profi bei Hertha BSC
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Saison 2017/18 rückte Dárdai in den Profikader auf.[11] Spielpraxis sammelte er jedoch weiterhin in der zweiten Mannschaft und der A-Jugend, für die er in dieser Spielzeit letztmals spielberechtigt war. Am 2. November 2017 debütierte Dárdai unter seinem Vater in der ersten Mannschaft, als er beim 2:0-Sieg im Europa-League-Gruppenspiel gegen Sorja Luhansk in der 80. Spielminute für Alexander Esswein eingewechselt wurde.[12] Zu einem weiteren Europa-League-Einsatz – und seinem zugleich ersten Startelfeinsatz in der ersten Mannschaft – kam er beim 1:1-Unentschieden gegen den Östersunds FK am letzten Gruppenspieltag, vor dem das Ausscheiden der Berliner bereits festgestanden hatte.[13] Am 28. April 2018 debütierte Dárdai unter seinem Vater in der Bundesliga, als er beim 2:2-Unentschieden gegen den FC Augsburg in der 71. Spielminute für Salomon Kalou eingewechselt wurde.[14] Insgesamt kam Dárdai auf zwei Bundesligaeinsätze und sechs Einsätze in der zweiten Mannschaft, in denen er einen Treffer erzielte. Hauptsächlich wurde er in der A-Jugend eingesetzt, für die er in der regulären Saison in 13 Spielen in der A-Junioren-Bundesliga neun Treffer erzielte und Meister der Staffel Nord/Nordost wurde. In der Endrunde kam Dárdai in allen drei Spielen zum Einsatz und gewann mit seinem Team die deutsche Meisterschaft.[8]
In der Saison 2018/19 kam Dárdai unter seinem Vater zu 7 Bundesligaeinsätzen (einmal in der Startelf). Er spielte daneben regelmäßig in der zweiten Mannschaft, für die er 16-mal in der Regionalliga Nordost zum Einsatz kam und 5 Tore erzielte.
In der Sommervorbereitung 2019 wurde Dárdai vom neuen Cheftrainer Ante Čović aussortiert und in die zweite Mannschaft versetzt.[15] Auch unter Čović' Nachfolgern Jürgen Klinsmann und Alexander Nouri gehörte er zur zweiten Mannschaft. Bis zur Saisonunterbrechung, die durch die COVID-19-Pandemie im März nötig geworden war, erzielte Dárdai in 21 Regionalligaeinsätzen 7 Tore. Im April kehrte er unter Bruno Labbadia, dem vierten Cheftrainer in dieser Spielzeit, in den Profikader zurück.[16] Dárdai schaffte es lediglich am 34. Spieltag in den Spieltagskader, ohne jedoch eingewechselt zu werden.
In der Saison 2020/21 stand Dárdai fest im Kader der zweiten Mannschaft. Er bespielte beide offensive Flügel mit wechselnden Partnern wie Jessic Ngankam oder Ruwen Werthmüller und konnte bis zur pandemiebedingten, temporären Einstellung des Regionalligaspielbetriebs im November 2020 vier direkte Torbeteiligungen vorweisen.
Wechsel nach Ungarn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anfang Januar 2021 wechselte Dárdai zum ungarischen Erstligisten Fehérvár FC.[17] Bis zum Ende der Saison 2020/21 kam er 14-mal in der höchsten ungarischen Spielklasse zum Einsatz, stand 9-mal in der Startelf und erzielte 2 Tore. In der Saison 2021/22 folgten 32 Einsätze (27-mal in der Startelf) und 5 Tore, in der Saison 2022/23 29 Ligaspiele und erneut 5 Tore.
Rückkehr zu Hertha BSC
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Saison 2023/24 kehrte Dárdai zu Hertha BSC zurück und unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026.[18] Die Herthaner waren in der Vorsaison in die 2. Bundesliga abgestiegen. Er traf auf seine beiden Brüder und seinen Vater, der Mitte April 2023 wieder Cheftrainer geworden war.
In der Nationalmannschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dárdai besitzt die ungarische und seit Anfang 2017 auch die deutsche Staatsangehörigkeit.[6] Somit durfte er sowohl für Mannschaften des ungarischen Fußballverbandes als auch des Deutschen Fußball-Bundes auflaufen und an deren Lehrgängen teilnehmen. Im Frühjahr 2017 lief Dárdai zweimal für die deutsche U18-Nationalmannschaft auf, von August bis September 2017 zweimal in der U19-Auswahl. Zwischen September und Oktober 2018 spielte er zweimal in der U20-Auswahl.[8]
Nachdem Dárdai nicht mehr für eine DFB-Auswahl zum Einsatz gekommen war, wechselte er im März 2021 zum ungarischen Fußballverband und wurde in den Kader der ungarischen U21-Nationalmannschaft für die U21-Europameisterschaft 2021 im eigenen Land und Slowenien nominiert.[19] Diese wurde in zwei Teilen ausgetragen: Während die Vorrunde in der März-Länderspielpause stattfand, folgte die K.-o.-Runde nach dem Saisonende von Ende Mai bis Anfang Juni. Wenige Tage nach seiner Nominierung musste der Mittelfeldspieler seine Teilnahme an der Vorrunde, in der die Ungarn ausschieden, jedoch aufgrund muskulärer Probleme absagen.[20] Anschließend war Dárdai aufgrund seines Alters nicht mehr für die U21 spielberechtigt.
Für die Testspiele im November 2022 wurde Dárdai von Marco Rossi erstmals in die ungarische Nationalmannschaft berufen.[21] Er debütierte am 20. November 2022, als er bei einem 2:1-Sieg gegen Griechenland im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde.
Titel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Palkó Dárdai in der Datenbank von kicker.de
- Palkó Dárdai in der Datenbank von transfermarkt.de
- Palkó Dárdai in der Datenbank von weltfussball.de
- Palkó Dárdai in der Datenbank des ungarischen Fußballverbands
- Palkó Dárdai in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Siehe zur Schreibweise „Palkó“ etwa diesen Artikel auf nemzetisport.hu (abgerufen am 15. November 2017) oder diesen Artikel auf csakfoci.hu (abgerufen am 15. November 2017).
- ↑ B.Z.: Herthas neue First Lady erklärt uns ihren Pal, 10. Februar 2015, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ Siehe etwa diesen Artikel auf blikk.hu, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ a b Berliner Kurier: Hertha-Trainer Pal Dardai über Berlin, seine Nachbarn und pedantisch gepflegten Rasen ( des vom 13. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 7. Juni 2016, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ a b Berliner Kurier: Pal & Palko Dardai gibt’s bei Hertha doppelt, 11. November 2015, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ a b c d Kicker Online: Dardai beruft Sohn Palko: "Ich war anders", 5. April 2017, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ Fußball.de: Pal und Co.: Dardai gibt's bei Hertha viermal, 6. April 2016, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ a b c Siehe seine Einsatzdaten im Datencenter des DFB.
- ↑ Kicker Online: Hertha: Brooks fällt kurzfristig aus, 5. April 2017, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ Kicker Online: Nur Benes trifft bei Gladbachs Offensivfeuerwerk, 5. April 2017, abgerufen am 6. Mai 2017.
- ↑ Hertha BSC: Trainingsauftakt!, 1. Juli 2017, abgerufen am 16. Dezember 2017.
- ↑ Kicker Online: Doppelpack Selke! Hertha bleibt im Rennen, 2. November 2017, abgerufen am 2. November 2017.
- ↑ Kicker Online: Hertha gegen Östersund mit achtbarem Remis, 7. Dezember 2017, abgerufen am 7. Dezember 2017.
- ↑ Kicker Online: Später Doppelschlag beschert Hertha einen Punkt, 28. April 2018, abgerufen am 29. April 2018.
- ↑ Hertha-Trainer Covic sortiert Sohn von Vorgänger Dardai aus ( des vom 27. Januar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , sportbuzzer.de, 24. Juli 2019, abgerufen am 27. Januar 2020.
- ↑ Preetz über Kalou: "Ich war schockiert", kicker.de, 7. Mai 2020, abgerufen am 22. Mai 2020.
- ↑ Dárdai Palkó a Vidiben folytatja, molfehervarfc.hu, 5. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2021.
- ↑ Palkó Dárdai kehrt zu Hertha BSC zurück!, herthabsc.com, 25. Juli 2023, abgerufen am 25. Juli 2023.
- ↑ Warum Dardai nach DFB-Auftritten jetzt für Ungarn spielt, kicker.de, 18. März 2021, abgerufen am 18. März 2021.
- ↑ Palko Dardai verpasst das Heim-Turnier, kicker.de, 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021.
- ↑ Ex-Herthaner Palkó Dárdai vor Debüt in Ungarns Nationalelf – Bundesliga „nach wie vor das Ziel“, transfermarkt.de, 17. November 2022, abgerufen am 17. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Dárdai, Palkó |
ALTERNATIVNAMEN | Dárdai, Pál (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | ungarisch-deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 24. April 1999 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |